Piraten wirken: Antrag auf offene Softwarelösungen durchgesetzt

Zwangseinführung von Grafik-Taschenrechnern verhindert

Schüler und Eltern in NRW können aufatmen: die rot-grüne Landesregierung wird noch in dieser Woche auf den Piraten-Antrag 16/4813 reagieren und den Erlass ändern. Jede Schule kann nun selbst entscheiden, ob im Unterricht Grafik-Taschenrechner oder smartphone- und tabletkompatible Software zum Einsatz kommen. Das hat Monika Pieper, Schulpolitische Sprecherin der Piratenfraktion im Landtag NRW, bereits im Januar 2014 gefordert:

„Heute ist ein Tag zum Feiern: Die flächendeckende Einführung veralteter Technologie ist vom Tisch – SPD und Grüne haben die Unsinnigkeit in ihrer eigenen Argumentation erkannt. Die jetzt geschaffene Wahlmöglichkeit garantiert den Betroffenen vor Ort mehr Mitspracherecht und gibt ihnen die Chance, sich auf die moderne und künftige Art der Kommunikation einzustellen. Tablets und Smartphones sind schon heute allgegenwärtig. Es ist nur logische Konsequenz, dass man diese Geräte auch im Unterricht einführt und von der Anschaffung alter, extrem teurer Taschenrechner absieht. Diese Technologie gehört der Vergangenheit an!

Mit diesem Schritt haben wir einen wichtigen Aspekt aus unserem Wahlprogramm zur Landtagswahl 2012 umgesetzt: ‚Die PIRATEN NRW wollen digitale Lernmittelfreiheit für Schüler und Studierende.‘“

 

Weitere Hintergründe im Download:

Piraten-Antrag 16/4813 vom 21.01.14: „Offene Softwarelösung für den Mathematikunterricht als Alternative zu Edeltaschenrechnern prüfen und erproben“

Pressestatement vom 19.03.14 zur Anhörung im Ausschuss für Schule und Weiterbildung zum Piraten-Antrag 16/4813

Wahlprogramm der NRW-Piraten zur Landtagswahl 2012 (s. Seite 51)

Nach jahrzehntelanger Unzufriedenheit mit der Politik, ergibt sich durch das Landtagsmandat eine reale Chance, aktiv, inhaltlich und strukturell an politischen Prozessen mitzuwirken. Dies empfinde ich als große Herausforderung und auch Verantwortung. Ich wünsche mir, dass es uns gemeinsam mit Unterstützung und Einbindung der Basis gelingt, unsere Ziele durch eine sachliche, konstruktive Politik umzusetzen.

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Ein Kommentar auf “Piraten wirken: Antrag auf offene Softwarelösungen durchgesetzt
  1. Martin Schulze sagt:

    Leider nicht ganz:

    Wer den Erlass richtig liest, stellt fest, dass es nicht um die grafikfähigen Taschenrechner geht, sonder um die Rechner mit Computer-Algebra-Fähigkeiten. Aus fachdidaktischer Sicht lehnt momentan eine Mehrheit der Schulen in NRW CAS-Rechner ab. Diese Mehrheit MUSS (siehe: Erweiterungserlass vom 10.04.14) zukünftig mit neu anzuschaffenden grafischen Taschenrechner arbeiten.

    Hier werden die zwei Bereiche, einerseits alte gegen neue Technologie und CAS-Rechner gegen wissenschaftlicher Taschenrechner nicht von einander getrennt. Daher glauben alle -auch Sie-, dass der Erweiterungserlass eine allgemeine Verbesserung sei. Ist er aber nur für die Schulen, die sowieso schon seit Jahren sehr teure und nur in der Schule nutzbare Rechner einsetzen. Für die aller meisten bleibt es dabei: Für das neue Schuljahr muss veraltete Technik ohne Nutzwert angeschafft werden. Das füllt zumindest über die Mehrwertsteuer die Staatskasse.

1 Pings/Trackbacks für "Piraten wirken: Antrag auf offene Softwarelösungen durchgesetzt"
  1. […] Schulpolitische Sprecherin der Piratenfraktion im Landtag NRW, bereits  im Januar 2014 gefordert: http://www.piratenfraktion-nrw.de/2014/04/piraten-wirken-antrag-auf-offene-softwarelosungen-durchges… Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. […]

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