Info: Dieser Text ist absichtlich in möglichst einfacher Sprache gehalten.
Viele Sicherheitsexperten ahnten es schon, jetzt wurde es ein weiteres mal bestätigt. Eine der häufigsten Verschlüsselungsarten für Webbrowser, der sogenannte RC4 Algorithmus ist geknackt und ermöglicht Geheimdiensten, wie der amerikanischen NSA euren Internetverkehr mitzulesen und auszuwerten.
Das heißt für euch, ein grünes Schloss in eurer Browser Adressleiste zu sehen, bedeutet nicht zwangsläufig Sicherheit.
Das Einzige was wir dagegen tun können, ist diese kaputte Verschlüsselung aus unserem Browser rauszuwerfen. Das geht relativ einfach mit dieser kleinen Schritt für Schritt Anleitung für den Firefox Webbrowser.
1. Schritt:
Einfach mal den Text about:config in eure Adresszeile eingeben und Enter drücken.
Ihr solltet nun eine Warnmeldung sehen, die in etwa so aussieht. Habt keine Angst davor, ihr könnt nichts kaputt machen.
2. Schritt
In der Suchspalte oben neben der kleinen Lupe einfach “RC4″ eingeben, schon solltet ihr folgende Einträge sehen:
3. Schritt
Am Ende jeder Zeile soltet ihr in der Spalte “Wert” eine “true” Angabe stehen haben. Das bedeutet, dass euer Browser die kaputte RC4 Verschlüsselung akzeptiert. Klickt nun mit der “rechten Maustaste” auf das “true” und wählt den Eintrag “Umschalten” aus. Aus dem “true” sollte nun ein “false” geworden sein, sprich es wurde deaktiviert. Führt diesen Schritt in allen angezeigten Zeilen durch.
Das wars! Ihr hab nun erfolgreich eurem Firefox abgewöhnt, eure Daten mit RC4 zu verschlüsseln. Jetzt einfach den Browser neu starten und ihr seid ein bisschen sicherer. Wenn ihr jetzt noch Lust habt, könnt ihr die Schritte nochmal mit “MD5” anstatt “RC4″ wiederholen. Das ist nämlich ebenso seit langer Zeit unsicher, wird aber manchmal noch eingesetzt.
Zur Sicherheit könnt ihr nach den Neustart einfach folgende Seite der Uni Hannover ansurfen: https://cc.dcsec.uni-hannover.de/ – solltet ihr auf dieser Seite unter “Cipher Suite Name” irgendwo etwas mit “RC4″ finden, hat irgendwas nicht geklappt und ihr könnt euch bei mir melden.
Solltet ihr den Microsoft Internet Explorer nutzen, kann ich euch an dieser Stelle nur empfehlen, es sein zu lasen. Der Internet Explorer ist ein riesengroßes Einfallstor für Viren und andere Computerschädlinge, auch hält Microsoft vermutlich spezielle Hintertüren für Geheimdienste und Behörden bereit. Dem Webbrowser Chrome von Google würde ich übrigens genau so wenig vertrauen.
Für erfahrenere Menschen oder gar Betreiber von Webservern, empfehle ich den Artikel im Blog des Neusser Hackerspace fNordeingang e.V: https://fnordeingang.de/321
Solltet ihr noch Fragen haben meldet euch einfach bei mir oder schreibt hier in die Kommentare.