Wahlmüdigkeit – Lachen oder Weinen?

Lachen oder Weinen?

Es ist wie immer. Im Hinterzimmer, genannt „Ehrenamtskommission des Landtags NRW“ wird ohne Protokolle, ohne Öffentlichkeit also ohne jede Nachvollziehbarkeit daran gearbeitet, die kommunalen Pöstchengeneratoren, aka Räte und Kreistage, weiter vom Bürger zu entfernen. So geheim, dass selbst Abgeordnete, die nicht der „Ehrenamtskommission“ angehören, ihre Informationen nur über den Flurfunk bekommen. Aber das Bild, das sich dann ergibt ist stimmig. Es soll kleinen Parteien und Bürgerinitiative unmöglich gemacht werden, im Rat gehört zu werden. Die Ressourcen sollen ihnen drastisch gekürzt werden und Einbringungsrechte sollen entfallen.
Ich bin sehr gespannt, ob sich das, was zur Zeit für mich nur Gerüchte sind, so bewahrheiten wird. Die nächsten zwei Wochen werden das zeigen. Verlinken kann ich dazu leider nichts, da es keine öffentlichen Protokolle, Mitschnitte, etc. gibt.

Gleichzeitig möchte die gangzganzgroßeKoalition (CDUSPDGRÜNE) der Abschottung, wieder eine kommunale Sperrklausel einführen und „unterfüttert“ das mit einem lächerlichen Gutachten das die Überschrift tragen müsste „Beim Teich Austrocknen, stets die Frösche fragen!

Und das alles im Hinterkopf habend, lese ich heute:
Parteien schmieden Bündnis gegen Wahlmuffel
Lachen oder Weinen? Ich weiß es einfach nicht mehr. Da arbeiten die gleichen Leute konsequent an der Abschottung des demokratischen Systems. Grenzen Wähler und Wählerinnen aus, erklären Stimmen für ungültig, wenn sie ihnen nicht in den Kram passen, be- und verhindern die politische Arbeit von Minderheiten wo es nur geht, lassen unsere Demokratie langsam absterben, weil sie eine Systemerneuerung von innen unterbinden, geben der Gestaltung im System keine Chance und bemängeln dann das niemand mehr mitmachen will. Es gibt keine Wahlmüdigkeit, es gibt nur die Müdigkeit sich weiter von der etablierten Politik für dumm verkaufen zu lassen. Lachen oder Weinen?

Als „Lösung“ sollen dann Stimme umbenannt werden (hilft sicher viel) oder es sollen technische Lösungen (Wahlcomputer Vorschlag der FDP aka FacePalmderPolitik) gefunden werden. Es wird davon geschwafelt das Wahlsystem sei zu kompliziert. Egal, alles Unsinn. Irgendwas mit Marketing und Fähnchen halt. Lachen oder Weinen?

Dabei ist das alles ganz einfach. Macht doch nach der Wahl, was ihr vorher versprochen habt. Gebt auch mal zu, wenn ihr euch geirrt habt. Zeigt, das der Mensch in diesem Land Einfluss auf die Politik haben kann. In Wahlen und außerhalb von Wahlen. Lasst Meinungsvielfalt in Parteien und Fraktionen zu, dann brauch es auch kein ein-Wahlkreis-ein-Führer-Erststimmen-Wahlrecht mehr in dem bis zu 49 % aller abgegebenen Stimmen wirkungslos verhallen. Lebt damit das sich unser demokratisches System weiterentwickelt, auch wenn das eigene Pöstchen kostet. Sinn dieses Systems ist es den Wählerwillen widerzuspiegeln, nicht einer Partei Pöstchenverteilungshoheit zu garantieren!
Für diese Kleinigkeit an Kontrollverlust bei den großen Parteien hätten wir eine vielfältige, buntere, lebendigere Demokratie, die von viel mehr Menschen akzeptiert und getragen werden würde.

Aber nach meinen Erfahrungen werdet ihr das mit den Fähnchen machen. Also doch Weinen. :’-(

Update
Demokratie scheitert nie an Vielfalt, Demokratie scheitert an Sabotage durch Justiz und Gewaltmonopol. Historisch, wie aktuell z.B. hier und hier und hier und an so vielen anderen Stellen.

Torsten Sommer - Bürgerrechte muss man wählen!

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IT-Sicherheit in NRW in Gefahr?

Cyberangriff auf den Bundestag:

Eigene Landes-IT-Sicherheitsgesetze für NRW und das Saarland

2015-06-12 Daniel Schwerd IT-SicherheitDie Piratenfraktionen in Nordrhein-Westfalen und im Saarland kritisieren die Informationspolitik des Bundes bezüglich des Hackerangriffs auf den Bundestag. Selbst planen sie, in ihren Landtagen einen Gesetzentwurf für ein Landes-IT-Sicherheitsgesetz einzubringen.

Der Hackerangriff auf den Bundestag wurde wochenlang klein geredet. Jetzt ist klar, der Schaden ist viel größer als zunächst angenommen. Vermutlich muss die komplette IT-Infrastruktur für einen hohen Millionenbetrag ausgetauscht werden. Für die Piraten in den Landtagsfraktionen „ein Unding“.

In NRW ist man besorgt um die Sicherheit der IT-Struktur und um die freie, abhörsichere Kommunikation mit den Menschen im Land. Denn wahrscheinlich hat man dort ähnliche Strukturprobleme wie im Bund. „Auch hier in NRW muss aufgrund der gleichen Architektur und Komponenten nach vergleichbaren Schwachstellen und Zeichen von entsprechenden Angriffen gesucht werden. Die Landtagsverwaltung tauscht zwar die Computer der Abgeordneten im Sommer aus, aber der Stand der Server- und Netzwerktechnik, wie auch der Stand der neuen PC-Systeme wird nicht an die aktuellen Erkenntnisse aus dem Bundestagsskandal angepasst,“ sagt Daniel Schwerd, Netzpolitischer Sprecher der Piratenfraktion NRW. „Besonders pikant: Wenn die NRW-Abgeordneten die neuen Geräte erhalten, sind sie auf eine vorinstallierte Virensoftware angewiesen, die nicht entfernt werden kann. Diese Software kann sämtliche Dateien auslesen und zur Kontrolle weiterleiten. Es ist vollkommen unklar, was dort mit den Dateien der Abgeordneten alles passieren kann.“ Weiterlesen ›

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Willkommen zum 7. Jugend-Landtag NRW

2015-06-11 Jugend-Landtag 2015

 

Mehr Infos zum 7. Jugend-Landtag 2015 und zum Programm

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Pirat bietet Unterstützung an

Zum vorgelegten Bericht der Landesregierung zur Affäre des Herforder Polizeieinsatzes sagt Dirk Schatz, Abgeordneter der Piratenfraktion NRW und Mitglied des Innenausschusses:

2015-06-11 Dirk Schatz Herford Innenausschuss„Der Bericht zeigt eindeutig, wie wichtig eine unabhängige Ermittlungsbehörde für NRW ist. Im vorliegenden Fall haben die ermittelnden Polizisten aktiv die Untersuchungsergebnisse beeinflusst – diese Möglichkeit muss bei künftigen Ermittlungen gegen Polizisten verhindert werden.

Die Versprechungen von SPD und Grüne, die Beschwerden von Polizisten ernst nehmen zu wollen, führen ins Leere. Deswegen werden wir im kommenden Plenum beantragen, für NRW einen unabhängigen Polizeibeauftragten zu installieren – er soll für Bürger und Polizeibeamte erreichbar sein, neutral ermitteln und das Vertrauen in die Polizei stärken.

Da wir alle wissen, dass die rotgrünen Mühlen sehr langsam arbeiten, biete ich meine tatkräftige Unterstützung an: Bis es eine offizielle Beschwerdestelle gibt, stelle ich mich als Polizeiansprechpartner zur Verfügung. Ich werde sämtliche Eingaben selbstverständlich engagiert, sorgsam und vertraulich behandeln. Auf Wunsch kann sich jede und jeder Betroffene auch direkt an den Petitionsausschuss wenden.“

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HEUTE: Themen-Mumble „Elektromobilität“

Heute, 11.06.2015, findet unser nächstes Themen-Mumble statt.

19-20.30 Uhr, Mumble: Gliederung/Nordrhein-Westfalen/temporäre Räume/Fraktion

Thema: Elektromobilität

Wir fragen: Was ist Elektromobilität und was macht die Politik damit?
Für welche Ziele brauchen wir Elektromobilität und welche Verkehrsmittel und Maßnahmen haben wir (und andere) dabei im Blick?

Uns interessiert Eure Meinung dazu. Oliver Bayer @kreon_nrw diskutiert mit Euch im Mumble. Die Diskussion ist für eine Stunde angesetzt, danach ist wie immer noch eine halbe Stunde Zeit, um zu quatschen, Fragen zu unserer Arbeit zu stellen oder auch eine Runde Kritik loszuwerden.

Also macht mit! Wir freuen uns auf Euch und eine spannende Diskussion.

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Ausufernde mobile Überwachung in NRW: Detaildaten angefragt

2015-06-11 00_32_37-Kleine Anfrage - MMD16-8914.pdfVor einigen Wochen stellten Kollegin Birgit Rydlewski und Kollege Torsten Sommer mehrere kleine Anfragen, um einen Überblick über die mobile Telekommunikationsüberwachung in Dortmund und Düsseldorf zu erhalten. Gefragt wurde jeweils nach mobiler Überwachung durch örtliche Polizei, dem LKA und dem nordrhein-westfälischen Verfassungsschutz.

Die Anfrage richtete sich explizit auf die Nutzung von

Aufgeschlüsselt nach Häufigkeit der Nutzung im Zeitraum ab 01.01.2014 zeichnete sich ein Bild ausufernder tausendfacher Überwachung.

In der Antwort wurde deutlich, dass es sich bei den Überwachungsinstrumenten nicht um ein Mittel handelt, welches mit Bedacht eingesetzt wird, sondern es wurden alleine in Dortmund über 100.000 Stille SMS versendet, um Personen zu orten. Eine inhaltliche Zuordnung zu Straftaten konnte die Landesregierung nicht liefern. Damit besteht im Nachhinein keine Kontrolle darüber, ob die Grundrechtseingriffe berechtigt waren oder nicht.

Vorausgegangen war eine große Anfrage der Piratenfraktion, in der wir nach detaillierten Daten gefragt hatten. Unsere Anfrage nach Erstellung einer Matrix, die die Daten detailliert auflistet und Gründen für die Überwachungsmaßnahmen der jeweiligen Straftat zuordnet, wurde abgelehnt.

Als Reaktion darauf haben wir uns dazu entschlossen, weitere gemeinsame kleine Anfragen nach den Daten aller weiteren Polizeibehörden in NRW zu versenden, um einen Überblick der Überwachungshäufigkeit im Land und damit die Detaildaten zu erhalten, die man uns zuvor verwehrt hat. Damit der Umfang einer kleinen Anfrage nicht gesprengt wird, haben wir für jede Kreispolizei separat gefragt. Von Aachen, Bielefeld und Bochum bis Warendorf, Wesel und Wuppertal. Die kleinen Anfragen findet Ihr alle auf meiner Kleinen-Anfragen-Seite (Nummern 124 bis 168).

Zudem habe ich für Köln und Bonn exemplarisch ebenfalls nach den Daten der Überwachung durch das Landeskriminalamt und des Verfassungsschutzes gefragt (Nummern 169 bis 172), wie sie die Kollegen für Dortmund und Düsseldorf erfragt hatten.

Die Landesregierung wird in etwa vier Wochen antworten. Wir dürfen gespannt sein.

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Innenausschuss: Videoüberwachung

2015-06-11 Frank Herrmann_Videoüberwachung

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Herforder Polizeiattacke:

Eklatante Systemfehler bei Ermittlungen gegen Polizisten

2015-06-10 Dietmar Schulz Herford Rechtsausschuss - Meyer OriginalsZum vorgelegten Bericht der Landesregierung zur Affäre des Herforder Polizeieinsatzes sagt Dietmar Schulz, Sprecher der Piratenfraktion NRW im Rechtsausschuss:

„Der Bericht zeigt die eklatanten Systemfehler, die bei Ermittlungen gegen Polizisten vorherrschen: Die Staatsantwaltschaft verlässt sich auf Ermittlungsergebnisse, die die Kollegen der Verdächtigen erstellt haben. Wenn die Polizei gegen sich selbst ermittelt, ist die notwendige Neutralität der ermittelnden Beamten offensichtlich nicht in allen Fällen gegeben. Wir fordern deshalb eine unabhängige Ermittlungsbehörde für Untersuchungen gegen Polizisten. Weiterlesen ›

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Alan Turing Todestags – und was das für die Netzgemeinde bedeutet

Foto: cc-by-2.0 andreas_tw

Foto: cc-by-2.0 andreas_tw

Am 07.06.1954, vor 61 Jahren, hat sich Alan Turing das Leben genommen. Auf ihn geht die gesamte Computerwissenschaft zurück, für die er das theoretische Fundament gelegt hat. Wir Nerds und Netzmenschen sind heute gewissermaßen die Erben seiner Forschungen.

Er wurde Opfer einer Gesetzgebung, die Homosexualität unter Strafe stellte. Nachdem er zur chemischen Kastration verurteilt wurde, nahm er sich das Leben.

Das sollte uns eine Mahnung sein, dass wir uns nicht nur um die technologischen Aspekte des Netzes kümmern müssen, sondern auch um die Menschen, die täglich Opfer von Diskriminierung und Verfolgung werden. Das Internet ist davon nicht isoliert.

Ich habe dazu einen Video-Podcast gemacht, und freue mich über Verbreitung und Likes bei Youtube.

Foto von andreas_tw bei Flicker, Lizenz: Creative Commons Attribution 2.0 Generic

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HINWEIS: Nächstes Antrags-Mumble/Online-Frasi fällt aus

Das für Freitag, 12.06.2015, geplante Antrags-Mumble / Online-Frasi fällt aus! Grund: vom 11. bis 14.06.2015 findet der Jugend-Landtag statt.

Die vorbereiteten Anträge werden wir am Dienstag, 16.06.2015, in der regulären Fraktionssitzung besprechen und verabschieden.

 

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