Plenarrede: Oliver Bayer zu Schulverwaltungsassistenz

Donnerstag, 25. April 2013

 

TOP 6. Landesweite Einführung der Schulverwaltungsassistenz zur Verbesserung der Schulqualität in   Nordrhein-Westfalen

Antrag der Fraktion der   CDU
Unser Redner: Oliver Bayer
Unsere Abstimmungsempfehlung: Zustimmung zur Ausschussüberweisung

Das Wortprotokoll zur Rede von Oliver Bayer:

Oliver Bayer (PIRATEN): Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wenn Lehrkräfte an unseren Schulen 10 % ihrer Arbeitszeit mit nichtpädagogischen Arbeiten verbringen, klotzen sie mit der Zeit, die im höchstmöglichen Maße für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen sollte.

Wir setzen uns dafür ein, dass Lehrerinnen und Lehrer in ihrer Arbeit durch nicht lehrendes Personal wie zum Beispiel Verwaltungspersonal und Assistenzen unterstützt werden. Daher begrüßen wir den Antrag der CDU-Fraktion auf flächendeckende Einsetzung von Schulverwaltungsassistenten sowie besonders die Einführung eines entsprechenden Berufsbildes. Lehrer sollen sich auf ihre eigentliche pädagogische Kernaufgabe konzentrieren können, statt ihre Arbeitszeit mit fachfremden und dadurch auch zeitraubenden Verwaltungsarbeiten ausfüllen. Weiterlesen ›

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Plenarrede: Frank Herrmann zu Bekämpfung der Geldwäsche in NRW

Donnerstag, 25. April 2013

 

TOP 5. Nordrhein-Westfalen darf nicht Hort der Geldwäsche werden – Kommunen dürfen mit der Kontrolle des Geldwäschegesetzes nicht überfordert werden

Antrag der Fraktion der   CDU
Unser Redner : Frank Herrmann
Unsere Abstimmungsempfehlung: Zustimmung zur Ausschussüberweisung

Das Wortprotokoll zur Rede von Frank Herrmann:

Frank Herrmann (PIRATEN): Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Bürgerinnen und Bürger auf der Tribüne und im Livestream! Das Geldwäschegesetz des Bundes ist in den letzten Jahren recht häufig reformiert und ergänzt worden. Das rührt zum größten Teil daher, dass die Financial Action Task Force der OECD Deutschland immer wieder rügt, weil Maßnahmen zur Umsetzung der Geldwäschebekämpfung nicht ausreichend angewendet wurden und werden. Die OECD schätzt ein Volumen von ca. 50 Milliarden €, die jedes Jahr in Deutschland weißgewaschen werden – ein hübsches Sümmchen! Weiterlesen ›

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Plenarrede: Birgit Rydlewski zu Stärkungspakt für Gymnasien

Donnerstag, 25. April 2013

 

TOP 4. Stärkungspakt für Gymnasien – Chancen der Verkürzung des gymnasialen  Bildungsgangs zur Verbesserung der individuellen Förderung nutzen

Antrag der Fraktion der FDP
Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Schule und Weiterbildung
Unsere Rednerin : Birgit Rydlewski
Unsere Abstimmungsempfehlung: Enthaltung

Das Wortprotokoll zur Rede von Birgit Rydlewski:

Birgit Rydlewski (PIRATEN): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Wie so oft haben wir einen Antrag der FDP mit einem lachenden und einem weinenden Auge zur Kenntnis genommen. Einige der im Antrag enthaltenen Formulierungen sind gut, sinnvoll und konstruktiv.

Ein kurzes Zitat aus der Begründung:

„Grundsätzlich sind bestmögliche Förderbedingungen an jedweder Schulform anzustreben und zu begrüßen.“

Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand hier dies ablehnen würde. Insofern ist es ein bisschen schwammig. Weiterlesen ›

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Keine Komplettüberwachung an Europas Grenzen durch „Smart Borders“!

„Das von der EU angedachte, verschärfte Außengrenzen-Management ‚Smart Borders‘ ist grundrechtsverletzend, menschenverachtend und vollkommen unverhältnismäßig! Es ist in Gänze abzulehnen!“ Mit diesen klaren Worten wenden sich heute die Piraten an die anderen Fraktionen.

Nico Kern, Europapolitischer Sprecher der Piratenfraktion im Landtag NRW: „Auf Drängen einiger sicherheitsparanoider Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, will die EU mit ‚Smart Borders‘ ein 1,1-Milliarden schweres Grenzkontrollsystem einführen. Das ist der Einstieg in die Komplettüberwachung von Reisenden und nur ein weiterer Schritt in der schleichenden Entwicklung hin zu einer Überwachungsinfrastruktur innerhalb der EU!“ Weiterlesen ›

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Über innerparteilichen Wahlkampf (3 von 3)

This entry is part 4 of 3 in the series Über innerparteilichen Wahlkampf

Das beste zum Schluss? Hier der dritte Teil meiner Mini-Serie mit der ich mich zur Wahl des neuen NRW-Vorsitzenden am 27. April bewerbe. Hier sollte es vor allem um Politik gehen. Trotzdem ich täglich damit zu tun habe eine schwierige Sache – da ich von Politik von außerhalb der Fraktion kaum noch etwas mitbekomme. Daher möchte ich zwei bis drei strittige Punkte ansprechen, wie die ständige Mitgliederversammlung, Liquid Feedback und den Streit um die kommunalpolitische Vereinigung.

Seit Mai 2012 habe ich immer mehr das Gefühl, dass der Hochstimmung im Landesverband nach dem Wahlerfolg eine große Ernüchterung gefolgt ist. Damit meine ich nicht das Gefühl, dass die PIRATEN nichts verändern können, sondern eine Mischung aus einem tiefen Seufzer über Fails aller möglichen öffentlichten Personen und die Wahrnehmung “politisch findet nur noch die Fraktion statt!”. Es gab mehrere Anläufe, die Verbindung zwischen dem LV und der Fraktion aufzubauen. Es ist an der Zeit, diese Versuche so lange und andauernd zu wiederhoilen, bis sie endlich Früchte tragen.

Die Fraktion soll ein Bild des LV sein, sie soll die Grundsätze der Partei in tagesaktuelle Politik umsetzen. Dazu braucht es vor allem Leitplanken, die die Basis der Fraktion setzen muss. Wenn nach zehn Monaten(!) Amtzeit der aktuelle Vorstand nur deshalb einen Parteitag ansetzt, weil eine Neuwahl des Vorstands ansteht, dann fehlt mir das Verständnis! Landesparteitage sind existenzielle Grundlage für eine Partei, deren Mitglieder im Landtag händeringend nach Antworten suchen. Machen wir weiter wie bisher, dreht die Fraktion weiter frei – das ist aber nicht die Schuld der MdL…

Viele Mitglieder sind einem Versprechen gefolgt: Mit Liquid Feedback wäre bei uns in der Partei alles besser als in anderen Parteien. Sie hätten mehr Mitspracherecht. Das am Ende die Software aufgrund verschiedener Kritiken und Probleme doch nur wenig Wirkung auf die Entscheidungen der Partei hat, muss einfach frustieren. Ich möchte die Möglichkeit erweitern, wie sich Interessierte an der Entwicklung von Anträgen und in der Vorbereitung auf LPT beteiligen können. Evtl. miuss dazu ein Weg wie in Bayern gegangen werden und an LQFB geschraubt werden, bis es genug Akzeptanz findet. Vielleicht ist eine neue Software vonnöten, die noch einfacher ist und auch vom letzten DAU ohne große Schulung verstanden werden kann.

Ja, darauf basiert auch die ständige Mitgliederversammlung. Ich spreche mich für eine breite Diskussion zum Thema SMV aus, egal mit welchem Tool. Wollen wir diese Idee überhaupt weiter verfolgen, oder ist sie nur ein hirngespinst einiger weniger progressiver Verrückter (dann zähle ich mich auch dazu!)? Egal wie: Die Partizipation im LV muss gestärkt werden, egal mit mit klassischen Mitteln wie Briefwahl und Urabstimmung oder mit modernen Mitteln wie unseren internetbasierten Tools.

Dabei muss sich aber noch etwas ändern, damit Diskussionen nich ausufern und enden wie zu Urzeiten der Partei mit Spaltung und Endlosschleifen: Unsere Streitkultur ist schon oft in der Diskussion gewesen – noch vor zwei Tagen habe ich im Zusammenhang mit Mario Götze in den Nachrichten(!) im Radio(!) gehört, im Netz laufe gegen ihn “ein Shitstorm unahnten Ausmaßes”. Wollen wir wirklich am Ende auf unsere Partei blicken und sagen “immerhin haben wir ein neues Wort in die deutsche Sprache gebracht”?

Aktuelles Beispiel ist diese KPV-Geschichte. Ich spreche mich für die Unterstützung des PiKo e.V. aus – die Diskussionen rund um die Delegierten-Geschichte sind mir dabei egal. Warum? Weil diese Satzung demokratisch entschieden wurde. Ich war nicht anwesend, aber von mehreren Seiten wurde mit zugetragen, dass die Abstimmungsverlierer entrüstet aus der Raum gelaufen sind, nachdem sie die Abstimmung verloren hatten. Liebe Leute: Wenn bei jeder Entscheidung die unterlegene Fraktion rausrennen und lieber ihren eigenen Club gründen würde, dann sind das keine Flügelkämpfe mehr, dann können wir als Partei einpacken… davon ab: mit diesem Demokrativerständnis möchte ich nichts zu tun haben!

Wir müssen weg von der ständigen Selbstbeschäftigung. Auch wenn ich hier klinge wie ein gesprungene Schallplatte (Erinnerungen ich meine das hätte ich im Januar 2011 in meiner Bewerbung schonmal gesagt…) in der jetzigen Form sind wir im Parlament ein uninteressantes Würstchen. Die Öffentlichkeit lacht genau so über uns wie die Regierungs- und sogar die anderen Oppositionsparteien. Mit 2% in Umfragen machen wir ihnen keine Angst mehr.

Erst wenn wir uns endlich zusammenreissen und wieder mit Themen und Positionen in den Medien vertreten sind werden unsere Umfragewerte steigen – und erst dann macht es wieder Spaß in dieser Partei zu sein. In einer Partei die im Parlament ernstgenommen wird wie auf der Straße. Deren Infostände überlaufen sind, die neue Antworten bieten kann auf die alten Fragen.

Machen wir doch mal wieder die thematische Zusammenarbeit in AK/AG mit Ziel einer Position, machen wir das mit den Tagen der politischen Arbeit um Positionen breit zu bestimmen. Setzen wir Leitplanken, von denen ein MdL seine Politik ableiten kann. Machen wir Wahlkampf ohne das eine Landtagswahl ansteht, Werbung für eine neue Art der Politik und für eine Partei die mehr kann.

Das würde ich mir mit eurer und der Unterstützung eines professionalisierten Vorstandes wünschen. Dazu werbe ich um eure Stimme!

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Plenarrede: Torsten Sommer zu Änderung der Rechtsvorschriften

Donnerstag, 25. April 2013

 

TOP 3.  Gesetz zur  Änderung von Rechtsvorschriften im Geschäftsbereich des  Ministeriums  für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes   Nordrhein-Westfalen

Gesetzentwurf der Landesregierung
Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales
3. Lesung
Unser Redner: Torsten Sommer

Das Wortprotokoll zur Rede von Torsten Sommer:

Torsten Sommer (PIRATEN): Vielen Dank. – Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschauer und Zuschauerinnen auf der Tribüne und im Livestream! Zu den von mir gestern geäußerten Kritikpunkten zum Gesetzentwurf und zum Änderungsantrag haben sich keine neuen Erkenntnisse ergeben. Von daher möchte ich meine Rede an der Stelle von gestern nicht einfach nur wiederholen.

Leider hat sich auch am Hauptkritikpunkt unserer Fraktion, der Finanzierung der PTA-Ausbildung, noch nichts verbessert. Innerhalb eines Tages wäre das auch ein bisschen kurzfristig. Das sehen wir ein. Wir hoffen allerdings, dass es in Zukunft besser wird, und bleiben für Gespräche offen. – Vielen Dank.

(Beifall von den PIRATEN)

Vizepräsident Eckhard Uhlenberg: Vielen Dank, Herr Kollege. – Für die Landesregierung spricht Frau Ministerin Steffens.

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Plenarrede: Simone Brand zu Schließung der Opelwerke in Bochum

Donnerstag, 25. April 2013

 

TOP 1.    A k t u e l l e  S t u n d e

Opel muss zu seiner sozialen Verantwortung für die Beschäftigten und die Wirtschaftsregion stehen

Aktuelle Stunde auf Antrag  der Fraktion der   SPD und der Fraktion
BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN
Drucksache 16/2698
in Verbindung   damit
Opel-Schließung ist  ein Symbol für die Wirtschaftspolitik der Regierung Kraft
Aktuelle Stunde auf Antrag
der Fraktion der   CDU
Drucksache 16/2699
Unsere 1. Rednerin : Simone Brand

Das Wortprotokoll zur Rede von Simone Brand:

 

Simone Brand (PIRATEN): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschauer, und vor allem liebe Opelaner! Ich bin Bochumerin. Ich bin in Bochum geboren, dort aufgewachsen, und ich habe dort studiert. Nach einem ganz kurzen Aufenthalt in Ostwestfalen – nichts gegen Ostwestfalen – bin ich vor über zehn Jahren mit fliegenden Fahnen in meine Stadt zurückgekehrt. Ich bin stolz auf meine Stadt.

Die Schließung des Opel-Standorts zum Ende 2014 kommt schneller als gedacht. Dass die Belegschaft jetzt mit hocherhobenem Kopf aus der Sache herausgegangen ist, das ist richtig, und das ist gut.

(Beifall von den PIRATEN) Weiterlesen ›

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Plenarrede: Torsten Sommer zu Schließung der Opelwerke in Bochum

Donnerstag, 25. April 2013

 

TOP 1.    A k t u e l l e  S t u n d e

Opel muss zu seiner sozialen Verantwortung für die Beschäftigten und die Wirtschaftsregion stehen

Aktuelle Stunde auf Antrag  der Fraktion der   SPD und der Fraktion
BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN
Drucksache 16/2698
in Verbindung   damit
Opel-Schließung ist  ein Symbol für die Wirtschaftspolitik der Regierung Kraft
Aktuelle Stunde auf Antrag
der Fraktion der   CDU
Drucksache 16/2699
Unsere 2. Redner: Torsten Sommer

Das Wortprotokoll zur Rede von Torsten Sommer:

Torsten Sommer (PIRATEN): Vielen Dank. – Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren auf der Tribüne und im Livestream!

(Zurufe: Lauter!)

– Ich kann gerne etwas lauter sprechen. Entschuldigung; meine Stimme ist etwas angeschlagen. Wir hatten gestern Halbfinal-Chorprobe.

(Beifall von den PIRATEN und der CDU)

– Danke schön. Es war auch erfolgreich.

(Josef Hovenjürgen [CDU]: Ja!)

Ich kann allerdings die Frustration der Kollegen bei Opel sehr gut verstehen. Die unternehmerischen Fehler, die dort – fast schon die letzten Jahrzehnte – gemacht worden sind, sind kaum zählbar.

Bei einer durchschnittlichen Verweildauer der von General Motors eingesetzten Vorstände von vielleicht zwei Jahren – es gab acht Vorstandsvorsitzende in 16 Jahren – stellt sich die Frage, wie man eine solche Dauerwechselveranstaltung nennen sollte. Mir drängt sich der Begriff der Ausbildungsmanagementzentrale von General Motors auf –

(Beifall von den PIRATEN)

ein Hort für angehende und ausgewechselte Manager aus den Vereinigten Staaten, die in ihrem Heimatland entweder noch hoch hinaus wollen oder eigentlich schon auf dem Weg zur Rente sind.

Das wirtschaftliche Gebaren dieser Herrschaften von General Motors hat dazu geführt, dass der Standort Bochum trotz hervorragender Belegschaft im weltweiten Wettbewerb nicht bestehen durfte. Hier ist betriebswirtschaftlich mit Tausenden Schicksalen herumexperimentiert worden. Deshalb kann ich verstehen, dass die Belegschaft diesem jahrelangen Sterben auf Raten nicht mehr zuschauen wollte und letztlich zwangsweise die Reißleine ziehen musste. Dadurch lassen sich auch das Ergebnis dieser Abstimmung und die Ablehnung dieses Tarifvertrags erklären.

Da hilft es auch nichts, wenn Frau Bundeskanzlerin Merkel sich in Rüsselsheim fotografieren lässt und den Standort Bochum einfach fleißig links liegen lässt.

General Motors ist ein internationaler Konzern und hätte Opel erlauben müssen, international zu verkaufen. Darauf hätte auch eine Bundesregierung hinweisen müssen. Das hat sie aber leider nicht getan.

Das Heiligtum der freien unternehmerischen Entscheidung, so dämlich sie auch sein mag, hilft uns manchmal eben nicht weiter. Echte Mitbestimmung stellen wir uns anders vor als die zurzeit gelebte Pseudo-Mitbestimmung.

Insofern fordern wir die Landesregierung auf, im Bundesrat eine Initiative zu ergreifen, an deren Ende eine Änderung im Betriebsverfassungsgesetz stehen muss, die echte Mitbestimmung beinhaltet. Genauso, wie Sie auf Bundesebene den Mindestlohn forcieren, müssen Sie nun auch auf diesem Feld aktiv werden. Es darf nicht bei einem Feigenblatt der simulierten Mitbestimmung, wie es zurzeit der Fall ist, bleiben. Gerade bei Großbetrieben kann ein selbstherrlicher Führungsstil sonst zu fatalen Folgen führen. Das sehen wir bei Opel in Bochum gerade.

Damit wir uns hier allerdings nicht missverstehen: Wir wollen nicht direkt unternehmerische Entscheidungen aus der Politik heraus beeinflussen, sondern die Rahmenbedingungen setzen, an die sich alle gleichermaßen zu halten haben.

Im Gegensatz zu den Lindner’schen Windkanalreden

(Beifall von Dr. Joachim Paul [PIRATEN])

möchte ich jetzt zur Zukunft am Standort Bochum kommen, die durchaus positiv aussehen kann. Man muss sich die vielen Vorteile dort einmal bildlich vor Augen führen. Bochum ist und bleibt ein idealer Standort für die Wirtschaft im Ruhrgebiet und selbstverständlich darüber hinaus in NRW und ganz Europa.

Neben den knapp 400.000 Einwohnern von Bochum leben, wohnen und arbeiten über 6 Millionen Menschen im Umkreis von 50 bis 60 km.

Die Infrastruktur mit Bahnverbindungen ist hervorragend – das gilt für den öffentlichen Nahverkehr genauso wie für die ICE-Verbindungen –, selbst wenn ein fahrscheinloser ÖPNV wahrscheinlich noch etwas besser wäre.

Auch das Autobahnnetz ist ideal ausgebaut – wobei hier anzumerken ist, dass der Autobahnring extra geschlossen werden wird und somit der Standort noch besser erreichbar sein wird.

Daneben ist der gesamte Markt, den ich eben schon räumlich beschrieben habe, logistisch perfekt erschlossen.

Die kulturellen und wirtschaftlichen Vorteile von Bochum darf man ebenfalls nicht vergessen. Das fängt beim europaweit bekannten Schauspielhaus an und endet noch lange nicht bei der Ruhr-Universität.

Am Ende darf vor allem eines nicht unerwähnt bleiben: die hervorragende Belegschaft, die all die Jahre zu viel zu erdulden hatte. Mit einer solchen motivierten und gut ausgebildeten Belegschaft kann sich ein zukünftiger Investor hier ins gemachte Netz setzen und ein enormes Potenzial nutzen.

Dafür müssen wir als Politik aber auch unterstützend tätig werden und etwa die Umwandlung in einen Technologiepark vorantreiben sowie die Suche nach Investoren unterstützen.

Andere Industrieparks wie den newPark hier in Konkurrenz zu setzen, macht überhaupt keinen Sinn, Herr Lindner.

(Christian Lindner [FDP]: Doch!)

Das bedeutet im Übrigen nicht, dass sich General Motors aus der Verantwortung stehlen darf. Nur Werbung beim Revierfußballnachbarn zu schalten, reicht da sicher nicht aus. Eine kraftvolle Initiative in „Bochum Perspektive 2022“ zu begleiten und sich dort einzubringen, muss für General Motors Pflicht sein. – Vielen Dank.

(Beifall von den PIRATEN)

Vizepräsident Eckhard Uhlenberg: Vielen Dank, Herr Kollege Sommer. – Für die Landesregierung spricht Herr Minister Duin.

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Wir müssen Technologiepark in Bochum vorantreiben

Anlässlich der Aktuellen Stunde im Landtag NRW zur Opel-Schließung sagt Torsten Sommer, Arbeitspolitischer Sprecher der Piratenfraktion:

Bochum ist und bleibt ein idealer Wirtschaftsstandort Mitten im Herzen Europas. Deshalb müssen wir als Politiker unterstützend tätig werden, Weiterlesen ›

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28. Plenarsitzung

Tagesordnung der 28. Plenarsitzung

Donnerstag, 25. April 2013

 

Wir berichten wieder live aus dem Landtag über www.twitter.com/20PiratenLive Weiterlesen ›

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