Politisches Bullshit-Bingo – Europa-Ausschuss Edition

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Wie war das mit den Wahlversprechen, die schon vor der Wahl gelogen sind?

Ein neuer Beitrag in der Reihe von Wahlversprechen, die bereits vor der Wahl offenkundlich gelogen sind: Wieder einmal ist es die FDP, die sich erdreistet, in ihrer Wahlwerbung Dinge zu versprechen, die sie in der aktuellen Legislaturperiode erfolgreich verhindert hat. Das hatten wir schon hier und hier.

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Politik muss also transparent sein – aber die Nebeneinkünfte von Politikern nicht.

Danke an Johannes Thon für das Foto!

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vordenker news – September 2013

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

die Sommeredition 2013 ist raus:

“Zenon ist passé”…

… das ist die Aussage des Philosophen Herbert Schnädelbach in einem Interview (Telepolis vom 25.08.2013), das den Titel trägt:

“Logik ist nicht dazu da, Strukturen oder gar Prozesse in der Wirklichkeit abzubilden”

Da nimmt sich das Thema der Sommer-Edition 2013 geradezu wie ein konträrer – ja fast schon kontradiktorischer – Gegensatz aus, denn erstens ist Zenon alles andere als passé und zweitens bereitet schon die Überschrift, die den Tenor des Interviews widerspiegelt, ein gewisses Magengrummeln bei all denjenigen, die mit den Arbeiten des Logikers und Philosophen Gotthard Günther vertraut sind.

Schon die bekanntesten Phänomene der Quantenphysik, wie etwa die Heisenberg’sche Unschärferelation, hätten den eleatischen Philosophen vor Begeisterung laut jubeln lassen und vielleicht hätte er Herrn Schnädelbach erklärt: “Hier irren Sie, Herr Schnädelbach, denn die Heisenberg’sche Unschärferelation zeigt ja gerade einen unauflöslichen Widerspruch auf, nämlich die Dichotomie von Kontinuität und Diskontinuität der Bewegung von Materie im Raum.”

Aber auch die Aussage des Titels steht im krassen Widerspruch zu den Texten der vorliegenden Sommer-Edition. Die Überschrift dieses Interviews leitet sich aus einer Passage des Gesprächs ab, welches zwischen dem Autor von Telepolis (TP) und dem Philosophen Schnädelbach (HS) geführt wird:

TP: …. Die formale Logik kann alles, was sich bewegt und eine Dynamik in sich birgt, alles, was real ist und außer dem Kopf existiert (wie die Zenon’schen Paradoxien[…] zeigen), begrifflich nicht abbilden. Mit den (argumentativ richtigen) Widersprüchen geht also die Philosophie also erst richtig los, Hugh! Jetzt sind Sie am Zug …

HS: Hier irren Sie gewaltig. Die Logik ist nicht dazu da, Strukturen oder gar Prozesse in der Wirklichkeit abzubilden, sondern sie betrifft nur die formalen Bedingungen des Wahrseinkönnens unserer Aussagen über Strukturen oder Prozesse. Alles Übrige ist Mathematik und Erfahrungswissenschaft. (Zenon ist passé)

So etwas kann man jedoch nur dann behaupten, wenn man rein monokontextural denkt und/oder sich weigert darüber nachzudenken, wie man seine Denkwerkzeuge – zu denen die Logik sowie die darauf basierende Mathematik gehören – adäquat erweitert werden können, um beispielsweise Denkprozesse (aus denen der Denkinhalt erst folgt!!) formal zu modellieren, um sie gegebenenfalls auch zu implementieren. Mit den Denkwerkzeugen der klassischen (monokontexturalen) Logik und Mathematik geht das nicht – in diesem Punkt hat Herbert Schnädelbach sogar Recht, allerdings wird von ihm nirgends der Begriff “mono- ” bzw. “polykontextural” erwähnt und damit ist seine Aussage nicht sehr viel wert.

Eine logische Analyse im Kontext der Polykontexturalitätstheorie gibt es – wenn auch nur latent, denn der Begriff “polykontextural” wurde erst sehr viel später von Günther in die Wissenschaft eingeführt – in der Science-Fiction-Story “Achilles and the Tortoise” von Gotthard Günther aus dem Jahr 1954, die dankenswerterweise (wie schon “The Seetee Mind“) von Rajko Aust ins Deutsche übersetzt wurde. Diese Übersetzung war und ist der Anlass für die Sommer-Edition 2013.

In den Anmerkungen zu “Achilles…”, die unter dem Titel “Warum das Unendliche im Endlichen … und das Endliche im Unendlichen liegt” wird der Versuch unternommen, aufzuzeigen, warum die Science-Fiction-Story von Gotthard Günther eigentlich eine “Science-Fiction-Geschichte” – also eine eher wissenschaftlich fundierte Erzählung – ist. In der “Story” steckt mehr als nur Science-Fiction. Das aufzuzeigen war und ist der Sinn der Anmerkungen zu dem Thema der Zenon’schen Paradoxien, die heute ein fast schon desaströs-virulentes Unwesen in der modernen Physik betreiben – ein Unwesen, dessen Ursachen ganz offensichtlich völlig unerkannt bleiben und damit weder diagnostiziert noch therapiert werden, wie u.a. auch das Interview mit Schnädelbach sehr deutlich zeigt. Diese Paradoxien sind und bleiben ein wissenschaftslogisches Problem und sind daher alles andere als “passé”.

Neben der “Science-Fiction-Geschichte” und den Anmerkungen dazu haben wir noch eine Arbeit von Engelbert Kronthaler “Gänsemarsch und Seitensprünge oder: Die Addition von Kirchen und Krokodilen — Zur Dialektik Gotthard Günthers anlässlich seines fünften Todestages” aus dem Jahr 1989 in die Sommer-Edition aufgenommen – eine Arbeit, die man entweder als eine Ergänzung zu den Anmerkungen “Das Unendliche….” oder umgekehrt die Anmerkungen als Ergänzung zu Engelbert Kronthalers Beitrag ansehen kann.

Im Hintergrund, d.h. nicht in der Bibliografie von Gotthard Günther explizit angeführt, gibt es eine Datei mit drei Texten, die man unter das Thema “Homunkulus versus Robot” zusammenfassen könnte – so ist die Datei dann auch benannt worden. Hierbei handelt es sich um eine Sammlung kleinerer Texte zum Thema Robotik – Texte, die an verschiedenen Stellen von Gotthard Günther publiziert wurden u.a. auch in dem Buch das “Bewusstsein der Maschinen – Eine Metaphysik der Kybernetik”, das es beim Agis Verlag (Baden-Baden) in der erweiterten 3. Auflage von 2002 zu kaufen gibt.

Aus den 50er und 60er Jahren – eine Epoche, in der der Begriff “Kybernetik” noch ein gewisses Ansehen sogar in der BRD hatte, in der dieser Begriff, im Gegensatz zur DDR, eher negativ belegt war – aus dieser Zeit stammt auch Norbert Wieners Text “God & Golem, Inc.“, der (in deutscher Übersetzung) in der vorliegenden Sommer-Edition 2013 ebenfalls präsentiert wird.

Alle Texte der Sommer-Edition 2013 auf einen Blick:

1) Gotthard Günther: “Achilles and the Tortoise” (Englische & deutsche Version)

2) Eberhard von Goldammer: “Warum das Unendliche im Endlichen … und das Endliche im Unendlichen liegt – Anmerkungen zu Gotthard Günthers ›Achilles und die Schildkröte‹

3) Engelbert Kronthaler: “Gänsemarsch und Seitensprünge oder die Addition von Kirchen und Krokodilen — Zur Dialektik Gotthard Günthers anlässlich seines fünften Todestages“, Erstveröffentlichung in: Spuren in Kunst und Gesellschaft, Nr. 33, 1989, S. 56-62.

4) Gotthard Günther: “Seele und Maschine – Homunkulus und Robot – Die “zweite” Maschine

Hier handelt es sich um eine Sammlung kleinerer Text zum Thema Robotik – Texte, die an verschiedenen Stellen von Gotthard Günther publiziert wurden u.a. auch in dem Buch das “Bewusstsein der Maschinen – Eine Metaphysik der Kybernetik”, das es beim Agis Verlag (Baden-Baden) in der erweiterten 3. Auflage von 2002 zu kaufen gibt.

5) Norbert Wiener: “God & Golem, Inc.” (StudienSeminarText – deutsche Version)

6) John W. Campbell: “A Place for the Subconcious” in deutscher Übersetzung. John W. Campbell – mit dem Gotthard Günther in jener Zeit viel diskutiert hat – war der Herausgeber einiger in den 50er Jahren sehr bekannten Science-Fiction-Magazinen. Die Übersetzungen stammen von Rajko Aust, der auch den “Science-Fiction”-Text “The Seetee Mind” und “Achilles and the Tortoise” übersetzt hat.

Die Reihe Metaphon liefert im September den Beitrag GhostTraXXX, ein akustisches Werk zur Metapher der Reise.

Viel Spaß,

Ihr vordenker team,

Joachim Paul (Hrsg.)

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siamo tutti antifascisti?

Ich habe heute Folgendes getwittert:

“Es wird nicht besser, solange die “bürgerliche Mitte” Nazis zwar doof findet, aber gleichzeitig gegen Linke/Antifa hetzt.”

Es ärgert mich. Schon lange. Wo immer es um rassistische Äußerungen oder Taten geht. Wo immer Nazis marschieren. Es findet sich immer ein Presseartikel, in dem dann behauptet wird, da gäbe es auch “gewaltbereite Linksautonome” (aktuell gerne auch bezeichnet als “Krawalltouristen”.)

Dortmunds Oberbürgermeister U. Sierau zum Beispiel verhinderte letztes Jahr das Antifacamp, um dann auch gleich noch einen schier unsäglichen Satz mitzuliefern, in dem er sagte, “Wir können auch Mitgliedern aus dem Alerta!-Bündnis helfen, aus der Szene auszusteigen”. Weiterhin wird dann von ihm im Vorfeld der gestrigen Demo zwar erklärt, dass er Sitzblockaden für legitim hält, gleichzeitig werden diese aber verfolgt. Wie passt das zusammen?

Antifaschistische Aktionen werden gerne in einen Topf geworfen mit rechten Gewalttaten. Nicht vereinzelt, sondern systematisch. Auf so einem Boden konnten NSU-Morde über Jahre unerkannt bleiben.

In einem Bündnis gegen Nazis in Dortmund soll darüber diskutiert worden sein, wie man “die Antifa” von der Demo am 31.8. fernhalten könne. Ja, geht es denn noch?

Punkt 1: Es gibt nicht “die Antifa”.

Punkt 2: Antifaschistisch organisierte Menschen setzen sich friedlich ein gegen Rassismus, Antiromaismus und gegen Propaganda und Übergriffe durch Nazis.
Das beinhaltet auch mal eine Blockade von Nazidemos. Ich halte es für sinnvoll und sogar für notwenig. Und dabei auch die Variante, die nicht nur “Blockade für hübsches Pressefoto” beinhaltet, sondern die Variante, bei der man damit rechnen muss, von der Polizei auch unsanft entfernt zu werden und zusätzlich zum Platzverweis eine Anzeige zu kassieren. Widerstand gegen Polizei ist da schnell mal konstruiert. Sich trotzdem den Nazis in den Weg zu stellen oder zu setzen, ist vor allem mutig.

Punkt 3: Gefühlt sind Repressalien gegen linke Versammlungen allgegenwärtig. Wegen Vermummung zum Beispiel. Gefühlt ist da ein Ungleichgewicht zu rechten Demos, bei denen auch viele vermummt herumlaufen, aber nicht in gleichem Maße Vermummte herausgezogen werden. Ich kann Menschen sehr gut verstehen, die verhindern wollen, dass rechte Fotografen ihre Gesichter auf ihren Seiten veröffentlichen und dort zu Gewalt gegen linke Aktivist*innen aufrufen. Das dient also nicht zum Schutz vor Strafverfolgung, wie gerne behauptet, sondern schlicht zum Schutz des eigenen Lebens oder der Familie etc.

Punkt 4: Weiterhin muss die Rolle des Verfassungsschutzes kritisch hinterfragt werden, der permanent auf der Ansicht beharrt, es gehe gar nicht vordergründig um den Kampf gegen Rechtsextremismus, sondern gegen die “freiheitlich demokratische Grundordnung”. Da (auch mit dem Hintergrund der NSU-Morde) nicht ein systemisches Problem zu erkennen, halte ich für naiv.

Punkt 5: Ich habe oft den Eindruck, dass gebetsmühlenartig Dinge über die “linke Szene” verbreitet werden von Menschen, die nie auch nur einen Hauch damit zu tun hatten. Nahezu alle Erfahrungen, die ich mit antifaschistischen Bündnissen gemacht habe (viele Menschen davon sind Freund*innen geworden) waren und sind geprägt von respektvollem Umgang miteinander und von demokratischen Strukturen. Da muss ich nicht, wie an anderen Stellen der Gesellschaft, darüber diskutieren, wie man mit diskriminierender Sprache umgeht, weil es selbstverständlich ist, dass man das vermeiden kann. Da muss ich nicht darüber diskutieren, dass Sexismus scheiße ist. Da muss ich mich nicht rechtfertigen dafür, dass ich kein Fleisch esse. Da bekomme ich keine dummen Sprüche für antidiskriminierendes Engagement.

Konkret: Glaubt wirklich irgendwer, dass Antifaschist*innen nichts Besseres in ihrer Freizeit machen könnten, als überall in Deutschland nachts vor Häusern zu sitzen, weil sie Sorge haben, es könne nochmal etwas geben wie in Rostock damals? Die Stimmung in Deutschland ist derzeit wieder so, dass rassistische, ausländerfeindliche Äußerungen viel zu sehr toleriert und unter dem Deckmantel der “besorgten Bürger*innen” kleingeredet werden. Gerne getarnt als Meinungsfreiheit und mit Sätzen wie “Das wird man doch wohl noch sagen dürfen…” oder “Ich bin ja nicht ausländerfeindlich, aber…”

Fazit: Es wäre ein Anfang, wenn Menschen vermehrt stutzig würden, wenn in Medien und von Politiker*innen “rechts” und “links” in einem Atemzug genannt werden.

Und dann sollten sich immer mehr Menschen selber als Antifaschist*in begreifen….

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Fraktion informiert auf dem Sommerfest

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Bei strahlendem Sonnenschein informieren wir heute (Sonntag, 01.09.13) über unsere Arbeit im Landtag NRW auf dem Sommerfest der Piratenpartei, Landesverband NRW. Komm auch du vorbei: Floragarten, Ecke Bachstraße, Düsseldorf.

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Wieder Polizei-Schikane auf Schalke – Piraten-Parteimitglied von Polizei in Gewahrsam genommen

Piraten-Parteimitglied Nico Kern, Mitglied des Landtags NRW, ist am Samstagabend (31.08.13) vor der Veltins-Arena in Gelsenkirchen in Gewahrsam genommen worden. Er hatte im Rahmen der Aktion „Zeigt her eure Fahnen“ [1] des FC Schalke 04 Supportersclub e.V. Flugblätter verteilt, um für die Grundrechte der Fußballfans einzutreten und gegen Behördenwilkür im Stadion zu protestieren.

“Die Aktion war als politische Kundgebung ordnungsgemäß angemeldet, doch von unseren Absprachen wollten die Beamten dann heute plötzlich nichts mehr wissen”, berichtet Melanie Kalkowski, Spitzenkandidatin der NRW-Piraten. Auch ihr wurde vor Ort von den Behörden untersagt, wie ursprünglich vereinbart ein Banner zu führen. „Ordnungskräfte des FC Schalke 04 hatten uns mit Verweis auf ihr Hausrecht aufgefordert, das Flyern auf dem Gelände einzustellen – doch wir befanden uns ganz klar außerhalb des vom Verein auf seinen eigenen Plänen als Clubgelände ausgewiesenen ‘blauen’ Bereichs!”

Als Kern sich auch der Aufforderung der von den Schalker Ordnern verständigten Polizei widersetzte, das Verteilen der Flyer einzustellen, nahmen die Beamten ihn in Gewahrsam. „Wir Piraten setzen uns seit jeher dafür ein, dass die Bürgerrechte der Fans auch innerhalb des Stadions gelten – doch dieser Vorfall heute zeigt deutlich, dass die Fanrechte bereits weit vor dem Stadion beschnitten werden. Hier ist Willkür im Spiel!“ sagt Kern.

Neben Kern und Kalkowski beteiligten sich an der Aktion für Fanrechte auch Listenkandidat Thomas Weijers und der NRW-Abgeordnete Lukas Lamla sowie zahlreiche Gelsenkirchener Piraten. “Nach dieser erneuten Schikane habe ich keine Zweifel mehr, dass Innenminister Jäger hier im Gegensatz zu seinen öffentlichen Äußerungen bewusst auf Eskalation setzt, um sich auf dem Rücken der Fans als Hardliner zu profilieren”, so Lamla.

Hintergrund der Protest-Aktion waren insbesondere die jüngsten Polizeiübergriffe beim Championsleague Qualifikationsspiel von Schalke 04 gegen PAOK Thessaloniki, bei dem die Polizei aus einem fragwürdigen Anlass gewaltsam einen Schalker Fanblock gestürmt hatte [2]. Eine Woche zuvor hatte die Polizei in Dortmund vor dem Spiel des BVB gegen Eintracht Braunschweig zahlreiche Ultras ohne Anlass eingekesselt und durchsucht. [3]

Kern wurde wieder frei gelassen, nachdem die Polizei feststellte, dass er Mitglied des Landtags ist.

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Wieder Polizei-Schikane auf Schalke

Ein ruhiger Samstagabend sieht anders aus… Bitte beachtet folgende Pressemitteilung der Piratenpartei, Landesverband NRW:

Piraten-Parteimitglied von Polizei in Gewahrsam genommen

Piraten-Parteimitglied Nico Kern, Mitglied des Landtags NRW, ist am Samstagabend (31.08.13) vor der Veltins-Arena in Gelsenkirchen in Gewahrsam genommen worden. Er hatte im Rahmen der Aktion „Zeigt her eure Fahnen“ des FC Schalke 04 Supportersclub e.V. Flugblätter verteilt, um für die Grundrechte der Fußballfans einzutreten und gegen Behördenwilkür im Stadion zu protestieren. Weiterlesen ›

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“Zeigt her eure Fahnen”: PIRATEN begrüßen friedlichen Protest von Fußball-Fans

Die Piratenpartei Deutschland begrüßt die friedliche Protestaktion “Zeigt her eure Fahnen” des FC Schalke 04 Supportersclub e.V. zum kommenden Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen am 31.08.2013 [1].
»Mit Sorge betrachten wir die Eskalationsstrategie der Polizei Nordrhein-Westfalens im Verhältnis zu Fußballfans. Die Auswärtsspielverbote für den Wuppertaler SV, die gezielte, jedoch glücklicherweise nicht erfolgreiche Provokation gegenüber Dortmunder Ultras vor dem Spiel gegen Braunschweig und zuletzt der gewalttätige Übergriff auf die friedliche Kurve der Schalker Fans, sind nicht länger als bedauerliche Einzelfälle zu entschuldigen. Innenminister Jäger versucht anscheinend, sich auf dem Rücken der Fans als Hardliner zu profilieren, indem er erst Ausschreitungen provozieren und diese dann öffentlichkeitswirksam niederschlagen lässt«, so Bernd Schlömer, Bundesvorsitzender der Piratenpartei Deutschland.
Frank Herrmann, Abgeordneter der Piratenfraktion im Landtag NRW ergänzt:
»Die letzten Vorkommnisse werden auf unseren Antrag hin am 12. September Thema im Innenausschuss des Landtags sein. Wie kommt es zu diesen unverhältnismäßigen Polizeieinsätzen im Fußball? Warum werden Entscheidungen auf Grundlage fragwürdiger und veralteter Daten getroffen? Das derzeitige Vorgehen fördert das Misstrauen aller Fans in die Polizei. Ist das der Dialog, den Innenminister Jäger Ende der letzten Saison angekündigt hat?« 
Die Piratenpartei beschäftigt sich seit längerem mit dem Problem der stetig wachsenden Grundrechtseinschränkungen für Fußballfans und thematisiert diese als einzige Partei in ihrem Wahlprogramm. Die Abgeordneten Lukas Lamla und Frank Herrmann, sowie die Bundestagskandidaten Melanie Kalkowski und Thomas Weijers werden am 31. August ebenfalls im Stadion sein, und am Rande des Spiels den Fans für Fragen und Anregungen zur Verfügung stehen.
Hintergund der Protestaktion sind die Ereignisse während des Championsleague Qualifikationsspiels zwischen dem FC Schalke 04 und PAOK Thessaloniki. Um ein angeblich volksverhetzendes Banner eines befreundeten mazedonischen Fanclubs zu entfernen, das sich als vollkommen legale Darstellung der ehemaligen Nationalflagge des EU-Beitrittskandidaten Mazedonien entpuppte, hatte die Polizei mit einer Hundertschaft, unter massivem Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray, den Block der Ultras gestürmt. Bei der Aktion wurden zahlreiche Fans und auch Sanitäter verletzt [2].
Auch die Fans in Bayern fordern bei einem Mottospieltag dieses Wochenende eine Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte. Zu der Aktion sind alle Fans der 1. Bundesliga bis Regionalliga aufgefordert sich lautstark und auf Spruchbändern für die Einführung einer einheitlichen Kennzeichnungspflicht einzusetzen.[3]
Quellen:

Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung: Bundespressestelle der Piratenpartei Deutschland

Pressesprecher:
Anita Möllering Telefon: 030 / 60 98 97 511
Handy: 0176 / 84289011
E-Mail: presse@piratenpartei.de

Pflugstraße 9a
10115 Berlin
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Fraktionssitzung und politischer Brunch 31.08.2013 Dortmund

Die Piratenfraktion NRW veranstaltet am 31.08.2013 eine Fraktionssitzung am Rande der Nazi-Demo in Dortmund. Die Sitzung findet ab 14 Uhr statt im Piraten-Wahlkreisbüro Märkischen Str. 64 und ist öffentlich. Anlässlich der Fraktionssitzung laden wir alle interessierten Bürger ab 10 Uhr zu einem politischen Brunch ein. Mit einer entsprechenden Besucheranzahl wird gerechnet.

Aufgrund der Lage des Wahlkreisbüros an der Demonstrationsstrecke wird befürchtet, dass es zu einer Absperrung kommt. Darauf hat die Parlamentarische Geschäftsführerin Monika Pieper in einem Brief an den Polizeipräsidenten von Dortmund hingewiesen. Die Piratenfraktion fordert den Polizeipräsidenten daher auf, dafür Sorge zu tragen, dass der Zugang zur Fraktionssitzung für die Öffentlichkeit gewährleistet wird.

Auf ihrer Fraktionssitzung thematisiert die Piratenfraktion unter anderem das Problem von Neo-Nazis und positioniert sich damit klar gegen Rechts.

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Komm mit zur Demo „Freiheit statt Angst“

Vorratsdatenspeicherung, Tempora, Prism… Demokratie und Bürgerrechte sind in Deutschland ernsthaft in Gefahr. Die diesjährige Groß-Demonstration „Freiheit statt Angst“ (Samstag, 7. September, 13 Uhr: Berlin, Alexanderplatz) erfährt zurzeit eine besondere Aktualität. Wir organisieren Busse zur Großdemonstration nach Berlin. Mitfahren kann jeder – Freiheit ist nur überparteilich erreichbar und muss ein gesamtgesellschaftliches Ziel sein. Die Busse starten am 7. September früh morgens in Köln, Düsseldorf, Dortmund und Bochum; Rückfahrt noch am selben Tag. Die Demonstration beginnt am 7. September 2013 um 13.00 Uhr am Alexanderplatz (Karl-Marx-Allee) in Berlin. Weiterlesen ›

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