Über Kandidaturen

Zum Thema Fraktionsvorsitz-Kandidatur / Landesvorsitz-Kandidatur habe ich soeben zur Klärung folgendes Pressestatement verschickt:

Michele Marsching: „Ich kandidiere als Landesvorsitzender“

Wenn am 27. und 28. April die Mitglieder der Piratenpartei Nordrhein-Westfalen über ihren neuen Vorstand abstimmen, wird mein Name auf dem Stimmzettel stehen. Nach intensiven Gesprächen mit meiner Familie und meinen Parteifreunden bin ich mir jetzt sicher, dass ich meine Fähigkeiten als Landesvorsitzender am besten einbringen kann. Immerhin hatte ich diesen Posten bereits anderthalb Jahre lang inne und weiß, worauf es ankommt: Kritikfähigkeit, klare Visionen, die Fähigkeit die Ziele der Partei zu vermitteln sowie die Einbindung und Motivation jedes einzelnen Mitglieds.

Mit den Erfahrungen aus meiner bisherigen Parteiarbeit und meiner Tätigkeit als Mitglied des Landtags will ich helfen, die Partei aus dem Umfragetief heraus zu holen und klare politische Akzente zu setzen. In der aktuell angespannten Situation sehe ich akuten Handlungsbedarf. Insbesondere müssen wir als Landesverband mit über 6000 Mitgliedern die Arbeit im Vorstand neu anpacken und professionalisieren.

Gleichzeitig bedeutet diese Entscheidung, dass ich bei der Wahl zum Vorsitzenden der Piratenfraktion im Landtag NRW nicht zur Verfügung stehe.

In Kürze werde ich dazu auch noch ein wenig ;) mehr schreiben…

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Arbeitskreis 3: Sitzung vom 08.04.2013

Themen des AK: Bildung, Kultur & Medien

Einige Themen der Sitzung:

– Übersicht der politischen Initiativen fürs Plenum am 24.-26.04 u.a. mit den Anträgen zu freien Lernmaterialien, Leistungsschutzrecht und Open Access
– Berichte aus den Ausschüssen
– Novelle Landesmediengesetz
– Ergebnisse des Fraktionstreffens in Kiel (v.a. Abschaffung der Regelstudienzeiten)
– Themensuche für Piraten Enquete-Kommission
– Sachstand Große Anfrage JMStV

Protokoll der Sitzung

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Arbeitskreis 4: Sitzung vom 08.04.2013

Themen des Arbeitskreises #4: Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung, Verkehr,  Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft, Verbraucherschutz, Wirtschaft,  Mittelstand, Energie und Bergbausicherheit, Enquete Chemische Industrie

Protokoll der Sitzung

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Themenübersicht 15. Sitzung Wirtschaftsausschuss

Hallo liebe Leute,

folgende Themen werden im Wirtschaftsausschuss am 10. April 2013 im Landtag behandelt:

1) Gesetz zur Änderung des Ladenöffnungsgesetzes

2) Bewährte Ladenöffnungszeiten in Nordrhein-Westfalen erhalten

3) Entwurf einer Verordnung zur Regelung von Verfahrensanforderungen in den Bereichen umweltfreundliche und energieeffiziente Beschaffung, Berücksich-tigung sozialer Kriterien und Frauenförderung sowie Förderung der Vereinbar-keit von Beruf und Familie bei der Anwendung des Tariftreue- und Vergabege-setzes Nordrhein-Westfalen (Verordnung Tariftreue- und Vergabegesetz Nord-rhein-Westfalen – RVO TVgG-NRW)

4) Position der NRW-Landesregierung beim Bund-Länder Energiegipfel

  • Vorlage wird erwartet

5) Mit mehr Marktwirtschaft die Energiewende aktiv gestalten – Verantwortung für den Energie- und Industriestandort Nordrhein-Westfalen übernehmen

6) Fahrplan Breitbandausbau für Nordrhein-Westfalen

7) Abschaffung der Störerhaftung

8) EU-Datenschutzreform: Hohe Datenschutzstandards sicherstellen!

  • Antrag der Fraktion der SPD und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Drucksache 16/1626

9) Risswerkführung in Nordrhein-Westfalen

  • Vorlage wird erwartet

10) Teilplan großflächiger Einzelhandel

  • Vorlage wird erwartet

11) Eckpunkte für das nordrhein-westfälische operationelle Programm 2014 – 2020 des EFRE

  • Vorlage wird erwartet

12) Verschiedenes

 

Die Sitzung ist öffentlich, sie findet am Mittwoch, den 10. April 2013 ab 10:00 Uhr in Raum E1-D05 statt.

Über Feedback / Input freue ich mich.

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PiratInnenkon – vorläufiges Fazit

Ich war am Wochenende bei der @PiratInnenkon
http://wiki.piratenpartei.de/PiratinnenKon

Hierbei handelte es sich um die erste (und hoffentlich nicht letzte) Veranstaltung mit sowohl interessantem (und für Piratenveranstaltungen neuem) Konzept und dem zudem kontrovers und emotional diskutiertem Genderthema.

Zunächst einen ganz großen Dank an alle Orgamenschen und auch an alle TeilnehmerInnen. Es war super vorbereitet und ich fand (bis auf wenige Ausreißer) die Atmosphäre sehr angenehm.

Die Veranstaltung wurde eröffnet durch die Keynote von @vonhorst (die vermutlich einigen TeilnehmerInnen schon zu feministisch war). Ich persönlich fand die Keynote angemessen (im Grunde sogar recht brav, aber um nicht zu polarisieren, passend).

Danach wurden in dem sogenannten Worldcafé in mehreren Runden an vielen Tischen die folgenden Fragen diskutiert:
http://wiki.piratenpartei.de/PiratinnenKon/Fragen_im_World_Cafe

Der Vorteil solcher Techniken ist, dass sehr viele Menschen sich gleichzeitig in den Prozess einbringen können. Viele Diskussionen laufen parallel (in dem Fall 8 Runden mit jeweils 15 Minuten), werden erweitert und letztendlich zusammengefasst. Ein Beispiel für die Frage, die ich als Host an einem Tisch betreut habe:

http://birgit-rydlewski.de/2013/04/06/piratinnenkon/

Das Format war also abweichend von Veranstaltungen mit Vorträgen, welche ich auch sinnvoll finde, aber nicht unbedingt, um Diskussionen zu gestalten, eher als Input bei komplexen Sachverhalten.

Die Art der Prozessgestaltung minimiert zudem dominantes Redeverhalten. Es kommen schlicht mehr Menschen zu Wort und können ihre Sicht einbringen.

Die Zusammenfassungen können in vier Minuten natürlich nur einen Bruchteil der Ergebnisse oder andiskutierten Aspekte vermitteln. Ich sehe die gesamte Konferenz als Aufbruch, um jetzt weiterzumachen.

In einer weiteren Phase erfolgte das “storytelling” in Gruppen mit drei Personen. Ich hatte das Glück, die Geschichten zweier sehr spannender Menschen hören zu dürfen und in diesem Schutzraum ein wenig von meine Geschichte erzählen zu können.
Hierbei war die grundlegende Frage, wie wir zu dem Genderthema und auch wie wir zu den Piraten gekommen sind. Die Kleingruppen waren sinnvoll und auch der geschützte Raum. Das Thema ist für viele Menschen sehr emotional. Teilweise ging es auch um eigene Erfahrungen mit Missbrauch, Übergriffigkeiten, Sexismus etc. Es hat mich sehr berührt. (Und ehrlich gestanden finde ich es absolut unangebracht, wenn Menschen sich über diese Phase der Arbeit in abwertender Weise äußern (Selbsthilfegruppe) wie teilweise auf Twitter geschehen. Allerdings hätten die ProzessbegleiterInnen deutlicher machen können, dass die Teilnahme (wie überall) freiwillig ist und eventuell auch überfordernd sein könnte.)

Den Teil mit der Fishbowl fand ich nicht so überzeugend. Vielleicht war ich einfach auch müde zu der Zeit.

Am zweiten Tag wurde dann versucht, konkrete Ergebnisse abzuleiten. Hierzu gab es (mit Vorarbeit in Kleingruppen) wiederum ein Worldcafé, dieses Mal mit etwas anderen Zeitvorgaben und daher nur noch vier Runden. Hierbei wurde weitergedacht, was in die konkrete, zukünftige Arbeit einfließen kann und wie wir dies konkret angehen wollen.

Unter dem oben stehenden Link zum Wiki findet ihr unten eine Zusammenfassung von @_noujoum

Über meine Sicht auf “postgender” muss ich vermutlich mal gesondert schreiben….

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Einen Namen fürs Wahlkreisbüro

Liebe Piraten, liebe interessierte Menschen!

Seit Anfang des Jahres existiert mein Wahlkreisbüro auf der Langemarkstraße 15 – 17 in Oberhausen. Traditionsgemäß a la “P9″ oder “G2a” haben wir das Ding erstmal “L15OB” getauft. Aber sind wir mal ehrlich: Hört sich nicht so richtig super an, oder?

Mein Aufruf an Euch, schickt mir per Twitter, Kommentar, Mail oder sonstwie Eure Namensvorschläge. Der Name sollt kurz, prägnant und irgendwie auch witzig sein. Die ersten Vorschläge wie “AnfechtBar” oder “StreitBar” lehne ich #ausgruenden ab ;-) … aber der Wortwitz gefällt mir.

 

 

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PiratInnenkon

Ergebnisse Worldcafé

Kurze Erläuterung: Bei der PiratInnenkon wurde im ersten Schritt des Prozesses in der Methode des Worldcafés gearbeitet. Dabei wurde in acht Runden zu diversen Fragen (unter anderem der unten stehenden Frage, für die ich als Host eingesetzt war) diskutiert. Nach 15 Minuten haben die TeilnehmerInnen zum nächsten Tisch und damit zur nächsten Frage gewechselt. Die Thematik wurde dabei zunehmend erweitert und differenzierter diskutiert. Die Vorstellung der Ergebnisse der einzelnen Fragen/Diskussionsrunden erfolgt im Stream durch die Hosts.

Frage: Wie hat sich die Frauenbewegung auf dein sexuelles Erleben ausgewirkt?

20130406-141134.jpg

(Ich versende die Datei auch gerne auf Anfrage per Mail.)

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1337 abschließende Worte zum #gutachtengate – und: Challenge accepted!

Viel ist passiert in den letzten Tagen …

Das #Gutachtengate an sich ist nun schon von vielen Seiten aufbereitet worden. Nachzulesen unter anderem bei Achim Müller oder auf pastebin.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag überschlugen sich dann die Ereignisse. Zuerst zogen sich Stephanie Nöther (@Bugsierine) und Sven Sladek (@DerFizz) von der Landesliste zurück. Kurz vor Mitternacht verbreitete sich dann via Twitter die Nachricht, dass Alex Reintzsch seine Wikiseite gelöscht habe. Wenig später dann veröffentlichte Alex sein Austrittsschreiben aus der Partei.

Ich habe allergrößten Respekt vor diesem Schritt und habe mich auch bei beiden dafür bedankt – ehrlich gemeint. Ich mag beide persönlich sehr und denke, dass beide auch künftig wichtige Positionen innerhalb der Piraten besetzen können. Stephy hat hervorragende Arbeit als Schatzmeisterin gemacht, Fizz hat von Anfang an gesagt, dass er “eigentlich keine Zeit für den Scheiss habe” – ich hoffe, das Zitat habe ich so richtig im Kopf. Aber auch Fizz hat sich in der Vorstandszeit gut verkauft, Wertvolles geleistet. Ich halte den Rückzug für richtig, wenngleich beide seit Beginn des #gutachtengate deutlich besser kommuniziert haben und vor allem von Anfang an den Fehler eingesehen haben!

Bei Alex sieht das etwas anders aus. Alex hat bis zuletzt, auch auf Nachfrage in der Landesvorstandssitzung gesagt, dass er das Zurückhalten des Gutachten für richtig hielt. Ob man ihm da nun böse Absicht, Vorteilsnahme oder was auch immer unterstellen mag: Fakt ist, mit dem Zurückhalten des Gutachtens, welches er initiiert hat, hat er der Partei nachhaltig Schaden zugefügt. Hierfür wollten ich und viele andere Piraten, dass er seine Kandidatur zurückzieht. Einen Parteiaustritt habe ich selber nie gefordert und finde ich total überzogen. Aber das ist Alex’ Entscheidung und diese respektiere ich. Ich danke Alex an der Stelle nochmal für seine Arbeit bei den Piraten, für die vielen konstruktiven Diskussionen und Gespräche, die ich mit ihm führen konnte. Auch die Versammlungsleitungen mit ihm zusammen haben mir immer viel Spaß gemacht. Alex ist und bleibt für mich immer derjenige, der sich bei Landesparteitagen und im Wahlkampf organisatorisch immens eingebracht hat. Wie ich schon gestern aber auch heute den Medien gegenüber betont habe: Alex ist 100% Pirat und wird sicher eine Lücke hinterlassen – all das ändert aber nichts an dem Umgang mit dem #gutachtengate. Hier fehlte bis zuletzt die Einsicht bei ihm persönlich, richtig tief in die Kacke gegriffen zu haben. Insofern war die Rückzugsforderung keinesfalls überzogen.

Aber ich bin während dieser Tage auch laufend dabei, mein eigenes Verhalten zu reflektieren. Natürlich bin ich mir meiner besonderen Rolle als Abgeordneter (und wuaaaahh, Landtagsvizepräsident!!!111) bewusst. Deswegen mache ich mir (meistens) in der Tat vorher Gedanken, ob tatsächlich ich derjenige sein muss, der nun deutlich seine Meinung preisgibt. Und nein, ich muss das nicht sein. Nein, ich will das sogar gar nicht sein. Aber hier, in diesem Sachverhalt ist das alles etwas anders. Ich fand den Vorgang wirklich extrem schlimm und sah einen direkten Bezug zu unserer Arbeit im Landtag. Interessant übrigens, dass dann die Presse diese Landtagsvizepräsidentennummer daraus gemacht hat. Aber so läuft das in der Presse halt .. ist eigentlich auch nix Schlimmes. Die reden immer vom Präsidenten, Vorsitzenden oder was auch immer. Aber das es Menschen in meiner Partei gibt, die darauf irgendwie besonders achten, hätte ich eher nicht gedacht. In der Partei nehme ich mich selber eigentlich einfach als Daniel Düngel, Mitglied 1301 wahr. Das ist so und soll bitte auch so bleiben!

Mein erster Blogpost zu diesem Thema entstand zwei Tage nach Bekanntwerden des “Skandals” – ich habe bewusst lange gewartet, und das, obwohl ich gerne schon Freitag Abend was dazu geschrieben hätte. Und natürlich kamen dann dienstags Anrufe der Medien. Ziel war nie, öffentlichen Druck aufzubauen. Wenn ich das hätte machen wollen, hätte ich das über die Presse sicher forcieren können. Ich habe mich – außer mit meinem Blogbeitrag – in der Sache extrem passiv verhalten. Ich habe denen geantwortet, die mich direkt gefragt haben. Es haben mich genau vier Pressevertreter zu den Vorkommnissen befragt: der erste Kontakt war ein Anruf des Kölner Stadtanzeigers bei mir im Büro am Dienstag Mittag. Darüber hinaus habe ich Statements gegenüber wdr.de abgegeben, am Donnerstag ein Interview mit WDR Westpol geführt und am Freitag noch ein Hintergrundgespräch mit dem WDR-Hörfunk.

Wie auch immer: Ja, ich werde auch künftig über Dinge schreiben, die mir nicht gefallen. Innerhalb der Fraktion, der Partei, im Landtag oder wo auch immer. Schön ist ja, dass die Beiträge offenbar auch von der Presse gelesen werden. Schön wäre, wenn künftig auch mal Nachfragen zu politischen Statements kämen, zu Themen, die wir grad im Landtag beackern und auch darüber dann so berichtet würde, wie das nun wieder der Fall war. Jedenfalls gibt es Schöneres, als mit irgendwelchen Statements zu einem solch blöden, parteiinternen Vorgang in der Presse zu stehen. Meine Frau beschwert sich immer, dass von uns Piraten so wenig zu lesen sei … ich glaube, sie meinte da irgendwie positivere Artikel und Berichte…

Aber wie gehen wir künftig mit solchen Vorgängen um? Ja, ich persönlich werde noch mehr darauf achten, was ich wann, wo und wie äußere. Aber parteiintern? Womit wir uns alle aber nochmal beschäftigen müssen, ist der Umgang miteinander. Wir müssen uns klar werden, dass bei uns jegliche Personaldebatte sofort öffentlich ist. Ich finde das nicht schlimm (bei anderen Parteien gibt es das genauso, da kriegt es nur kein Schwein mit!), aber uns muss umso mehr bewusst sein, wie wir diese Debatte führen wollen. Kritik sollte sachlich geäußert werden dürfen, muss aber auch sachlich entgegengenommen werden. Mich selbst betrachte ich als sehr kritikfähig. Bitte, bitte werft mir was vor die Füße, wenn ich mich verrenne. Twittert mich an, schickt mir ne Mail, ne Nachricht, ruft mich an. Im Nachhinein angedeutete, nicht namentlich benannte Kritik ist irgendwie doof … damit kann ich nicht so recht umgehen.

Was wir auch tun sollten, ist, unsere Piraten, die irgendwo in Verantwortung sind, ermutigen, “Hilfe” zu rufen, wenn eine Überlastung eintritt. Wir müssen uns gegenseitig mehr unterstützen. Vielleicht sollten wir auch die Diskussion über bezahlte Hilfen für den Landesvorstand neu entfachen. Vielleicht auch die Diskussion über bezahlte Vorstände. Ich persönlich bin da gerne bereit, meinen Beitrag für unser gemeinsames Projekt zu leisten.

Und um auch das klarzustellen: Ich habe eben schon dem Landesvorstand eine Mail geschickt und meinen ersten der beiden Sonstigen Anträge für den Landesparteitag zurückgezogen. Da hier viele Mitantragsteller dabei waren, müssten diese noch Selbiges tun. Den zweiten (der mit der Neuwahl der Liste) halte ich aufrecht. Nicht, weil ich den nach derzeitiger Sachlage bejahen würde, sondern weil ich alles dafür tun möchte, dass wir einen Beschluss fassen können, wenn er denn notwendig würde. Nach meiner derzeitigen Auffassung der Rechtslage, scheint hier keine Anfechtung mehr möglich zu sein. Aber der Landesvorstand hat ja angekündigt, das weiter prüfen zu wollen. Sollte sich noch was ergeben, könnten wir handeln.

Apropos Landesvorstand: Ich mache mir keine Sorgen. Wir werden in Bottrop einen schlagkräftigen Landesvorstand wählen, der uns in den Bundestagswahlkampf führen wird. Es sind schon jetzt gute Kandidaten auf der Liste und ich bin mir sicher, dass der ein oder andere aus dem derzeitigen Landesvorstand auch künftig weitermachen wird und das Vertrauen des Landesverbandes bekommt!

Aber nun … Ich habe mir vorgenommen, dass dies nun meine letzten Worte zu dieser ganzen Sache sind. Wenn die Presse hiervon irgendwas zitieren möchte, bitte! Hier sind 1337 offene Wörter, die für jeden zugänglich sind. Das alles ist nicht nur ein Problem innerhalb der Piraten. Der Umgang, ja, am Umgang müssen wir arbeiten (s.o.)! Ein Problem ist aber ganz sicher nicht, dass die Basis das Wort erheben kann, dass die Mitglieder unserer Partei Fragen stellen können und dass sich der Landesvorstand fast zwei Stunden öffentlich “grillen” lässt. It’s not a bug, it’s a feature! In anderen Parteien wird sowas im Hinterzimmer besprochen und irgendwann wird irgendwo ein Bauernopfer präsentiert oder die Schuldigen verschwindern heimlich, still und leise…

Liebe Piraten! Bitte! Bitte lasst uns dieses Ding nun abhaken und wirklich auf Politikkurs kommen. Am 14.4. sind in ganz Deutschland Demos zur Bestandsdatenauskunft geplant. Nehmt teil! Dieses skandalöse und vermutlich verfassungswidrige Ding ist unsere persönliche Einladung in den Bundestag!

In Umfragen stehen wir bei 3% – uns fehlen noch mindestens 2%-Punkte!

Challenge accepted!

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„Smart Borders“ sind überhaupt nicht smart!

 

In der zweiten Woche der Osterferien haben wir uns europapolitisch vornehmlich mit dem Gesetzespaket „Smart Borders“ beschäftigt, welches von der EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström Ende Februar 2012 vorgelegt wurde. Das Paket besteht aus drei Verordnungsvorschlägen (KOM(2013) 95, KOM(2013) 96, KOM(2013) 97).

 „Smart Borders“ ist ein automatisiertes Grenzkontrollsystem, das im Wesentlichen aus zwei Teilen besteht:

       ein Kontrollsystem für Ein- und Ausreise (EES)

       ein Registrierungsprogramm für Reisende (RTP)

Offiziell geht es der Kommission hier um die Verbesserung des Außengrenzenmanagements, in Wirklichkeit steht die Komplettüberwachung und Kontrolle des Reiseverkehrs mit Hilfe biometrischer Daten (insbesondere Fingerabdrücke) im Vordergrund – „Big Brother“ an Europas Außengrenzen also. Nicht nur, dass mit den verschärften Migrationskontrollen eine menschenunwürdige Vorverurteilung von Nicht-EU-Bürgern vorgenommen wird, auch ist Smart Borders Türöffner für die weitere Zweckentfremdung von sensiblen personenbezogenen Daten zugunsten von Strafverfolgungsbehörden in der EU. Diese wahre Absicht des Pakets zeigt sich in der Ermächtigung zur späteren Ausweitung auf die Strafverfolgung. Das lehnen wir entscheiden ab!

Mit dem EES soll insbesondere die Anzahl der „Overstayer“, also Reisende, die länger in der EU bleiben als es ihr Aufenthaltsstatus erlaubt, reduziert werden. Aber die massenhaft gesammelten Informationen helfen ja nicht dabei, die Betroffenen letztlich zu lokalisieren. Der investigative Aufwand für die entsprechende Behörde bleibt derselbe! Das RTP animiert (Viel)reisende, mit dem Ziel einer schnellen Einreise den Behörden in Vorab-Hintergrundchecks noch mehr Daten preis zu geben. Obwohl die Teilnahme am RTP freiwillig geschieht, wird in der Praxis de facto doch der Zwang entstehen teilzunehmen, da nichtregistrierte Reisende sonst direkt unter Verdacht geraten, etwas verbergen zu wollen.

Vollkommen unverhältnismäßig ist auch der Kostenrahmen des „Smart Borders“-Pakets, der mit 1,1 Milliarden Euro in keinem Verhältnis zum minimalen Mehrwert genauerer Migrationstatistiken steht.

Neben der menschenverachtenden und stigmatisierenden Praxis der Migrationskontrolle ist die massenhafte Erfassung, Speicherung und Weitergabe der sensiblen Daten ein weiterer Schritt zur Komplettüberwachung aller sich in der EU aufhaltenden Menschen. Es ist offensichtlich, dass versucht werden wird, die erhobenen Daten in Zukunft Ermittlungsbehörden in den Mitgliedsstaaten zugänglich zu machen. Dem müssen wir entgegentreten!

Wir werden das Thema „Smart Borders“ auf die politische Tagesordnung des Landtags setzen und unsere ablehnende Haltung zum Ausdruck bringen!

Schönes Wochenende!

Nico Kern

-Europapolitischer Sprecher der Piratenfraktion NRW-

Disclaimer: Ab heute werde ich jeden Freitag an dieser Stelle einen kurzen Bericht zu unserer Arbeit im Bereich Europapolitik und Internationale Angelegenheiten veröffentlichen. Dabei werde ich mich zumeist auf ein spezielles politisches Vorhaben, welches uns im Europareferat in der abgelaufenen Woche beschäftigt hat, konzentrieren

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Verzicht auf Listenplätze ist richtig

Zum Verzicht auf die Listenplätze von Teilen des Landesvorstands gibt es eine gemeinsame Mitteilung mit der Piratenpartei NRW:

http://www.piratenpartei-nrw.de/2013/04/05/piraten-stehen-zu-ihren-grundsatzen/

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