Die Piraten: 100 Tage im Landtag NRW

Pressemitteilung vom 24.08.2012

Die Piratenfraktion: 100 Tage im Landtag NRW

Leere Räume mit Leben zu füllen war eine von vielen großen Herausforderungen der ersten 100 Tage der Piratenfraktion im Landtag NRW –  angefangen von den Computern, über den Schreibtischstuhl bis hin zum Mitarbeiter, der darauf sitzt, gleichzeitig aber auch schon politisch aktiv zu werden. „Wir mussten in kürzester Zeit eine komplett neue Fraktion aus dem Boden stampfen. Das ist vergleichbar mit dem Aufbau eines mittelständischen Unternehmens, welches aus dem Stand heraus perfekt funktionieren muss“, beschreibt Monika Pieper, Parlamentarische Geschäftsführerin, die Herausforderung. „Wir sind bei unserem Start auf eine sehr große Unterstützung seitens der Landtagsverwaltung und der Landtags-IT gestoßen. Für die Hilfsbereitschaft aller Angestellten des Landtages bedanken wir uns an dieser  Stelle sehr herzlich“, so Pieper.

Das gesamte Team der Piratenfraktion wird künftig aus ca. 70 Mitarbeitern bestehen: Das sind 20 Abgeordnete, die jeweils einen bis zwei persönliche Mitarbeiter haben werden. Es wird rund 15 wissenschaftliche Referenten sowie rund 15 Stabsmitarbeiter geben. Für alle zu besetzenden Stellen gingen über 1.300 Bewerbungen ein. „Dieser hohe Rücklauf freut uns, da es das sehr große Interesse der Bürger zeigt, sich im Sinne der Piraten zu engagieren“, so Pieper, „wir sind zuversichtlich, die noch rund zehn freien Stellen in Kürze besetzen zu können.“

Die interfraktionelle Arbeit im Landtag gestaltet sich ebenfalls positiv. „Wir sind von den anderen Fraktionen sehr fair und mit viel Neugierde, aber auch mit einer gesunden Skepsis empfangen worden. Ich freue mich auf die konstruktive Zusammenarbeit in den Ausschüssen“, so Pieper. Bereits während der Sommerpause hat ein regelmäßiger Austausch auf Ebene der parlamentarischen Geschäftsführungen und auf Arbeitsebene zwischen den Abgeordneten stattgefunden, so dass die 20 Piraten für den Beginn der Plenarsitzungswochen die ersten Kontakte geknüpft haben.

Die politische Arbeit der Piratenfraktion im Landtag NRW hat auch schon Fahrt aufgenommen. Über 30 Kleine Anfragen wurden in den ersten 100 Tagen gestellt. „Ganz im Sinne der Piraten hat sich hier auch die Partei-Basis beteiligt. Über das Wiki auf http://www.antragsfabrik.de/ haben zahlreiche Parteimitglieder Themenvorschläge für Kleine Anfragen gestellt, die dann von den Abgeordneten aufgegriffen wurden“, erklärt Joachim Paul, Fraktionsvorsitzender.

Die Piratenfraktion hat in den ersten 100 Tagen auch schon zwei Gesetzentwürfe eingebracht: Die Gesetzentwürfe zur Änderung des Kommunalwahlgesetzes und zur Änderung der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen wurden an die jeweiligen Ausschüsse zur weiteren Beratung überwiesen. Die zuständigen Abgeordneten der Piratenfraktion kündigten an, die weitere Bearbeitung der Entwürfe aktiv und kritisch zu begleiten.

In den nächsten Monaten wird die Piratenfraktion bei ihrer politischen Arbeit im Landtag NRW verschiedene Schwerpunkte setzen. Ein Kernanliegen der Piraten ist das Thema Open Data. Öffentliche und behördliche Daten sollen für alle Bürger frei zugänglich und nutzbar sein. „Das verstehen wir unter Transparenz. Das Thema Open Data ist die Kernkompetenz der Piraten. Die Steuerzahler haben für diese Daten bezahlt, also haben sie auch das Recht, diese Daten einzusehen, aufbereitet zu bekommen und zu nutzen“, sagt Paul. Sämtliche für Open Data relevante Daten sollten von Anfang an so angelegt werden, dass ihre Nutzung keine Rechtsverletzung zur Folge haben kann, fordern die Piraten.

Außerdem wird das Thema Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) eine zentrale Rolle in der Piraten-Politik spielen. „Wir setzen uns für den Anspruch der Bürger auf umfassende Mobilität und für den fahrscheinlosen ÖPNV ein“, so Paul. Die Fraktion hat bereits einige konkrete Vorschläge erarbeitet. Für Ende des Jahres ist eine große Konferenz zur Verkehrspolitik geplant.

Im Bereich Hochschulpolitik kritisiert die Fraktion den Bologna-Prozess. „Die Beschleunigung von Bildung kann nicht die Lösung von hochschulpolitischen Problemen sein. Das bestehende Konzept muss weiterentwickelt und auf die heutigen Bedürfnisse angepasst werden. Ein Bachelor ist zwar eine erste Berufsbefähigung, aber keine Berufsqualifikation“, so Paul. Im Gegensatz dazu hat die Piratenpartei NRW mit dem Konzept der ‚Freien Bürgeruniversität‘ eine langfristige und tragfähige Lösung vorgeschlagen, die allen Bürgern flächendeckende Angebote für eine berufsbegleitende Fort- und Weiterbildung und freie Weiterbildung im Sinne des lebenslangen Lernens macht. Dies lässt sich aber nicht kurzfristig umsetzen.

Auch das Thema Inklusion wird verstärkt eine Rolle spielen. Die Piraten unterstützen ein gerechtes und leistungsstarkes Bildungssystem für Kinder und Jugendliche sowie ein umfassendes und nachhaltiges Konzept für die Inklusion an Schulen. Kurzfristige Maßnahmen, wie die Abschaffung der Förderschule, ohne Lösung der damit verbundenen Probleme, werden abgelehnt.

„Vor allem werden wir die Gespräche über den Haushalt, aber auch die generelle Arbeit der Landesregierung insgesamt aufmerksam, kritisch und piratig begleiten. Dazu gehört es auch, dass die Themen im Koalitionsvertrag, von denen wir überzeugt sind, keine leeren Worthülsen bleiben, sondern in die Tat umgesetzt werden. Wir werden den Koalitionsvertrag jährlich auf diese konkrete Umsetzung hin überprüfen“, bekräftigt Paul.

Verantwortlich für diese Pressemitteilung: Piratenfraktion im Landtag NRW, Pressesprecher Ingo Schneider, presse [ at ] piratenfraktion-nrw.de
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24.08.12: Interaktive Piratenstunde

Einladung zur „Interaktiven Piratenstunde“

Ahoi,

knapp 100 Tage sind die @20Piraten nun schon im Landtag NRW – Zeit, für eine erste Zwischenbilanz.

Wir laden alle interessierten Bürger ein, an unserer „interaktiven Piratenstunde“ teilzunehmen: Wir werden jetzt am Freitag (24.08.12) um 12.30 Uhr per Live-Stream unsere Bilanz ziehen und auf Fragen der Bürger eingehen.

Es sprechen der Fraktionsvorsitzende Dr. Joachim Paul und die Parlamentarische Geschäftsführerin Monika Pieper.

Fragen an die beiden sendet ihr bitte per E-Mail an

piratenstunde@piratenfraktion-nrw.de oder über die folgenden Plattformen:

www.twitter.com/20piraten (Fragen bitte mit #Piratenstunde markieren)

www.facebook.de/PiratenfraktionNRW

www.gplus.to/PiratenfraktionNRW

Wir freuen uns auf unsere erste „Piratenstunde“ mit Euch! Den Link zum Stream findet ihr hier ab 12.00 Uhr.

Liebe Grüße

Ingo Schneider

Sprecher der Piratenfraktion im Landtag NRW

PS: Speziell für Medienvertreter sind wir ebenfalls am Freitag zu Gast bei der Landespressekonferenz. Bitte beachtet, dass hier ausschließlich akkreditierte Journalisten bzw. LPK-Vereinsmitglieder Zutritt haben.

 

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Fraktionssitzung vom 21.08.2012

Fraktionssitzung – das Wichtigste in Kürze

Die Finanzordnung ist in der heutigen Fraktionssitzung intensiv beraten worden. Sie bekam allerdings noch nicht die nötige Mehrheit.

Die Fraktion hat die Zusammensetzung der Arbeitskreise beschlossen:

– Arbeitskreis 1: Ausschuss für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Ausschuss für Frauen, Gleichstellung und Emanzipation, Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend, Sportausschuss, Integrationsausschuss

– Arbeitskreis 2: Haushalts- und Finanzausschuss, Unterausschuss Personal, Unterausschuss Landesbetriebe und Sondervermögen, Ausschuss für Haushaltskontrolle, Ausschuss für Kommunalpolitik

– Arbeitskreis 3: Ausschuss für Europa und Eine Welt, Ausschuss für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie, Kultur- und Medienausschuss, Ausschuss für Schule und Weiterbildung

– Arbeitskreis 4: Ausschuss für Bauen, Wohnen und Verkehr, Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ausschuss für Wirtschaft, Mittelstand und Energie, Unterausschuss Bergbausicherheit

– Arbeitskreis 5: Hauptausschuss, Innenausschuss, Petitionsausschuss, Rechtsausschuss, Vollzugskommission im Rechtsausschuss

Es haben sich einige Interessierte an einer der Schulungen der Linken Medienakademie im Bereich Rhetorik und Kommunikation gemeldet. Die meisten bevorzugen als Termin den 03.11.2012 in Düsseldorf.

Die Abgeordneten haben beschlossen, dass jedes MdL der Fraktion die Möglichkeit hat, auf dem Fraktionsblog Beiträge einzustellen. Zudem sollen bereits existierende persönliche Blogposts angeteasert und verlinkt werden dürfen.

Die Fraktion hat per Blockabstimmung folgende Vertreter für die einzelnen Gremien gewählt:

– Beirat Verbraucherschutz

Simone Brand

– Beirat Verband Tourismus

Oliver Bayer

– Beirat IRR Innovationsregion Rheinisches Revier „N“

Oliver Bayer

– Begleitausschuss NRW-EU-Ziel2 Programm

Kai Schmalenbach

– Landesbeirat für Immissionsschutz

Kai Schmalenbach

Der neue Sitzplan für den Plenarsaal liegt vor. Danach sitzen die Abgeordneten der Piratenfraktion entgegen ihres Antrags links außen.

Das Protokoll der Fraktionssitzung in voller Länge: https://wiki.piratenfraktion-nrw.de/wiki/Protokoll:Fraktionssitzung/2012-08-21

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PM Biosprit

Piratenfraktion: ÖPNV fördern statt Biosprit

Die Piratenfraktion im Landtag NRW fordert, die Biosprit-Quote abzuschaffen und stattdessen den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) voranzutreiben. „Biosprit belastet das Klima mitunter stärker als herkömmliche Treibstoffe aus Erdöl“, betont MdL Hanns-Jörg Rohwedder, Sprecher für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz und Landwirtschaft. Das belege beispielsweise die Biosprit-Studie des Londoner Instituts für Europäische Umweltpolitik, IEEP, (www.ieep.eu/press/press2012). „Eine andere Verkehrspolitik hin zu mehr ÖPNV und zu leichteren Fahrzeugen, die weniger Sprit verbrauchen, wäre die bessere Alternative“, so Rohwedder.

Auch MdL Kai Schmalenbach, Energiepolitischer Sprecher der Piratenfraktion, zieht diese Lösungsansätze der Biospritvariante vor: „Weitere Steigerungen im Biosprit-Verbrauch führen zudem indirekt zu einer fortschreitenden Rodung der Urwälder. Nur mit dem angeblichen geschlossenen Kreislauf zu argumentieren und alle Seiteneffekte zu ignorieren, halte ich für falsch. Vor allem, wenn obendrein die Agrarflächen dazu genutzt werden, die Tanks der westlichen Autos zu füllen, statt die Mägen hungernder Menschen.“ Umweltorganisationen wie Greenpeace, der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) warnen angesichts zunehmender Lebensmittelknappheit davor, Felder weiter für Biosprit zu bewirtschaften.

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Fraktionssitzung vom 14.08.2012

Fraktionssitzung – das Wichtigste in Kürze

Die Fraktion hat allgemeine Regeln für die Herausgabe von Pressemitteilungen durch die Pressestelle der Fraktion verabredet. Demnach ist hierfür Voraussetzung, dass die Mehrheit der für das Thema zuständigen Ausschussmitglieder gemeinsam hinter der Pressemitteilung steht. Davon unabhängig bleibt es jedem MdL unbenommen, über seinen eigenen Verteiler Mitteilungen zu verfassen.

Es wurde weiter am Entwurf der Finanzordnung gearbeitet, insbesondere ging es um die Höhe des Verfügungsrahmens für die Fraktionsgeschäftsführung.
Für den Zuschnitt der Arbeitskreise der Fraktion stehen drei alternative Modelle zur Abstimmung. Die Abgeordneten sollen sie bis zur nächsten Fraktionssitzung prüfen, um zu einer Entscheidung zu kommen.

Die Fraktion hat eine zusätzliche Möglichkeit der Entscheidungsfindung beschlossen, um handlungsfähiger zu sein. In dringenden Fällen ist auch eine Entscheidung per Umlaufbeschluss zulässig.

Das Protokoll der Fraktionssitzung in voller Länge: https://wiki.piratenfraktion-nrw.de/wiki/Protokoll:Fraktionssitzung/2012-08-14

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PM: Kommunalwahl Dortmund

Kommunalwahlen in Dortmund: Bundesverfassungsgericht erklärt sich für nicht zuständig

Mit Enttäuschung haben die Dortmunder Piraten heute vernommen, dass das Bundesverfassungsgericht den Eilantrag gegen den Ausschluss der Piratenpartei von der Wiederholung der Kommunalwahl in Dortmund am 26. August 2012 nicht zur Entscheidung angenommen hat. Das Bundesverfassungsgericht ist der Ansicht, dass der Rechtsweg zu den Verwaltungsgerichten offensteht. Zudem vertritt es die Meinung, dass das Land „den Schutz des Wahlrechts in seinem Verfassungsraum allein und abschließend“ zu gewährleisten hat.

Torsten Sommer, Dortmunder Abgeordneter im Landtag NRW, sieht in der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes immerhin etwas Positives: „Das spornt uns für die Kommunalwahl 2014 nur noch mehr an. Wir müssen die Kommunen und das Land anscheinend redemokratisieren.“

Bereits am 26. Juni 2012 hatte die Piratenfraktion im Landtag NRW einen Gesetzentwurf zur Änderung des Kommunalwahlgesetzes in das NRW-Parlament eingebracht. Dieser wurde nach der ersten Lesung einstimmig an den Ausschuss für Kommunalpolitik überwiesen.

Hier die Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichts:
http://www.bverfg.de/pressemitteilungen/bvg12-064.html

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PM: Facebook-Partys

Piratenfraktion NRW:
Jugend bilden statt ausspionieren

Dass die Jugendorganisation der Deutschen Polizeigewerkschaft die Identität sämtlicher Facebook-Nutzer überprüfen lassen will, hält die Piratenfraktion NRW für einen schlechten Scherz. Auslöser dieser Forderung sind laut einer Pressemitteilung der Organisation sogenannte Facebook-Partys. Deren Initiatoren können nicht immer ausfindig gemacht werden, um sie eventuell an den Einsatzkosten beteiligen zu können. Die Gewerkschaft verlangt, dass Facebook die Identität seiner Nutzer überprüft. Diese Überprüfung könne z. B. durch das Post-Identverfahren geschehen. Die so gewonnenen Daten soll die Polizei nutzen dürfen.

„Ich hoffe, diese Forderung ist nur ein Witz. Anstatt sich so etwas auszudenken, sollte die Jugendorganisation der Deutschen Polizeigewerkschaft lieber ihrer Kernaufgabe als Gewerkschaft nachkommen und die Arbeitsbedingungen der Kollegen verbessern“, sagt Dirk Schatz, innenpolitischer Sprecher der Piratenfraktion im Landtag NRW. „Dazu gehört auch, genügend Personal zu haben, um mit derartigen Veranstaltungen entsprechend umgehen zu können.“ Man könne aufgrund eines voraussichtlich kurzfristigen Trends keine dauerhaften Überwachungsdatenbanken schaffen, findet Schatz. Der Trend der Flashmobs beispielsweise sei schließlich inzwischen auch schon wieder deutlich abgeflaut.

Eine Lösung solcher Probleme sieht die Piratenfraktion NRW an anderer Stelle: „Wir müssen unserer bildungspolitischen Aufgabe nachkommen und Menschen, die soziale Netzwerke nutzen, besser informieren. Sie müssen wissen, welche weitreichenden Folgen die Nutzung haben kann“, erklärt Daniel Düngel, Jugendpolitischer Sprecher der Piratenfraktion NRW.

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Öffentlich oder Nichtöffentlich, das ist hier die Frage … (Daniel Düngel)

Im Rahmen der Diskussion um die Anzeige gegen Minister Walter-Borjans ist parteiintern sehr häufig die Frage aufgekommen, warum diese Themen nichtöffentlich behandelt wurden. Intention war natürlich, die Anzeigenerstattung zu verhindern oder so zu modifizieren, dass sie auf eine breitere Basis bauen kann.

 

Nachbetrachtet muss ich für mich klar und deutlich sagen, dass es falsch war, die Diskussion im nichtöffentlichen Teil der Sitzung zu behandeln. Die Argumentation, mit der wir hier gehandelt haben, ist in der Tat die, die auch andere Parteien für vorgeschobene Gründe nehmen, Diskussionen in nichtöffentlichen Sitzungen durchzuführen. Das ist für uns als Piraten nicht akzeptabel. Um es klar und deutlich zu sagen: Ich habe der Nichtöffentlichkeit zugestimmt. Ich habe in der Hoffnung gehandelt, dass wir diese Sache noch abwenden können. Die weitere Nichtöffentlichkeit ist nicht mehr begründet worden und auch nicht zur Abstimmung gekommen – es wurde implizit so weiter gehandelt, bis zur Information an den Landesvorstand, die ich angeleiert habe und die Ankündigung der PK (die ich nach wie vor für den Umständen entsprechend als richtig ansehe). [Weiterlesen …]

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Die Piraten und die Steuer-CD

Simone Brand zur heutigen Pressekonferenz:

Die Piraten Und die Steuer-cd

Heute standen Dirk Schatz und ich im Foyer unserer Fraktionsräume im Landtag NRW gemeinsam vor der Kamera. Es waren alle da – von den Nachrichtenagenturen über den WDR, RTL, SAT.1 bis zum Krähennest und über unseren Livestream trotz ein paar Tonproblemen jeder Bürger, der Lust dazu hatte. Für so einen Auflauf hätte ich mir gern ein positiveres Thema gewünscht als eine Strafanzeige gegen den NRW-Finanzminister.

Kurz zum Hintergrund: meine beiden Fraktionskollegen Dirk Schatz und Nico Kern haben heute, gemeinsam mit zwei weiteren Parteimitgliedern, wegen des Ankaufs von Steuer-CDs Strafanzeige gegen den Finanzminister Hans Walter-Borjans eingereicht. Ein Paukenschlag nicht nur was das Medienecho angeht, sondern ganz besonders was die Diskussion in unserer Partei und im Speziellen auch innerhalb unserer Fraktion angeht. Wir haben im Vorfeld lange und kontrovers über das Thema diskutiert. Es waren alle möglichen Positionen dabei, die jeweils von unterschiedlichen Fraktionsmitgliedern vertreten wurden.

Die Meinungen gingen von „Steuer-CDs kaufen ist OK“ über „Strafanzeige ja, aber nur gegen anonym“ bis hin zu „Strafanzeige nur durch die MdL, die wirklich dahinter stehen“ und „alle 20 Piraten stellen die Strafanzeige gemeinsam“. Und an dem Punkt ging die Diskussion erst richtig los und zwar genau so wie ihr sie gerade alle auf unserem Blog und bei Twitter führt. Genau das sind Piraten! Und kann es für einen Piraten einen anderen Weg geben, als nach ausführlicher Diskussion die Meinung eines anderen unter Anerkennung des eigenen Standpunktes zu akzeptieren?

Wir lehnen Fraktionszwang ab! Wir unterstützen jede Art von Andersartigkeit! Und dementsprechend erkennen wir auch jede vernünftig begründete Meinung an!

Für mich gab und gibt es daher keine andere Alternative als die folgende. Ich sehe eine Strafanzeige nicht als das geeignete Mittel an, um politische Überzeugungsarbeit zu leisten. Ich bin für eine vorherige Kommunikation mit den Beschuldigten. Und ich möchte auch in Zukunft positiv, konstruktiv und zur Erreichung unserer Ziele mit allen Parteien im Landtag zusammenarbeiten.

Zwar lehne ich die Strafanzeige von Dirk Schatz und Nico Kern ab, aber trotzdem müssen wir uns selbst und der Öffentlichkeit immer wieder klar machen, wofür die Piraten stehen: Meinungsvielfalt!

Die Aufgabe und das Recht, dass jeder seine eigene Meinung haben kann, darf und sollte, müssen wir uns jeden Tag auf´s Neue vornehmen. Insofern war es richtig, dass Dirk Schatz und Nico Kern heute ihre Position vertreten haben. Dennoch sollten wir alle künftig noch mehr versuchen, gemeinschaftlich aufzutreten, um den Bürgern zu zeigen, wofür die Piraten inhaltlich stehen und dass Meinungsvielfalt nicht unser einziges Anliegen ist.

Ich bin mir sicher, dass wir hier in Zukunft noch viele kontroverse Debatten über Inhalte führen. Ich trete dafür ein, dass wir uns genug Zeit nehmen werden, um die gesamte Partei mit einzubeziehen. Also bloggt weiter eure Beiträge, twittert Meinungen und diskutiert mit uns!

Simone Brand

Stellv. Fraktionsvorsitzende der Piratenfraktion im Landtag NRW

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Anzeige gegen den Finanzminister (Daniel Düngel)

Am heutigen Freitag haben meine Fraktionskollegen Dirk Schatz und Nico Kern gemeinsam mit dem bekannten Rechtsanwalt Udo Vetter und dem schleswig-holsteinischen Landtagsabgeordneten Wolfgang Dudda Strafanzeige gegen den Finanzminister Walter-Borjans gestellt. Wir sind bereits am Dienstag in der Fraktionssitzung über diesen Schritt informiert worden. Die Versuche, diesen Schritt zu verhindern bzw. erst alle politischen Mittel auszuschöpfen sind leider nicht erfolgreich gewesen. Just in diesem Moment findet eine spontan einberufene Pressekonferenz hierzu statt. [Weiterlesen…]

 

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