Tja … da haben wir nun dieses #Gutachtengate, oder ist es doch ein #alexgate?
Nach den bislang vorliegenden Informationen ist es wohl so, dass Alex darin federführend war, das Gutachten zurückzuhalten. Offenbar haben die anderen Vorstandsmitglieder einfach geschwiegen – selbstverständlich ist auch das schlecht. Immerhin haben sich einige Vorstandsmitglieder dazu bereits erklärt.
@DerFizz hat bereits dazu gebloggt und gepodcastet hat er auch schon - danke für die offenen Worte!
Die @Bugsierine hat sich ebenfalls dazu erklärt – mir persönlich fehlt da die Einsicht, in die Scheiße gegriffen zu haben:
Auf Pastebin schwirrt derweil ein Antwortentwurf auf die im Wiki und der ML gestellten Fragen herum. Ich bin begeistert. Auf eine ganz persönliche Frage will ich hier nochmal näher eingehen. Ich fragte in Bezug auf das vor der #AVPAMPA vorliegende Gutachten:
Wieso hat der Landesvorstand die Versammlungsleitung über diesen Umstand nicht informiert
Als Antwort steht in diesem Pastebindings nun Folgendes:
Dazu gab es keine Veranlassung. Nach Ansicht des Vorstands ergab sich aus dem Gutachten kein Handlungsbedarf, und es wurden in dem Gutachten auch keine Vorschläge genannt, die in die Tagesordnung der Aufstellungsversammlung hätten einfließen müssen.
Ich, als verantwortlicher Versammlungsleiter der #AVPAMPA, bin über diesen Umstand persönlich enttäuscht – dabei geht es nicht darum, dass irgendwas in die Tagesordnung hätte eingefügt werden sollen. Es geht um Vertrauen. Alex war kurz nach der AV noch im Landtag, wo wir die Formalitäten erledigt haben – auch da kein Wort darüber. Whatever: Das ist nicht die Art der Zusammenarbeit, die ich mir so vorstelle.
Und von der persönlichen Enttäuschung mal ganz ab: der @Dave_Kay und der @mmarsching haben das ja nun schon oft genug gesagt: Wir kämpfen im Landtag um die generelle Veröffentlichung von Gutachten. Und was machen wir im Landesverband? OMFG! Speziell im Fall Alex ist es jedenfalls so, dass bei einer sofortigen Veröffentlichung des Gutachtens er persönlich nicht auf die Liste gekommen wäre. Hier lag also ein unmittelbar persönliches Interesse vor, das Gutachten zu verschleiern. Ich hatte gestern schon auf der ML geäußert, dass ich es schon strange finde, wenn ein Informatiker sich über ein Rechtsgutachten stellt. Nein, Rechtsanwälte haben nicht immer Recht. Aber … naja .. ich lass es.
Egal. Was muss nun passieren?
- Ich halte einen Rücktritt von Alex für unumgänglich. Ob weitere Vorstandsmitglieder zurücktreten sollten, kommt auf den weiteren Verlauf an.
- Es ist sämtlicher Schriftwechsel zu veröffentlichen, der im Rahmen dieses Gutachtens erfolgt ist – natürlich unter Achtung der Persönlichkeitsrechte, sprich mit Zustimmung der jeweiligen Sender. Nur so kann die Basis ein komplettes Bild über die Vorgänge erhalten.
- Über die Telefonate mit der Kanzlei sind Gesprächsprotokolle anzufertigen. Hier ist mit der Kanzlei ggf. Rücksprache zu halten, ob diese dann so veröffentlicht werden dürfen.
- Es ist dringend eine Prüfung notwendig, ob die AVPAMPA wiederholt werden muss. Hierzu sind ggf. Gutachten einzuholen, Gespräche mit Landes- und Bundeswahlleitung und mit dem Bundesvorstand zu führen. Explizit ist die seinerzeit beauftragte Kanzlei hiermit zu beauftragen. Gegebenenfalls kann auch ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben werden.
Aber was auch immer nun geschieht: Es muss schnell gehen. Aussitzen hat vielleicht mal bei Helmut Kohl funktioniert.
Mehr an dieser Stelle erstmal nicht, vor allem weil der Kollege Marsching schon vieles geschrieben hat. Oder lest den Beitrag vom XtraTobi. Auch unser ehemaliger Landespressesprecher hat viel Lesenswertes von sich gegeben. Vielleicht machen wir uns mal Gedanken zu diesen Worten und handeln künftig entsprechend. Alle: Vorstände, Mandatsträger und die Basis!
In dem Sinne … Frohe Ostern!
Update 31.03.2013, 18:40 Uhr:
Sorry, ich habe etwas sehr wichtiges vergessen: Chrissie hat sehr schnell ihren Teil der #gutachtengate-Kommunikation auf pastebin gepostet und damit ebenfalls ein großes Stück zur Aufklärung beigetragen. DANKE!

