12. Plenarsitzung, 8. November 2012

12. Sitzung des Landtags Nordrhein-Westfalen am Donnerstag, 8. November 2012

Tagesordnung

1.
Gesetz über die Feststellung des Haushaltsplans des Landes Nordrhein-Westfalen für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012), Gesetzentwurf der Landesregierung

Drucksache 16/12
1. Haushalt
Drucksache 16/300

Finanzplanung 2011-2015
Drucksache 16/301

Gemeindefinanzierungsgesetz 2012 – GFG 2012
Drucksache 16/302

Stärkungspaktfondsgesetz
Drucksache 16/176

Unsere Abstimmungsempfehlung für den Einzelplan 02: Ablehnung

a) Einzelplan 02
Unser Redner: Michele Marsching
Manuskript der Rede von Michele Marsching
Mitschnitt der Rede von Michele Marsching
Video der Rede von Michele Marsching

b) Einzelplan 02 b
Unser Redner: Michele Marsching
Mitschnitt der Rede von Michele Marsching
Video der Rede von Michele Marsching

 

c) Einzelplan 02 c
Unser Redner: Nico Kern
Mitschnitt der Rede von Nico Kern
Video der Rede von Nico Kern

 

d) Einzelplan 02 d
Unser Redner: Daniel Schwerd
Mitschnitt der Rede von Daniel Schwerd
Manuksript der Rede von Daniel Schwerd
Video der Rede von Daniel Schwerd

 

e) Einzelplan 14 a
Unser Redner: Daniel Schwerd
Mitschnitt der Rede von Daniel Schwerd
Manuskript zur Rede von Daniel Schwerd
Video der Rede von Daniel Schwerd

f) Einzelplan 14 b
Unser Redner: Kai Schmalenbach
Mitschnitt der Rede von Kai Schmalenbach
Manuskript zur Rede von Kai Schmalenbach
Video der Rede von Kai Schmalenbach

Unsere Abstimmungsempfehlung für den Einzelplan 14: Ablehnung

g) Einzelplan 07 a
Unser Redner: Daniel Düngel
Mitschnitt der Rede von Daniel Düngel
Manuskript der Rede von Daniel Düngel
Video der Rede von Daniel Düngel

h) Einzelplan 07 b
Unser Redner: Frank Herrmann
Mitschnitt der Rede von Frank Herrmann
Manuskript der Rede von Frank Herrmann
Video der Rede von Frank Herrmann

i) Einzelplan 07 c
Unser Redner: Lukas Lamla
Mitschnitt der Rede von Lulas Lamla
Manuskript der Rede von Lukas Lamla
Video der Rede von Lukas Lamla

Unsere Abstimmungsempfehlung für den Einzelplan 07: Ablehnung

j) Einzelplan 11 a
Unser Redner: Torsten Sommer
Mitschnitt der Rede von Torsten Sommer
Video der Rede von Torsten Sommer

 

k) Einzelplan 11 b
Unser Redner: Simone Brand
Mitschnitt der Rede von Simone Brand
Manuskript der Rede von Simone Brand
Video der Rede von Simone Brand

l) Einzelplan 11 c
Rede: Olaf Wegner
Mitschnitt der Rede von Olaf Wegner
Manuskript zur Rede von Olaf Wegner
Video der Rede von Olaf Wegner

Unsere Abstimmungsempfehlung für den Einzelplan 11: Enthaltung
m) Einzelplan 15 a
Unser Redner: Lukas Lamla
Mitschnitt der Rede von Lukas Lamla
Manuskript zur Rede von Lukas Lamla
Video der Rede von Lukas Lamla

n) Einzelplan 15 b
Unsere Rednerin: Birgit Rydlewski
Mitschnitt der Rede von Birgit Rydlewski
Video der Rede von Birgit Rydlewski

Unsere Abstimmungsempfehlung für den Einzelplan 15: Enthaltung

o) Einzelplan 09 a
Unser Redner: Oliver Bayer
Mitschnitt der Rede von Oliver Bayer
Video der Rede von Oliver Bayer

 

p) Einzelplan 09 b
Unser Redner: Oliver Bayer
Mitschnitt der Rede von Oliver Bayer
Video der Rede von Oliver Bayer

Unsere Abstimmungsempfehlung für den Einzelplan 09: Ablehnung

2. Gesetz zur Änderung des Landeswassergesetzes
Drucksache 16/1264

Wabwasseranlagenüberwachung
Drucksache 16/1265

Dichtheitsprüfungen

Unser Redner: Hanns-Jörg Rohwedder
Unsere Abstimmungsempfehlung: Zustimmung
Mitschnitt der Rede von Hanns-Jörg Rohwedder
Video der Rede von Hanns-Jörg Rohwedder

 

3. Nordrhein-Westfalens Wirtschaft braucht Freiräume statt neuer Abgaben und mehr Bürokratie
Drucksache 16/1277

Ohne Debatte

4. Freie Lernmaterialien fördern!

Drucksache 16/1253

Unser Redner: Joachim Paul
Unsere Abstimmungsempfehlung: Zustimmung -> Ausschussüberweisung
Ohne Debatte
5. Neuausrichtung der EU-Strukturförderpolitik für NRW nach 2013
Drucksache 16/1263
Unser Redner: Stefan Fricke
Unsere Abstimmungsempfehlung: Ablehnung
Mitschnitt der Rede von Stefan Fricke
Video der Rede von Stefan Fricke

 

6. Gesetz zur Änderung des Gesetzes über den Feuerschutz und die Hilfeleistung (FSHG)
Drucksache 16/1167

Unser Redner: Lukas Lamla
Unsere Abstimmungsempfehlung: Zustimmung -> Ausschussüberweisung
Mitschnitt der Rede von Lukas Lamla
Video der Rede von Lukas Lamla

 

7. Anerkennungsgesetz Nordrhein-Westfalen
Drucksache 16/1188

Unser Redner: Torsten Sommer
Mitschnitt der Rede von Torsten Sommer
Video der Rede von Torsten Sommer

Unsere Abstimmungsempfehlung: Zustimmung -> Ausschussüberweisung

 

Alle Fotos in diesem Eintrag stammen von Tobias M. Eckrich.
Getagged mit: , ,
Veröffentlicht unter Plenum, Reden, Reden

11. Plenarsitzung, 7. November 2012

11. Sitzung des Landtags Nordrhein-Westfalen, Mittwoch, 7. November 2012


Tagesordnung

TOP 1. Gesetz über die Feststellung des Haushaltsplans des Landes Nordrhein-Westfalen für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012)
Gesetzentwurf der Landesregierung
1. Haushalt
Drucksache 16/300
Drucksache 16/301
Drucksache 16/302
Drucksache 16/176
a) Gemeindefinanzierungsgesetz
Unser Redner: Robert Stein
Unsere Abstimmungsempfehlung: Ablehnung
Mitschnitt der Rede von Robert Stein
Video der Rede von Robert Stein

 

b) Einzelplan 12/20
Unsere Redner: Dietmar Schulz
Unsere Abstimmungsempfehlung: Enthaltung
Mitschnitt der Rede von Dietmar Schulz
Video der Rede von Dietmar Schulz

c) Einzelplan 03
Unser Redner: Dirk Schatz
Unsere Abstimmungsempfehlung: Enthaltung
Mitschnitt der Rede von Dirk Schatz
Manuskript der Rede von Dirk Schatz

 

d) Einzelplan 05
Unsere Rednerin: Monika Pieper
Unsere Abstimmungsempfehlung: Ablehnung
Mitschnitt der Rede von Monika Pieper
Manuskript der Rede von Monika Pieper
Video der Rede von Monika Pieper

e) Einzelplan 06
Unser Redner: Joachim Paul
Unsere Abstimmungsempfehlung: Ablehnung
Manuskript der Rede von Joachim Paul
Mitschnitt der Rede von Joachim Paul
Video der Rede von Joachim Paul

f) Einzelplan 10 a, b und c
Unsere Rednerin: Simone Brand
Mitschnitt der Rede von Simone Brand
Manuskript der Rede von Simone Brand
Video der Rede von Simone Brand

i) Einzelplan 10 d
Unser Redner: Hanns-Jörg Rohwedder
Unsere Abstimmungsempfehlung: Ablehnung
Mitschnitt der Rede von Hanns-Jörg Rohwedder
Video der Rede von Hanns-Jörg Rohwedder

j) Einzelplan 04
Unser Redner: Dietmar Schulz
Unsere Abstimmungsempfehlung: Ablehnung
Mitschnitt der Rede von Dietmar Schulz
Video der Rede von Dietmar Schulz

k) Einzelpläne 13/01 ohne Debatte
Unsere Abstimmungsempfehlung: Zustimmung

2. Fragestunde
Drucksache 16/1285


TOP 3:
Gesetz zur Sicherung eines qualitativ hochwertigen und wohnungsnahen Grundschulangebots in Nordrhein-Westfalen (8. Schulrechtsänderungsgesetz)
Drucksache 16/815
Unsere Rednerin: Monika Pieper
Unsere Abstimmungsempfehlung: Zustimmung
Mitschnitt der Rede von Monika Pieper
Manuskript der Rede von Monika Pieper
Video der Rede von Monika Pieper


TOP 4:
Europäische Bankenunion darf das dreigliedrige Bankensystem in Deutschland nicht schwächen
Drucksache 16/1045

Unser Redner: Nico Kern
Unsere Abstimmungsempfehlung: Zustimmung
Mitschnitt der Rede von Nico Kern
Manuskript der Rede von Nico Kern
Video der Rede von Nico Kern


TOP 5.
Stärkungspakt für Gymnasien – Ganztagsorganisation an den weiterführenden Schulen flexibilisieren und Kampagne für Ganztagsgymnasien starten
Drucksache 16/1269

Unsere Rednerin: Birgit Rydlewski
Unsere Abstimmungsempfehlung: Zustimmung
Mitschnitt der Rede von Birgit Rydlewski
Video der Rede von Birgit Rydlewski


TOP 6:
Gesetz zum Ersten Staatsvertrag zur Änderung des Staatsvertrages zum Glücksspielwesen in Deutschland (Erster Glücksspieländerungsstaatsvertrag – Erster GlüÄndStV)
Drucksache 16/17

Unser Redner: Michele Marsching
Unsere Abstimmungsempfehlung: Ablehnung
Mitschnitt zur Rede von Michele Marsching
Manuskript der Rede von Michele Marsching
Video der Rede von Michele Marsching


TOP 7:
Gesetz zur Regelung des Kostenausgleichs für Aufgaben der öffentlichen Jugendhilfe (Belastungsausgleichsgesetz Jugendhilfe – BAG-JH)
Drucksache 16/128
Unser Redner: Olaf Wegner
Unsere Abstimmungsempfehlung: Zustimmung
Mitschnitt der Rede von Olaf Wegner
Video der Rede von Olaf Wegner


TOP 8:
NRW braucht ein Transparenzgesetz!
Drucksache 16/1254

Unser Redner: Frank Herrmann
Unsere Abstimmungsempfehlung: Zustimmung
Mitschnitt der Rede von Frank Herrmann
Video der Rede von Frank Herrmann
Nachtrag zur Rede von Frank Herrmann
Video des Nachtrags zur Rede von Frank Herrmann


TOP 9
Tourismus in Nordrhein-Westfalen vernetzen und unterstützen
Drucksache 16/1260

Unser Redner: Oliver Bayer
Unsere Abstimmungsempfehlung: Enthaltung
Mitschnitt der Rede von Oliver Bayer
Video der Rede von Oliver Bayer


TOP 10:
Kommunalfinanzberichte: Die Landesregierung muss endlich ihre respektlose Informationszurückhaltung gegenüber dem Parlament beenden
Drucksache 16/1271

Unser Redner: Robert Stein
Unsere Abstimmungsempfehlung: Zustimmung
Die Reden wurden zu Protokoll geben.


TOP 11:
Gegen Randalierer im Zusammenhang mit Fußballspielen konsequent vorgehen
Drucksache 16/1268

Unser Redner: Frank Herrmann
Unsere Abstimmungsempfehlung: Zustimmung
Mitschnitt der Rede von Frank Herrmann
Manuskript der Rede von Frank Herrmann
Video der Rede von Frank Herrmann


TOP 12:
Realisierung des „Eisernen Rheins“ weiter vorantreiben – Entwicklung Nordrhein-Westfalens darf nicht blockiert werden

Drucksache 16/1262
Unser Redner: Stefan Fricke
Unsere Abstimmungsempfehlung: Zustimmung
Mitschnitt der Rede von Stefan Fricke
Video der Rede von Stefan Fricke


Weiterlesen ›

Getagged mit: ,
Veröffentlicht unter Plenum, Reden, Reden

Landtag Intern, Ausgabe 10, 07.11.2012

Aus den Fraktionen

Haushalten, nicht kaputtsparen.

Über das Haushaltsjahr erst im Herbst desselben Jahres zu sprechen, ist eigentlich ein Unding. Wir hoffen, dass die Rüge des Verfassungsgerichtshofs die Landesregierung dazu bewegt, Haushaltspläne künftig pünktlich einzureichen. Sie darf die Beteiligung des Parlamentes am Haushaltsberatungsverfahren nicht bloß zur lästigen Formsache degradieren. Wir als Piratenfraktion können und wollen das in Zukunft nicht durchgehen lassen, denn wir stehen für Transparenz und Teilhabe.
Auch wenn bereits zehn Zwölftel des Haushalts ausgegeben sind, zeigt sich die Piratenfraktion dennoch kooperationsbereit: Wir haben 27 Anträge erarbeitet, die unser Land zukunftsfähig machen sollen. Wir wollen damit erste Signale setzen, auch in Richtung des demnächst vorzulegenden Haushalts 2013. Uns geht es darum, sinnvoll zu haushalten und nicht unser Land kaputtzusparen.
Unsere Anträge enthalten sowohl Kürzungsvorschläge, als auch Ausgabenerhöhungen. Das finanzielle Gesamtvolumen unserer Forderungen liegt bei 495 Millionen Euro. Das mag auf den ersten Blick viel erscheinen. Doch wir haben auch Kürzungsvorschläge in Höhe von etwa 21 Millionen Euro vorgesehen. Angesichts dessen, dass Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr rund 600 Millionen Euro zusätzlich aus dem Länderfinanzausgleich bekommen wird, sind unsere Vorschläge daher umsetzbar und moderat. Wir hoffen sehr, dass die rotgrüne Landesregierung zu ihrem Wort steht, sinnvolle Vorschläge aufzugreifen. Der größte Teil unserer Forderungen soll mit 370 Millionen Euro unseren notleidenden Kommunen in NRW zugute kommen. Dass die Kommunen das Geld dringend brauchen, bezweifelt mittlerweile sicher niemand mehr. Auch das Parlament kann nicht so tun, als gäbe es die riesigen Schuldenberge in unserem Land nicht. Etwa 125 Millionen Euro möchten wir in die Bereiche Open Government, ÖPNV und Bildung investieren.
Haushalten, nicht kaputtsparen.
Ausgabe komplett

Getagged mit: ,
Veröffentlicht unter Ausgaben Landtag Intern

Mehreinnahmen sollten Kommunen zukommen

Die Piratenfraktion im Landtag NRW spricht sich dafür aus, die zu erwartenden Mehreinnahmen aufgrund von Sondereffekten im Rahmen des Länderfinanzausgleichs zumindest teilweise für die notleidenden NRW-Kommunen aufzuwenden. Weiterlesen ›

Getagged mit:
Veröffentlicht unter Pressemitteilungen, Sonstiges

Studiengebühren sind völkerrechtswidrig

Zur Forderung von CDU und FDP, Studiengebühren wieder einzuführen, meint Dr. Joachim Paul, Fraktionsvorsitzender der Piratenfraktion im Landtag NRW: „Die Abschaffung der Studiengebühren war richtig. Die Piratenfraktion wird sie vehement verteidigen. Hier ist der deutliche Hinweis angebracht, dass die Einführung der Studiengebühren in Deutschland von Anfang an völkerrechtswidrig war. Weiterlesen ›

Getagged mit:
Veröffentlicht unter Pressemitteilungen, Sonstiges

7.11.2012 Rede zum Einzelplan 05 des Haushalts NRW

 (Es gilt das gesprochene Wort)

Sehr geehrter Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir alle wissen, dass es eigentlich keinen Sinn mehr macht, über die Ausgaben im Haushaltsplan Bildung 2012 zu diskutieren. Das Jahr ist fast um und das Geld ist längst ausgegeben.

Ich möchte aber dennoch ein paar grundsätzliche Überlegungen zur finanziellen Lage im Bildungssektor und zu den anstehenden Baustellen ausführen. Wir brauchen mehr Geld im Bildungssystem. NRW steht bei den Pro- Kopf- Ausgaben im Bundesvergleich an hinterster Stelle. Die Klassenfrequenzen sind im Vergleich zu anderen Bundesländern immer noch viel zu hoch. Da wird auch der Demographiegewinn nicht reichen. Das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Ich stimme Ihnen ausdrücklich zu, Frau Löhrmann. Das Kooperationsverbot muss weg. Alleine werden wir die drückenden Probleme in NRW nicht lösen können. Wir können aber nicht nur auf Unterstützung durch Bundesmittel setzen. Wir müssen uns auch die Frage stellen, welche Prioritäten wir hier in NRW setzen. Wo wollen und müssen wir mehr Geld einsetzen? Mir ist klar, dass das auch zwischen den Ministerien ein Kampf ums Geld ist. Jeder benötigt mehr Geld, weil das eigene Ressort wichtig ist. Das ist in unserer Fraktion nicht anders.

Bildung ist eine Investition in unser aller Zukunft. Ein enormer Wirtschaftsfaktor für unser Land. Wir dürfen uns nicht über mangelnde Ingenieure beschweren, wenn wir nicht genügend Schüler auf ein solches Studium vorbereiten. Wir dürfen uns nicht über einen Mangel an studierten Fachkräften beschweren, wenn es nicht genügend Studienplätze gibt. Wir brauchen eine Bildungsoffensive. Da muss man auch mal Entscheidungen treffen, die dem einen oder anderen nicht gefallen. Wir müssen schauen, wo und in welchem Umfang Subventionen gekürzt oder gestrichen werden können. Wir müssen schauen, wo zugunsten von Bildungsaufgaben Kosten gesenkt werden können.

Warum jetzt gerade die von uns eingebrachten Änderungsanträge? Zum einen wollen wir auf die immer mehr ansteigende Belastung der Kolleginnen und Kollegen in den Schulen hinweisen. Gerade mal die Hälfte aller Lehrer erreicht das regelgerechte Pensionsalter.

Der Krankenstand ist im Vergleich zu vielen anderen Berufen unverhältnismäßig hoch. Es ist eine oft gehörte und sehr zynische Aussage, dass wir nur die Hälfte an psychosomatischen Kliniken bräuchten, wenn man dort keine Lehrer mehr aufnähme.

Die zunehmenden Anforderungen an die Lehrer führen zu Überforderung und Burnout. Es sollen immer mehr Inhalte vermittelt und immer mehr Verwaltungsaufgaben übernommen werden. Zum Beispiel das Bildungs- und Teilhabegesetz. Klassenfahrten und Unterrichtsgänge müssen für ein Halbjahr im Voraus aufgelistet Eintrittspreise recherchiert und alles bis auf den letzten Cent dokumentiert werden.

Interessengruppen verlangen immer neue Inhalte im Unterricht, ohne dass jemand sagt, was dafür gekürzt werden soll. Diese Situation führt zu Überforderung und letztendlich zu Burnout und Depressionen, weil das niemand leisten kann. Ist dann ein Kollege erkrankt, müssen die anderen einspringen und deren Aufgaben auch noch übernehmen. Da entsteht ein Dominoeffekt. Dem kann man mit einem größeren Pool an Vertretungslehrern zumindest ansatzweise entgegenwirken. Es muss dann aber auch möglich sein, sehr schnell und unbürokratisch eine Vertretung zu bekommen. Aktuell muss eine Langzeiterkrankung von drei Monaten vorliegen um einen Anspruch auf Vertretung zu haben. Das passiert aber selten. Kaum ein Arzt stellt einen solchen Krankenschein aus. Die Atteste erfolgen Woche für Woche, also gibt es keinen Anspruch auf Vertretung. Auch hier muss was passieren.

Wir mischen nun seit einem halben Jahr hier mit. Das 8. Schulrechtsänderungsprojekt und das anstehende Gesetz zur Umsetzung von Inklusion sind wichtige Themen und ganz sicher Schritte in die richtige Richtung. Nur über eines wird hier nicht geredet. Wie sieht es eigentlich in den Schulen aus. Wie ist die Situation von Lehrern und Schülern, völlig unabhängig von Sekundarschule und Inklusion?

Mit großer Bestürzung habe ich die Zahlen psychisch kranker Schüler zur Kenntnis genommen. Ich glaube nicht, dass die Einführung von neuen Schulformen und gemeinsamen Lernen ausreicht um dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Die Zahlen betreffen alle Schulformen. Es muss sich auch in den Schulen vieles ändern. Wir brauchen flächendeckend mehr Sozialpädagogen und Psychologen in den Schulen. Auch dafür brauchen wir mehr Geld. An dieser Stelle möchte ich sagen, dass ich es mehr als lachhaft finde, wenn zum Thema Burnout bei Lehrern von der Landesregierung darauf hingewiesen wird, dass sich die Schulpsychologen den Problemen der Lehrer annehmen und Hilfe leisten. Mir ist davon kein einziger Fall bekannt. Es gibt ja nicht einmal genug Hilfe für Schüler.

Sozialarbeiter und Psychologen kommen oft erst dann zum Einsatz, wenn sich Probleme eines Schülers bereits manifestiert haben. Was ist eigentlich mit unserer Schule los, dass immer mehr Schüler und Lehrer sich offensichtlich dort nicht mehr sinnstiftend erleben. Wir müssen uns die Frage stellen, ob Schule tatsächlich noch umfänglich die Realität der Schüler spiegelt, oder sogar nur streift. Das gilt sowohl methodisch wie auch inhaltlich. Macht es Sinn, in Zeiten von AIDS und Umweltskandalen im Biologieunterricht über das Liebesleben des Maikäfers zu referieren. Macht es Sinn in Zeiten von Facebook und Co. das alte Lesebuch aufzuschlagen und mal wieder eine Vater und Sohn Bildergeschichte zu schreiben?

Wir brauchen einen Unterricht, mit dem sich die Schüler identifizieren, der ihnen im Alltag hilft und für sie nachvollziehbar sinnvoll ist. In diesem Zusammenhang steht unser Haushaltsänderungsantrag zum Thema „Neue Medien“. Er soll darauf hinweisen, dass hier Handlungsbedarf besteht. Wir müssen weg vom Monopol der Schulbuchverlage. Der Lizenzdschungel für Software ist für viele Lehrer nicht zu händeln. Da müssen für einzelne Schüler Lizenzen beantragt werden.

Der Arbeitsaufwand ist enorm. Macht man einen Fehler ist man rechtlich verantwortlich und gerät in Schwierigkeiten. Da verzichtet man lieber ganz und holt die Arbeitsmappe heraus. Das verstehe ich gut.

Frau Löhrmann, Sie fordern die individuelle Förderung aller Schüler. Zu Recht. Software unter freier Lizenz ist dabei eine große Hilfe. Wenn man ganz unbürokratisch für jeden Schüler das angemessene Übungsprogramm nutzen kann, wird man es auch einsetzen.

Es ist dann auch nicht weiter schlimm, wenn ein Schüler mit dem Programm nicht klar kommt. Dann nimmt man halt individuell ein anderes. Es kann nicht sein, dass man dann wieder andere Lizenzen beantragen muss. Wir wissen alle, dass das besser geht. Andere Länder machen es uns vor. Polen ist zum Beispiel an dieser Stelle schon viel weiter.

In diesem Bereich gibt es also noch viel zu tun. Auch diese Entwicklung kostet Geld. Aber sie wird sich auf Dauer rechnen, weil mit flächendeckender Einführung offener Formate und freier Lizenzen auch Geld gespart werden kann. Andere Länder machen es uns vor, vor allem was den Einsatz von Software und Lernmaterial unter freier Lizenz angeht. Dies gilt auch im Bereich der Weiterbildung. Wir gehen davon aus, dass die Planung eines Weiterbildungsportals bald beginnt. Auch hierbei werden wir auf den Einsatz von Open Source Software drängen und für die Publikation von Material unter freier Lizenz werben.

Wir werden uns auch dem Problem der ungleichen Bezahlung und unterschiedlicher
Unterrichtsverpflichtung von Lehrern widmen müssen. Diese führt zu Unzufriedenheit und Konflikten in den Kollegien. Die Entwicklung einer inklusiven Schule wird dieses Konfliktfeld weiter verschärfen. Auch hier werden wir eher mehr als weniger Geld brauchen.

Nicht zuletzt ist es hier nötig, über die vielen fehlenden Schulleiter zu sprechen. Hier sind besonders die Grundschulen betroffen. Das ist ein Job mit hoher Arbeitsbelastung und Verantwortung. Dies steht in keinem angemessenen Verhältnis zur Bezahlung. Es ist zu befürchten, dass sich diese Entwicklung verschärft. Die neuen Aufgaben auf dem Weg zur inklusiven Schule werden zu noch mehr Belastung führen. Da ist der Schulleiterjob alles andere als ein Traumjob.

Es kann außerdem nicht sein, dass interessierte Lehrer die Fortbildung dafür selber bezahlen müssen. Das sind mehrere tausend Euro. Es ist die Aufgabe von uns Politikern, für kostenfreie Angebote der Lehrer- und Schulleiterfortbildung zu sorgen. Auch das kostet Geld.

Frau Löhrmann, Sie möchten gemeinsam und dialogisch weiter daran arbeiten, ein gerechteres und leistungsstarkes Bildungssystem für unser Land zu schaffen. Das wollen wir auch. Von der dialogischen Zusammenarbeit auf Augenhöhe haben wir leider bisher nicht viel bemerkt. Wir möchten hier ein sachlicher und kritischer Gesprächspartner sein und an der Weiterentwicklung unserer Schulen mitwirken.

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

Getagged mit:
Veröffentlicht unter Persönliche Blogposts

Klarstellung von Frau Theile …

Sodele,

aus gegebenem Anlass, Marina Weisbands Blogbeitrag “Ich habe keinen Bock mehr” und Markus Kompa’s kommentierendem Blogbeitrag “Berechtigte Panik bei Spiegel online” zitiere ich hier Frau Merlind Theile vom Spiegel.

am 29.03.2012, im Rahmen des NRW-Wahlkampfs fand ein Interview-Termin mit Frau Merlind Theile, Spiegel Print, Lukas Lamla und mir, Joachim Paul, in der Galerie Cafe Küppers in Neuss statt. Das Gespräch, in dem über alles Mögliche und am Rande auch über bezahlte Piratenvorstände gesprochen wurde, führte zu der Story im Spiegel, in dem Michele Marsching, Jens Seipenbusch und ich zitiert wurden.

Zu Beginn legte ich – wie seitdem bei jedem Interview – meinen eingeschalteten mp3-Recorder auf den Tisch.

Theile: “Stellen Sie das dann ins Netz oder was machen sie damit?”
Paul: “Nein, das ist zunächst für uns backup, ‘ne Kontrolle, wir heben die Sachen auf, ob wir es dann ins Netz stellen, ist die Frage. Wenn Sie jetzt sagen, wir möchten das nicht, dann richten wir uns danach.”
Theile: “Ich glaube es wäre mir lieber, wenn’s nicht im Netz steht, aber …”
Paul: “Einverstanden, kein Problem.”
Theile: “Gut. Aber es ist für uns Journalisten natürlich auch so ‘ne neue Erfahrung, weil wir jetzt ja auch eine Gegenöffentlichkeit haben, also … (lacht) … weil im Grunde muss ich schon selbstkritisch sagen, uns kontrolliert ja eigentlich keiner. [ ....]
… auf der anderen Seite muss man sagen, dass man aber auch als Journalist schon … so ein Gespräch teilweise auch anders strickt, also man rafft das, es ist ja nicht so wirklich Wort für Wort, man rafft es auch beim Transskribieren, man stellt Manches um und so weiter und dann muss es natürlich nochmal vorgelegt werden, und da hat natürlich das Gegenüber auch das Recht, daran nochmal was zu verändern.”

Schönen Dank, Frau Theile, dass Sie das nochmal klargestellt haben.

Als wir Piraten in den Fokus kamen, hieß es, oh wie schön, kein geschliffener Politikersprech.
Aber geschliffen wird dann doch, über Medienerfahrungen.

Medien schleifen über Medienschleifen.

Und wenn das Verhalten mancher Presse- und Medienvertreter Menschen wie Marina Weisband davon abhält,
in die Politik zu gehen, ist grundsätzlich etwas faul im Staate “Dänemark”.
Denn Politik ist eigentlich für alle da, oder?

So long, Nick H.
aka Joachim Paul

Veröffentlicht unter Persönliche Blogposts

Fraktionssitzung vom 06.11.2012


Einige Themen der Sitzung:
Die Fraktion möchte − insbesondere mit Blick auf Zuschauer im Stream − möglichst darauf verzichten, Reden zu Protokoll zu geben.

Die Abgeordneten haben entschieden, dass am 15. und 16. November eine Klausurtagung der Fraktion in Dortmund stattfinden wird.

Matthias Bock organisiert für Mittwochvormittag, 14. November, einen Vortrag von Professor Dr. Jörn von Lucke mit anschließender Diskussionsrunde zum Thema Open Budget 2.0 im Landtag. Der Experte von der Zeppelin Universität wird sein Gutachten und die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen vorstellen.

Das Protokoll der Fraktionssitzung

Veröffentlicht unter Fraktionssitzungen, uncategorized

Fraktionssitzung vom 06.11.2012

Das Wichtigste in Kürze

In der heutigen Fraktionssitzung haben die Abgeordneten ihre Redebeiträge für die kommenden Plenartage koordiniert. Sie sind in folgendem Pad einzusehen: https://20piraten.piratenpad.de/2012-11-07-Redebeitraege.

Die Fraktion möchte − insbesondere mit Blick auf Zuschauer im Stream − möglichst darauf verzichten, Reden zu Protokoll zu geben.

Die Abgeordneten haben entschieden, dass am 15. und 16. November eine Klausurtagung der Fraktion in Dortmund stattfinden wird.

Matthias Bock organisiert für Mittwochvormittag, 14. November, einen Vortrag von Professor Dr. Jörn von Lucke mit anschließender Diskussionsrunde zum Thema Open Budget 2.0 im Landtag. Der Experte von der Zeppelin Universität wird sein Gutachten http://www.zu.de/deutsch/lehrstuehle/ticc/TICC-111024-OpenBudget-V1.pdf und die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen vorstellen.

Das Protokoll der Fraktionssitzung in voller Länge: https://wiki.piratenfraktion-nrw.de/wiki/Protokoll:Fraktionssitzung/2012-11-06

Veröffentlicht unter Fraktionssitzungen

10 Jahre Tierschutz: Den Tieren geht es schlechter als je zuvor

Obwohl die Bundesregierung vor zehn Jahren den Tierschutz in die Verfassung aufgenommen hat, gibt es noch immer keine merkbaren Verbesserungen – weder in der Landwirtschaft, noch bei der Anzahl der Tierversuche in der Forschung. „Die Zahl der bei Versuchen verwendeten Tiere ist in Deutschland in diesen zehn Jahren um knapp eine Million gestiegen“, beklagt  Simone Brand, Sprecherin für Tierschutz, Verbraucherschutz und Landwirtschaft der Piratenfraktion im Landtag NRW. Weiterlesen ›

Getagged mit:
Veröffentlicht unter Pressemitteilungen, Sonstiges

Home Widget 1

Dies ist dein erstes Homewidget-Kästchen. Um diesen Text zu bearbeiten, gehe zu Designs > Widgets > Home Widget 1. Benutze ein Text-Widget. Titel ist auch Einstellbar.

Home Widget 2

Dies ist dein zweites Homewidget-Kästchen. Um diesen Text zu bearbeiten, gehe zu Designs > Widgets > Home Widget 2. Benutze ein Text-Widget. Titel ist auch Einstellbar.

Home Widget 3

Dies ist dein drittes Homewidget-Kästchen. Um diesen Text zu bearbeiten, gehe zu Designs > Widgets > Home Widget 3. Benutze ein Text-Widget. Titel ist auch Einstellbar.