Fraktionssitzung vom 12.11.13 – Das Wichtigste in Kürze

In unserer heutigen Fraktionssitzung haben wir u.a. über unsere Haushaltsänderungsanträge gesprochen. Aktuell haben wir rund ein Dutzend neue Änderungsanträge zum Haushalt 2014. Diese Haushaltsänderungsanträge, wie auch die sonstigen Anträge, die wir für die kommende Plenarphase vorbereitet haben, werden wir am kommenden Montag, 18.11.13, ab 20 Uhr gerne mit „euch“ diskutieren (Mumble-Raum Fraktion, NRW-Server).

Heute haben wir bereits beschlossen, dass wir den Antrag stellen, das Kontingent für syrische Flüchtlinge nicht zu begrenzen. Aktuell dürfen maximal 1.000 Flüchtlinge aufgenommen werden – damit ist NRW mit das einzige Bundesland, dass dies beschränkt.

Außerdem findet am kommendem Montag das 6. Fanhearing statt.

Das Protokoll in voller Länge

Der Stream zur Sitzung

Getagged mit:
Veröffentlicht unter Das Neueste, Fraktionssitzungen

Arbeitskreis 1: Sitzung vom 11.11.2013

Protokoll der Sitzung

Veröffentlicht unter Fraktionssitzungen

Unsichere RC4 Verschlüsselung aus seinem Browser entfernen

Info: Dieser Text ist absichtlich in möglichst einfacher Sprache gehalten.

Viele Sicherheitsexperten ahnten es schon, jetzt wurde es ein weiteres mal bestätigt. Eine der häufigsten Verschlüsselungsarten für Webbrowser, der sogenannte RC4 Algorithmus ist geknackt und ermöglicht Geheimdiensten, wie der amerikanischen NSA euren Internetverkehr mitzulesen und auszuwerten.

Das heißt für euch, ein grünes Schloss in eurer Browser Adressleiste zu sehen, bedeutet nicht zwangsläufig Sicherheit.

Das Einzige was wir dagegen tun können, ist diese kaputte Verschlüsselung aus unserem Browser rauszuwerfen. Das geht relativ einfach mit dieser kleinen Schritt für Schritt Anleitung für den Firefox Webbrowser.

1. Schritt:

Einfach mal den Text about:config in eure Adresszeile eingeben und Enter drücken.

Ihr solltet nun eine Warnmeldung sehen, die in etwa so aussieht. Habt keine Angst davor, ihr könnt nichts kaputt machen.

2. Schritt

In der Suchspalte oben neben der kleinen Lupe einfach “RC4″ eingeben, schon solltet ihr folgende Einträge sehen:

3. Schritt

Am Ende jeder Zeile soltet ihr in der Spalte “Wert” eine “true” Angabe stehen haben. Das bedeutet, dass euer Browser die kaputte RC4 Verschlüsselung akzeptiert. Klickt nun mit der “rechten Maustaste” auf das “true” und wählt den Eintrag “Umschalten” aus. Aus dem “true” sollte nun ein “false” geworden sein, sprich es wurde deaktiviert. Führt diesen Schritt in allen angezeigten  Zeilen durch.

Das wars! Ihr hab nun erfolgreich eurem Firefox abgewöhnt, eure Daten mit RC4 zu verschlüsseln. Jetzt einfach den Browser neu starten und ihr seid ein bisschen sicherer. Wenn ihr jetzt noch Lust habt, könnt ihr die Schritte nochmal mit “MD5” anstatt “RC4″ wiederholen. Das ist nämlich ebenso seit langer Zeit unsicher, wird aber manchmal noch eingesetzt.

Zur Sicherheit könnt ihr nach den Neustart einfach folgende Seite der Uni Hannover ansurfen: https://cc.dcsec.uni-hannover.de/ – solltet ihr auf dieser Seite unter “Cipher Suite Name” irgendwo etwas mit “RC4″ finden, hat irgendwas nicht geklappt und ihr könnt euch bei mir melden.

Solltet ihr den Microsoft Internet Explorer nutzen, kann ich euch an dieser Stelle nur empfehlen, es sein zu lasen. Der Internet Explorer ist ein riesengroßes Einfallstor für Viren und andere Computerschädlinge, auch hält Microsoft vermutlich spezielle Hintertüren für Geheimdienste und Behörden bereit. Dem Webbrowser Chrome von Google würde ich übrigens genau so wenig vertrauen.

Für erfahrenere Menschen oder gar Betreiber von Webservern, empfehle ich den Artikel im Blog des Neusser Hackerspace fNordeingang e.V: https://fnordeingang.de/321

Solltet ihr noch Fragen haben meldet euch einfach bei mir oder schreibt hier in die Kommentare.

Veröffentlicht unter Persönliche Blogposts

Spionageeinrichtungen auf Dächern von Botschaften in NRW?

cc-by-nc Chris-Havard Berge

Die Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden haben zu Tage gebracht, dass Mobiltelefone von deutschen Politikern, darunter das von Angela Merkel, vom US-amerikanischen Nachrichtendienst NSA abgehört worden sind. Laut „Der Spiegel“ wurde dazu auch Abhörequipment verwendet, das auf dem Dach der US-amerikanischen Botschaft unweit des Reichstages in Berlin untergebracht ist.

Die Abhörungen betreffen dabei keineswegs nur Mobiltelefone einzelner Politiker, sondern die Spionagetechnik erfasst die Kommunikation aller Bürger und Unternehmen in Reichweite.
In internen NSA-Dokumenten ist von sogenannten „stateroom sites“ die Rede, es handelt sich dabei um kleine, mit wenig Personal besetzte Abhöreinrichtungen innerhalb von Botschaften und Konsulaten, die der Auslandsgeheimdienst nutzen kann.

Auf dem Dach der US-Botschaft in Berlin sind Aufbauten mit synthetischen Fassaden erkennbar, hinter der Überwachungstechnik vermutet wird. Auch auf der britischen Botschaft existieren Aufbauten, die Überwachungstechnologie vermuten lassen.

In Frankfurt hat der Verfassungsschutz mittels Hubschrauber US-amerikanische Vertretungen überflogen und aus der Luft fotografiert, um eventuelle Überwachungstechnologie festzustellen. Dort sollen sich Abhörposten des US-Geheimdienstes NSA befinden. Das Bundesamt für Verfassungsschutz teilte überdies mit, dass diplomatische Vertretungen in seinem Auftrag „in unregelmäßigen Abständen“ überflogen würden.

Konsulate und diplomatische Vertretungen verschiedener Nationen befinden sich auch in Nordrhein-Westfalen, darunter auch Konsulate der sogenannten „Five Eyes“-Allianz (USA, Kanada, Vereinigtes Königreich, Australien und Neuseeland). So befinden sich in Düsseldorf unter anderem das Amerikanische Generalkonsulat, das Britische Konsulat sowie das Konsulat von Kanada.

Die folgenden Fragen habe ich zusammen mit meinem Kollegen Daniel Schwerd der Landesregierung gestellt. Die Landesregierung muss nun innerhalb von vier Wochen schriftlich antworten. Wir sind sehr gespannt auf die Antworten!.

  1. Welche Konsulate und diplomatische Vertretungen der „Five Eyes“-Allianz in Nordrhein-Westfalen wurden im Auftrag von Behörden des Landes NRW in den letzten 10 Jahren bereits durch Überflug oder andere Maßnahmen auf Abhör- und Spionagetechnologie untersucht
  2. Welche Konsulate und diplomatische Vertretungen anderer Nationen in Nordrhein-Westfalen wurden im Auftrag von Behörden des Landes NRW in den letzten 10 Jahren bereits durch Überflug oder andere Maßnahmen auf Abhör- und Spionagetechnologie untersucht?
  3. Welche Erkenntnisse haben die Maßnahmen aus 1. und 2. jeweils gebracht? Führen Sie jede einzelne Erkenntnis unter Angabe des Datums der Maßnahme auf.
  4. Sind solche bzw. weitere Untersuchungen im Auftrag von Behörden des Landes NRW vorgesehen?
  5. Welche Vorkehrungen trifft die Landesregierung, um Bürger und Unternehmen in NRW vor Spionage durch Abhöreinrichtungen auf Dächern diplomatischer Vertretungen zu schützen?
Zu Archivzwecken:
Kleine Anfrage auf den Server des Landtags: Drucksache 16/4328 (PDF)
Kleine Anfrage auf den Server der Fraktion: Drucksache 16/4328 (PDF)
Getagged mit: , ,
Veröffentlicht unter Persönliche Blogposts

Neue Strategie im Umgang mit Fußballfans möglich?

Zu dem von den Piraten beantragten und heute veröffentlichten Bericht „Strategie gegen den Einfluss von Rechtsextremen im Fußball“ sagt Frank Herrmann, Fraktionssprecher im Innenausschuss:

Ich freue mich, dass Herr Jäger offensichtlich bereit ist, seine Strategie der allgemeinen Repression gegen Fußballsfans zu korrigieren. Die ‚Hau-auf-alle-Fans‘-Mentalität hat endlich ein Ende. Jäger hat eingesehen, dass er die Probleme einzeln anschauen muss, bevor er zuschlägt. Weiterlesen ›

Veröffentlicht unter Frank Herrmann, Homepage, Innenausschuss (A09), Pressemitteilungen, uncategorized

Antrag für ein Sperrklauselverbot im Kommunalwahlgesetz zurückgezogen

Unser Antrag auf eine Gesetzesinitiative zur Verankerung eines Sperrklauselverbots im Kommunalwahlgesetz sollte mit einer Anhörung von externen Verfassungs- und Bürgerrechtsexperten im Februar des nächsten Jahres hier im Landtag NRW beraten und dann bis April/Mai abgestimmt werden. Diesen Verfahrensablauf hatten wir in der letzten Sitzung des Ausschuss für Kommunalpolitik so beantragt, denn es ist das Recht der antragsstellenden Fraktion, den Verfahrensablauf vorzuschlagen. Für die kommende Kommunalwahl hätte der Antrag im übrigen keine Auswirkungen, da das Kommunalwahlgesetz bereits jetzt keine Sperrklausel kennt.

Bei einem Organisations-Treffen der Sprecher des Ausschuss für Kommunalpolitik gestern wurde jedoch gegen die Stimmen der Piratenfraktion ein frühzeitiger Anhörungstermin noch in diesem Jahr und eine Frist zur Vorbereitung der Anhörung und Auswahl der Sachverständigen bis morgen, Freitag, den 8. November, festgelegt. Eine solch kurzfristige Zeitplanung für die Beratung zu einem Antrag, gegen die Stimmen der antragsstellenden Fraktion, ist sehr ungewöhnlich. Es wurde auch keine Begründung für diese eilige Zeitplanung gebracht.

Wir sehen unter diesen Umständen eine ordnungsgemässe Beratung zu unserem Antrag nicht gewährleistet und haben uns daher entschlossen, den Antrag zurückzuziehen. Eine beabsichtigte Zustimmung der anderen Fraktionen zu dem Antrag kann nach unserer Auffassung ausgeschlossen werden!

Getagged mit: , ,
Veröffentlicht unter Frank Herrmann, Kommunales, Kommunalpolitik (A11), Persönliche Blogposts, Politik

Wen juckt schon so ein Koalitionsvertrag?

Am heutigen Tag stand die Beratung unseres Antrags

“Keine Bildung ist viel zu teuer!” – Beitragsfreie Kinderbetreuung in das neue Kinderbildungsgesetz aufnehmen!”

im Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend des Landtags NRW auf dem Programm.

In diesem Antrag geht es zum einen um unsere klaren familienpolitischen Ziele als Partei – u. a. gebührenfreie Bildung – und zum anderen um die Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag zwischen SPD und Bündnis90/Die Grünen. Dort steht auf Seite 13:

Wir müssen allen Kindern die Chance geben, ihre Talente und Potenziale zu entfalten. Unsere Gesellschaft, aber auch der
Wirtschaftsstandort NRW, sind auf Ideen und Kreativität angewiesen. Deshalb müssen wir mehr junge Menschen zu besseren
Abschlüssen bringen. Damit dies gelingt, muss die Förderung früh beginnen. Wir dürfen kein Kind mehr zurücklassen. Daher ist
für uns klar: Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein. Wir werden schrittweise die Elternbeitragsfreiheit in
den Kindertageseinrichtungen einführen.

Nun denn. Der parlamentarische Laie würde nun sagen: Das ist ja weitgehend deckungsgleich. Im tatsächlichen parlamentarischen Leben ist das alles aber etwas anders. In der heutigen SItzung wurde speziell von Rot/Grün nochmal deutlich herausgestellt, dass die Koalition selbstverständlich hinter diesem Ziel stehe. Aber: es sei kein Geld da.

Nun … jetzt könnten wir hier trefflich darüber streiten, ob Chancengerechtigkeit tatsächlich einen so gerinen Stellenwert hat, als dass dafür kein Geld zur Verfügung stünde. Wir könnten auch darüber diskutieren, wie hoch der finanzielle Schaden ist, wenn Kindern gute Bildung vorenthalten wird. Darum geht es im vorliegenden Antrag aber nicht:

III. Der Landtag fordert die Landesregierung auf,
a) zu prüfen unter welchen Umständen und in welchem Zeitraum beitragsfreie Kinderbetreuung zu realisieren ist.
b) Die Schritte zu beitragsfreier frühkindlicher Bildung aufgrund der oben genannten Prüfung im nachfolgenden Kinderbildungsgesetz festzuschreiben.

Lesen, nachdenken, verstehen ggf. fragen, liebe Kolleginnen und Kollegen! Uns geht es nicht darum, die Beitragsfreiheit 2014 einzuführen. Wir wollen lediglich, dass dieses Ziel ernsthaft angegangen wird. Alle anderen vier Fraktionen sehen das offenbar anders. Bei Rot/Grün reicht es wohl, den Wunschzettel im Koalitionsvertrag aufzumachen, was davon umgesetzt wird, ist dann am Ende offenbar nebensächlich.

Auch auf meine Nachfrage, was konkret gegen einen Prüfauftrag an die Landesregierung spreche und was einer gesetzlichen Festschreibung des Ziels entgegenspricht, gab es keine Antwort. Argumente gegen unseren Antrag? Fehlanzeige! Es nervt. So richtig. Sachorientierte Entscheidungen finden in diesem Landtag nicht statt. Es geht ausschließlich um Parteiproporz und darum, den anderen schlecht aussehen zu lassen. Steht der falsche Absender auf dem Antrag, wird abgelehnt. Da nützt es auch nichts, im Ausschuss seinen Willen zu Beitragsfreiheit zu betonen aber eben nicht entsprechend zu handeln.

Ich habe es schon mehrfach gesagt und heute hat es sich wieder bewahrheitet: Wenn die anderen vier Fraktionen geschlossen gegen unsere Anträge stimmen, zeigt das, dass wir offenbar richtig lagen und an der richtigen Stelle den Finger in die Wunde gelegt haben. Auch dafür braucht es PIRATEN in den Parlamenten – mich jedenfalls motivieren diese Debatten und Abstimmungen zusätzlich und fordern mich heraus. Mal sehen, wie lange dieses System so noch bestehen bleiben kann.

In der Sache bleibt es also spannend. Die brennenden Fragen:

  • Gelingt es der SPD in den Koalitionsverhandlungen mit der CDU auf Bundesebene, den oft zitierten Finanzierungsbedarf für Qualitätsausbau und Beitragsfreiheit zu realisieren?
  • Wie bewertet der Wähler 2017 die nicht realisierten Forderungen aus einem Koalitionsvertrag?
  • Wie will Rot/Grün diesen Aspekt des Koalitionsvertrages jemals umsetzen, wenn sie noch nicht einmal die Möglichkeiten prüfen lassen möchten?

Die erste Frage bekommen wir sicher schon bald beantwortet – große Chancen auf ein optimales Ergebnis sehe ich da allerdings nicht. Und: Wenn schon der Koalitionsvertrag auf Landesebene nicht realisiert wird, welche Bedeutung spielt ein Koalitionsvertrag dann auf Bundesebene? Ist so ein Koalitionsvertrag überhaupt das Papier wert, auf dem es gedruck wurde?

Die beiden weiteren Fragen werden uns dann in den kommenden Monaten und Jahren weiter begleiten. Unser Auftrag als Oppositionspartei wird es dabei sein, die Landesregierung zu treiben und vor allem aufzeigen, in welchen Punkten die Versprechen nicht eingelöst wurden.

to be continued.

 

Veröffentlicht unter Persönliche Blogposts

Drs. 16:4320: Schulsportgemeinschaften NRW

Schulsportgemeinschaften NRW

Kleine Anfrage 1734

Lukas Lamla

Drucksache 16/4320

04.11.2013

Antwort des MSW: Drucksache 16/4535 03.10.2013

Veröffentlicht unter Kleine Anfragen, Lukas Lamla, Sport (A16)

Daniel Schwerd und Lukas Lamla zu Spionage aus den diplomatischen Vertretungen in NRW

Mehr zu dem Thema
Kleine Anfrage Drs. 16/4328

Veröffentlicht unter Filme, Lukas Lamla

Drs. 16/4322: Geplante Rheinvertiefung zwischen Duisburg und Bonn

Geplante Rheinvertiefung zwischen Duisburg und Bonn

Kleine Anfrage 1736

Hanns-Jörg Rohwedder

Drucksache 16/4322

04.11.2013

Antwort des MBWSV: Drucksache 16/4552 05.12.2013

Veröffentlicht unter Hanns-Jörg Rohwedder, Kleine Anfragen, Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (A17)

Home Widget 1

Dies ist dein erstes Homewidget-Kästchen. Um diesen Text zu bearbeiten, gehe zu Designs > Widgets > Home Widget 1. Benutze ein Text-Widget. Titel ist auch Einstellbar.

Home Widget 2

Dies ist dein zweites Homewidget-Kästchen. Um diesen Text zu bearbeiten, gehe zu Designs > Widgets > Home Widget 2. Benutze ein Text-Widget. Titel ist auch Einstellbar.

Home Widget 3

Dies ist dein drittes Homewidget-Kästchen. Um diesen Text zu bearbeiten, gehe zu Designs > Widgets > Home Widget 3. Benutze ein Text-Widget. Titel ist auch Einstellbar.