Es ist ein Fehler, Pokémon-Trainer von der Brücke zu werfen.

Seelenlose Hochglanzfeier statt Spielkultur, Flair und Spontanität: Auf einer verkehrsunwichtigen aber schönen Brücke der Königsallee, der Girardet-Brücke, spielen seit Wochen hunderte Menschen Pokémon Go. Nun sollen diese Menschen heute ein paar Ständen des NRW-Festes weichen. Beschämend für Düsseldorf. Warum? Was haben Prinz William und Pokémon gemeinsam? Düsseldorf sperrt für sie die Straßen. Doch nun werden […]
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No-‚Go‘-Areas in Schulen sind nicht sinnvoll

No Go Areas - WordPress

Zur Forderung nach einem temporären Smartphoneverbot an Schulen wegen des PokémonGo-Fiebers sagt Monika Pieper, bildungspolitische Sprecherin der Piratenfraktion NRW im nordrhein-westfälischen Landtag:

„Und wieder mal kommt es von den üblichen Verdächtigen zu reflexhaften Verbotsforderungen. Warum? Weil das Internet irgendwie gefährlich scheint? Solche Forderungen zeigen, wo sich einige in der bildungspolitischen Entwicklung befinden. Im tiefsten Mittelalter!

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Sicherheitspolitischer Amoklauf der CDU

Frank HermannDas Triple ist komplett. Was die Bundeskanzlerin, der Innenminister und jetzt auch noch die Länderinnenminister der CDU (ob im Wahlkampf oder nicht) drei Wochen lang an Erklärungen und Statements produziert haben, ist im Ergebnis ein Frontalangriff auf die Grundrechte und unsere Freiheit.

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Machen Computerspiele dumm?

Bildungspolitische SprecherinIn Verbindung mit der Gamescom in Köln wird wieder über den Sinn von Computerspielen in Schulen diskutiert. Nein, Computerspiele machen nicht dumm, sie machen schlau, wenn man sie überlegt einsetzt! Computerspiele haben einen pädagogischen Nutzen, der leider bisher viel zu wenig betrachtet und genutzt wird. Weiterlesen ›
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Politik trifft Gamer – Gametreff in Köln

Wir haben zusammen mit den Piraten im Rat der Stadt Köln ins Bürgerhaus Stollwerck eingeladen, um gemeinsam zu zocken. Rund 30 Teilnehmer sind am 18. August gekommen, darunter rund 10 Geflüchtete.#IntegrationPiratenStyle #EinHerzFürGamer

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Burbach wird zu Jägers Schande

Zu den Vorgängen in der Flüchtlingsunterkunft Burbach: „In einem Statement vom 16.8. nimmt der Innenminister Stellung zum Vorwurf, dass Rechtextreme in der Flüchtlingsunterkunft in Burbach arbeiten. Leute, die gegen Ausländer hetzen, hätten in Flüchtlingsunterkünften nichts zu suchen. Aber dieses Statement … Weiterlesen auf meinem persönlichen Blog 
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Rudolf Kaehr (1942 – 2016) – Versuch eines Nachrufs

(geb. 20.02.1942 in Biel, Schweiz – verstorben 04.07.2016 in Glasgow, Schottland)

Dieser Beitrag ist Rudolf Kaehr gewidmet, seiner Lebensgefährtin, seiner Familie, seinen Freundinnen und Freunden, seinen Bekannten, seinen Kolleginnen und Kollegen, die ihn schätzen und lieben, und die in Trauer miteinander verbunden sind.

Am 4. Juli 2016 verstarb Dr. Rudolf Kaehr plötzlich und unerwartet in seiner Wohnung in Glasgow. Er wurde mitten aus seiner Arbeit gerissen.

Manchmal dauert es eine kleine Weile, bevor überhaupt realisiert werden kann, wer da gerade von uns gegangen ist. Der Verlust des Freundes schockt und wirkt unmittelbar, und umso schwerer wenn nicht gar unmöglich ist es, dem Menschen Rudolf Kaehr und seinem außergewöhnlichen Leben in einem Nachruf überhaupt gerecht werden zu können.


Ausschnitte (16 min) aus FREISTIL VIII oder Die Seinsmaschine –
Mitteilungen aus der Wirklichkeit – von Thomas Schmitt – TAG/TRAUM / WDR / 1991 / 44 Min.

Wir haben einen großen warmherzigen Menschen und brillianten Wissenschaftler verloren, einen herausragenden und dabei ausnahmslos dialektischen Denker des 20. und 21. Jahrhunderts.

Rudolf Kaehr studierte u.a. an der FU Berlin Psychologie, Linguistik, insb. Philosophie, mathematische Logik (in Münster bei Herbert Stachowiak) und Mathematik und promovierte bei dem Logiker, Philosophen und Grundlagenforscher der Kybernetik, Gotthard Günther (Biological Computer Laboratory, Urbana, USA), in Hamburg mit summa cum laude.

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Rudolf Kaehr und Gotthard Günther

Noch als wissenschaftlicher Hilfsassistent vertrat er 1968 den Philosophen Paul Feyerabend bei seinen Seminaren an der FU Berlin, der in London gerade mit den Beatles in einer Bar versackt war.[1]

Ab 1972 organisierte Kaehr an der FU Berlin Vorträge von Gotthard Günther, der zu dieser Zeit von den USA nach Hamburg übersiedelte, und begleitete den Philosophen zu weiteren Vorträgen an die Akademie der Wissenschaften der DDR nach Ostberlin.[2] Die Zusammenarbeit resultierte in einem Promotions-verhältnis.

Sein Doktorvater Gotthard Günther schreibt über ihn in einem Brief an Heinz von Foerster am 25.07.1978:

„Zu dem, was Mieke (Anm.: Marie, die Ehefrau Günthers) über Kaehr geschrieben hat, will ich noch einiges hinzufügen. Kaehr ist ein crackpot von astronomischen Größenmassen. (crackpot, engl.: Spinner, Verrückter, Irrer) Aber er kann etwas. Er hat die proemielle Relation, die Dir aus meiner Arbeit „Cognition and Volition“ bekannt sein sollte, genommen und auf ihrer Basis eine mehrwertige Logik mit Morphogrammen aufgebaut. Das ist im wesentlichen auf der Basis meines Buches „Idee und Grundriss einer nicht-aristotelischen Logik“ geschehen. [….] Jedenfalls ist bei Kaehr – wenn er geruht, sich mit Dir in Verbindung zu setzen, was ich nicht weiß, Neues zu finden.“

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Rudolf Kaehr und Heinz von Foerster

Damit würdigt Günther die Entwicklung wesentlicher formaler Anteile seiner Polykontexturallogik als Leistung von Rudolf Kaehr. Mehr noch, er ehrte seinen Promovenden zusätzlich, indem er Kaehrs Dissertation „Materialien zur Formalisierung der Dialektischen Logik und der Morphogrammatik 1973-1975“[3] in die 2. Auflage seines Werkes „Idee und Grundriss einer nicht-aristotelischen Logik“ als Anhang mit hinein nahm. Kaehr war es letztlich auch, der herausfand, dass es neben der von Günther entwickelten offenen Proemialrelation auch noch eine geschlossene Form geben muss.

1985 besuchte Eberhard von Goldammer Rudolf Kaehr in seiner Wohnung in der Goethestraße in Berlin. Laut Rolfs glaubhaft-humorvoller Versicherung war Eberhard „der einzige Mann, der mir jemals einen Strauß Blumen mitgebracht hat“.

Von Goldammer überzeugte Kaehr, die Leitung des Instituts für theoretische Biowissenschaften an der Universität Witten/Herdecke (1987 – 1990) zu übernehmen.

1987 bis 1993 waren wissenschaftlich und menschlich sehr fruchtbare Jahre, es entstanden lange darüber hinaus andauernde Freundschaften, Kooperationen und nicht zuletzt auch ein ganzes Bündel an innovativen Publikationen [4]. Jedoch, und das muss hier ganz unverhohlen gesagt werden, warf die ideologisch motivierte Universitätsleitung – der damalige Präsident der UWH, Konrad Schily, bemerkte Kaehr gegenüber einmal, seine Logik sei ihm, Schily, „zu kristallin“ – Rudolf Kaehr und Eberhard von Goldammer immer wieder Knüppel zwischen die Beine, was letztlich zum Ende beider Institute von Kaehr und von Goldammer und der jeweiligen Arbeitsgruppen führte, nicht jedoch zum Ende der Zusammenarbeit.

Es folgten Projekte an der Kunsthochschule für Medien in Köln zu den Themen anthropomorpher Schnittstellen und Kreativität, eine Gastprofessur für Philosophie an der Städelschule Frankfurt sowie zahlreiche Seminare und Vorträge. Ende der 90er-Jahre übersiedelte er nach Glasgow, Schottland. Mit Ausnahme einer Gastprofessur an der Universität London war er in seinem Thinkartlab als freier Grundlagenforscher tätig. In dieser Zeit entwickelte er auch die Diamond Theory, eine formal-applikative Umsetzung der Proemialrelation, die darüber hinaus auch als eine polykontexturale Erweiterung des Tetralemma-Verfahrens (Catuṣkoṭi ) verstanden werden kann.

Rudolf Kaehr war frei von jeglicher doktoraler oder professoraler Arroganz und ertrug in seinen Seminaren mit Höflichkeit und Engelsgeduld noch die allerblödeste Zwischenfrage, im Gegenteil, oft nutzte er Zwischenfragen, um sich in andere Kontexte tragen zu lassen und den gerade zu erläuternden Sachverhalt aus einem neuen Blickwinkel zu beleuchten.

Seine didaktische Virtuosität bestand u.a. auch darin, seinen Gegenüber aus seinem geistigen Zuhause – bei mir war das Mitte der 80er ein dezenter, gleichwohl noch recht unreflektierter Physikalismus – in eine andere Denkwelt zu katapultieren und ihn den Weg nach Hause allein finden zu lassen. Hatte man den Weg dann endlich gefunden, musste man feststellen, dass sich das Zuhause inzwischen verändert hatte. Diese Vorgehensweise kann auch kritisiert werden, jedoch lässt sie dem Gegenüber immer die individuelle Freiheit, sich darauf einzulassen – oder auch nicht. Diejenigen, die sich darauf einließen, erfuhren in der Kommunikation mit ihm ein zunehmendes Maß an eigener Freiheit im Denken und Handeln, an Inspiration und eigenen Möglichkeiten.

Auf meine Frage, was denn sein eigentliches wissenschaftliches Ziel sei, antwortete er mir einmal in seiner humorvoll-lakonischen Art, mit Letztfragen umzugehen: „Mein Ziel ist die Erweiterung des Nichts“. Ich habe 10 Jahre gebraucht, um zu kapieren, was er damit sagen wollte.

Anderen ging es offenbar ähnlich. So schrieb Hans-Jörg Rheinberger, damals Executive Director des Max-Planck-Institutes für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, als Kommentar zu Rudolf Kaehrs Beitrag Zur Verstörung des (H)ortes der Zerstörung [5,6]:

„Ich vermag nur zu ahnen, was sich in Rudolfs Text abspielt, worauf er hinaus will. Das war ja schon damals, vor über dreißig Jahren „Auf dem Grat“, sein vergebliches Bemühen, Leuten wie mir die mehrwertige Logik von Gotthard Günther nahezubringen. „Das Novum der Kenogrammatik gegenüber der Semiotik“, heißt es in seinem Essay, „besteht darin, dass die transzendentalen Voraussetzungen der Semiotik, d.h. die kognitiven Prozesse der Abstraktionen der Identifizierbarkeit und der Iterierbarkeit, also die Bedingungen ihrer Möglichkeit in einen innerweltlichen, d.h. konkret-operativen Zusammenhang gebracht werden.“ Dennoch meine ich, etwas hinter diesem ungeheueren Satz vermuten zu können. Identifikation und Iteration als konkret-operativer, innerweltlicher Zusammenhang? Ja! Da stellt sich ein Bild ein. So ungefähr stelle ich mir den Prozess der experimentellen Erkenntnisgewinnung vor, den material-vermittelten Forschungsvorgang. Auch er ist im Prinzip unabschließbar und hat keinen sinnvoll angebbaren singulären Ausgangspunkt. Das heißt, dass es ihn nur gibt in der ihm eigenen Rekursivität, in seiner Getriebenheit durch seine eigene Bewegung. Er läuft in sich zurück aufgrund einer konstitutiven Identitätsverfehlung, und das ist genau das, was ihn im Gang hält. Der Semiosis der Forschung kommt man weder auf klassisch erkenntnistheoretischem noch auf klassisch logischem Wege bei.“

Rekursivität und Selbstreferenz als wesentliche Themen und Beweger des eigenen Denkens, Forschens und Schreibens stellen Kaehr ebenso wie seinen Doktorvater Gotthard Günther – und Andere – außerhalb eines wissenschaftlichen Mainstreams, der lediglich auf die positivsprachlichen Aspekte unseres Denkens zurückgreift, in denen Rekursion ganz zwangsläufig immer wieder auf das simple Feedback zurückfällt.

Gleichwohl genießt Rudolf Kaehr innerhalb der wissenschaftlichen Szene höchstes Ansehen und große Wertschätzung. Der Soziologe Dirk Baecker bewundert ihn für seine Unbestechlichkeit und Präzision. Friedrich Kittler empfand Zeit seines Lebens größten Respekt für Rudolf Kaehr und seine Arbeit, obwohl Kaehr Kittlers medienphilosophischen Ansatz als „etwas zu militärisch geprägt“ kritisierte.

Dieses „Außerhalb“ ist simultan dazu auch ein „Mittendrin“ – wie etwa auf der/den Seite(n) eines Möbiusbandes für Diejenigen, die eine „eher graphische Metapher“ bevorzugen -, denn Kaehr hielt mit seiner Kritik sowohl am FuE-Mainstream als auch an der kontinentalen sowie an der analytischen Philosophie keineswegs hinter dem Berg. In seinem Aufsatz Einschreiben in Zukunft[7] sagt er:

„Dass in der positivsprachlichen Konzeption von Operativität, Strukturalität, Prozessualität usw. das exakte und operative Denken und Handeln überhaupt zu seinem konzeptionellen Abschluß ge­kommen sei, es kann dabei auf die Limitationstheoreme von Gödel-Rosser‑Church‑Markov hingewiesen werden, und dass daher das einzige non‑restriktive Medium einer Dekonstruktion der abendländischen Metaphysik die Dichtung sei, da nur sie ohne Referenz auf eine vorgegebene Präsenz sich voll­ziehe, ist ein seit Hegels Attacken gegen den Formalismus in der Philosophie ge­läufiger Topos, der nichtsdestotrotz ohne Beweis geblieben ist.“

Bringt man dies zusammen mit den einleitenden Worten zu seinen Dortmunder Betrachtungen zu Selbstreferentialität und Kalkül [8], in denen er auf eine ernste Warnung Heinz von Foersters zurückgreift:

„Heinz von Foerster hat immer wieder darauf hingewiesen, dass die neuen Bewegungen des Denkens, der Übergang etwa von der Selbstorganisationstheorie zur Autopoiese, der Paradigmawechsel, den der Radikale Konstruktivismus beansprucht, eines operativen Organons bedarf, wenn sie sich nicht wieder in der Inflation des Geredes auflösen sollen.“

– dann wird deutlich, dass es Kaehr seine ganze wissenschaftliche Vita hindurch um eben jene Entwicklung eines Organons geht, das eine formale Einschreibung von Selbstreferentialität ermöglicht.

Mehr noch, er bringt die kenogrammatischen Strukturen in Bezug zu sprachtheoretischen Ansätzen, etwa der differánce von Jacques Derrida.[9]

rudolf445Und es war diese „Inflation des Geredes“, von der er Heinz von Foerster sprechen lässt, die ihn in seinen letzten beiden Lebensjahrzehnten immer mehr von der zeitgenössischen philosophischen „Poetik“ abstieß. Auf meine Frage nach neueren medienphilosophischen Ansätzen, etwa dem Bernhard Stieglers, antwortete er mir am Telefon aus dem fernen Glasgow: „Jochen, ich mag das ganze Zeugs gar nicht mehr lesen.“

Gleichwohl haben wir alle es seiner ihm eigenen Ambiguität zu verdanken, dass er für den Dialog, auch den philosophischen, immer offen war, und ich verdanke ihm ganz persönlich, dass er mich zum – auch philosophischen – Schreiben ermutigt und geradezu aufgefordert hat.

Er wendet sich nunmehr formalen und technischen Aspekten zu, das von Leon Chua 1971 erstmals geforderte passive elektronische Bauelement „Memristor“, des Widerstandes, der sich „an den Strom erinnert, der zuletzt durch ihn geflossen ist“, und dessen technische Realisierung durch Hewlett-Packard inspirieren ihn zur Memristik, einer Theorie der memristiven Systeme.

Gleichwohl setzt er dem aufkommenden Hype um den neuen elektronischen Baustein eine Kritik entgegen, in der er sich gegen die in der Informatik vorherrschende Konzeption von Lernen wendet. Er weist auf zwei bislang in der Informatik übersehene Probleme hin, das der Selbstreferentialität und das sog. Lokalisierungsproblem.

Die Memristik, die formal auf der Polykontexturalitätstheorie aufbaut, steht damit auch in einem scharfen Gegensatz zu den modernen Unternehmungen einer Artificial Life Bewegung und den Bestrebungen zum Quantum Computing.

Wenn nun die Hardware anstatt der Software „lernen“ soll, so wie dies von Jianhua Yang von HP angekündigt ist, dann muss der Lernprozess, so Kaehr, seinen materialen Ort, seine eigene Raum/Zeit-Struktur haben. Dem widerspricht aber jegliches klassisch herkömmliche Konzept von „software“, das prinzipiell keinen Ort kennt.[10]

„The learning matter (or the materiality of learning) is not a bowl of porridge. The ‘materiality of learning’ has its own time/space-structure. Hence any behavioral pattern, like a logical implication, in such a system is marked by the place it takes. Any design of a ‘cognitive’ pattern in a memristive system has to be addressed by the place it takes. The structural laws are designed by the memristive matter and not by a program of a theoretical formal system from the outside.“

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v.r.n.l Rudolf Kaehr, Eberhard von Goldammer, Joachim Paul, Treffen anlässlich eines Kolloquiums am ZKM, Karlsruhe, „Was wird denken heißen?“ am 18. Juli 2010 – Foto: Oliver Bandel

Zuletzt arbeitet er an der Konstruktion zellulärer Automaten auf Basis der Morphogrammatik mit Hilfe der in Stephen Wolframs Programmpaket Mathematica enthaltenen Programmiersprache. Diese Simulationen zellulärer Automaten vermögen als Output Pixelfelder und Klangsequenzen zu produzieren, die weit über das hinausgehen, was von herkömmlichen zellulären Automaten bekannt ist. Einige der Audiopatterns erinnerten ihn an die Spielweise des Jazzpianisten Cecil Taylor.

Rudolf Kaehr lehnte Personenkulte – beispielweise die um Internet-“Gurus“ wie Jaron Lanier – strikt ab als rückwärtsgewandte und die lebendige Auseinandersetzung blockierende Kulturelemente. Es ist daher lediglich eine Frage der Fairness und der Vollständigkeit, wenn seinem Geviert der Weltmodelle an Position 4 sein Name hinter dem Günthers eingefügt wird.

„Zwischen Welt und Logik-Kalkül gibt es in der Graphematik prinzipiell nur vier Stellungen:
1. eine Welt/eine Logik (Tarski, Scholz),
2. eine Welt/viele Logiken (Grosseteste, Wilson),
3. viele Welten/eine Logik (Leibniz, Kripke) und
4. viele Welten/viele Logiken (Günther, Kaehr, Derrida).
Nach dieser Schematik regelt sich das Verhältnis von Realität(en) und Rationalität(en).“

Rudolf Kaehr bereicherte das Leben Vieler. Und ich bin dankbar, einer dieser Vielen zu sein.

Joachim Paul, Neuss, den 09. August 2016

Quellennachweise

[1] http://www.thinkartlab.com/Feyerabend/Feyerabend-Telegram.htm

[2] Kaehr, Rudolf; Computation and Metaphysics; in: ARIFMOMETR – An Archaeology of Computing in Russia; Georg Trogemann, Alexander Nitussov, Wolfgang Ernst (Eds.), Vieweg 2001 http://www.vordenker.de/rk/rk_comp_meta.htm

[3] Kaehr, Rudolf; Materialien zur Formalisierung der Dialektischen Logik und der Morphogrammatik 1973-1975; in: Günther, Gotthard; Idee und Grundriss einer nicht-Aristotelischen Logik; 2. Aufl., Hamburg 1978, Anhang mit eigener Nummerierung

[4] Goldammer, Eberhard von; Historischer Rückblick und Anmerkungen zu einem Projekt, das an einer Privat-Universität unerwünscht war …; www.vordenker.de 2007; http://www.vordenker.de/vgo/vgo_ein-ungeliebtes-forschungsprojekt.pdf

[5] Rheinberger, Hans-Jörg; Kommentar zu: „Zur Verstörung des (H)ortes der Zerstörung“ von Rudolf Kaehr; in: Kümmel, Schüttpelz (Hsg.), Signale der Störung, W. Fink-Verlag, Paderborn 2003; http://www.vordenker.de/rk/hj_rhein-kommentar.htm

[6] Kaehr, Rudolf; Zur Verstörung des (H)ortes der Zerstörung; in: Kümmel, Schüttpelz (Hsg.), Signale der Störung, W. Fink-Verlag, Paderborn 2003; http://www.vordenker.de/rk/rk_stoerung.pdf

[7] Kaehr, Rudolf; Einschreiben in Zukunft, publiziert in: ZETAH 01, Zukunft als Gegenwart, Rotation Zukunft, Berlin 1982, http://www.vordenker.de/ggphilosophy/kaehr_einschr-in-zukunft.pdf

[8] Kaehr, Rudolf; Kalküle für Selbstreferentialität oder selbstreferentielle Kalküle?; in: Forschungsberichte 288, S.16-36, FB Informatik, Universität Dortmund 1990 – http://www.vordenker.de/rk/rk_dortmund.pdf

[9] Khaled, Sandrina; Kaehr, Rudolf; Über Todesstruktur, Maschine und Kenogrammatik – Rudolf Kaehr im Gespräch mit Sandrina Khaled; Information Philosophie, 21.Jahrgang, Heft 5, Dez 1993, Lörrach;
http://www.vordenker.de/ggphilosophy/kaehr_tdstruktur_maschine_kenogr.pdf

[10] Kaehr, Rudolf; Memristics: Why memristors won’t change anything – Remarks to Todd Hoff’s “How will memristors change everything?“ Thinkartlab 2010 – http://www.vordenker.de/rk/Why-Not.pdf

 

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Kinder und Jugendliche im Schulalter in Aufnahmeeinrichtungen des Landes

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Vor Windows 10 wird gewarnt

Mit dem für Dienstag, den 2. August 2016, von Microsoft angekündigten sog. ‘Anniversary-Update’ für Windows 10 wird laut einem Bericht des Computer-Magazin c’t die Möglichkeit, die Suchfunktion nach Dateien auf den eigenen PC zu begrenzen, entfernt. Im Ergebnis bedeutet das, dass jede Suche nach z.B. privaten Dokumenten auf dem eigenen Computer auch über Internet an Microsoft übertragen wird. Diese automatisierte Datenweitergabe an Microsoft wird den Nutzern per Update übergestülpt, eine explizite Einwilligung zur Übertragung der Daten wird nicht eingeholt. Auch wird der Nutzer nicht ausreichend auf diese neue Datenübertragung hingewiesen.
Professionelle Administratoren oder auch versierte Anwender können dies zwar über komplizierte Wege noch verhindern, aber die Weitergabe von sensitiven Informationen dürfte für die meisten Microsoft-Kunden mit dem Update zwangs-eingerichtet werden. Hier besteht die Gefahr, dass private Daten von Endnutzern sowie Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse von Unternehmen an Dritte übertragen werden. Auch ein Einsatz in der öffentlichen Verwaltung sollte sich aus datenschutzrechtlicher Sicht verbieten.
Es sollte daher jeder Windows 10-Nutzer die automatische Aktualisierung abschalten, damit ihm dieses zweifelhafte Update erspart bleibt. Wir haben die Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit sowie Microsoft um Stellungnahme gebeten.
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Neue Schwierigkeiten beim Atommüllexport von Jülich und Ahaus in die USA

Am 26. Juli 2016 positionierte sich das SRS Citizens Advisory Board (SRS CAB) gegen den geplanten Import radioaktiven Mülls aus Jülich und Ahaus in die USA.

Hanns-Jörg Rohwedder, Sprecher für Klima-, Umwelt- und Naturschutz der Piratenfraktion NRW:

Wir halten unsere Forderungen aufrecht. Es darf keine weiteren Transporte von radioaktivem Abfall aus der nuklearen Stromproduktion geben. Solange es kein sicheres Endlager gibt, muss der Abfall an Ort und Stelle sicher verwahrt bleiben. Für Jülich fordern wir den Neubau eines sicheren Zwischenlagers auf dem Jülicher Gelände.

 

Bundes- und Landesregierung müssen jetzt klar sagen, dass die Exportoption in die USA vom Tisch ist. Ein Export nach deutschem und EU-Recht wäre illegal, da der Atommüll aus Leistungsreaktoren stammt. Zudem ist Savannah River Site in den USA in einem traurigen Zustand, versprüht den nostalgisch-morbiden Charme von Nuklearanlagen aus den 1950ern und stünde in Deutschland wohl längst als Industriemuseum unter Denkmalsschutz.

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