Keimzelle NRW

Ministerin Steffens steuert auf die Katastrophe zu

Zum Thema Krankenhaushygiene sagt Olaf Wegner, Gesundheitspolitischer Sprecher der Piratenfraktion im Landtag NRW:

„Ministerin Steffens muss endlich aufhören, die MRSA-Situation im Land NRW zu bagatellisieren. Was muss denn noch geschehen, dass sie endlich handelt? Sie hat das Schutzkonzept in NRW deutlich gegen die Wand gefahren – und zwar mit Anlauf. Immer wieder hört man von ihr nur, dass die MRSA-Situation gar nicht so schlimm sei und wir in NRW auf einem guten Weg seien. Nichts dergleichen stimmt! Der Weg führt schnurstracks auf den Abgrund zu – der aktuelle Hygienestandard in NRW ist eine Katastrophe.

Wir fordern eine umfassende Aufklärung der Bevölkerung und einen wirksamen Kampf gegen die MRSA-Bakterien vor Ort.

Für mehr Transparenz fordern wir eine verständliche, umfassende Veröffentlichung aller MRSA-Vorkommnisse auf den Internetseiten der Krankenhäuser und eine zusammenfassende Statistik auf Landesebene – nur so kann der Bürger frei entscheiden, welchem Krankenhaus er vertraut und das entsprechende Risiko einschätzen. Allein durch diese verpflichtende Veröffentlichung werden die Krankenhäuser endlich anfangen, den MRSA-Bakterien den Kampf anzusagen.

Ja – Hygiene kostet Geld. Deshalb fordern wir, dass die Landesregierung die Rahmenbedingungen schafft, damit die Krankenhäuser vor Ort handeln können. Ein ‚Weiter so!‘ ist hier schon längst nicht mehr möglich!“

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3 Kommentar auf “Keimzelle NRW
  1. Karl sagt:

    Dann fangt mal mit den Grundlagen an: MRSA ist ein Bakterium (Methicillin-resistenter Staphyloccus aureus), kein Virus.

  2. Llarian sagt:

    Danke, Olaf! Das mußte mal in aller Deutlichkeit gesagt werden.

    Ich bin insofern von der MRSA-Misere selbst betroffen, daß ich meine (inzwischen verstorbene) Mutter über 18 Monate lang mehrfach täglich behandeln und neu verbinden mußte, wegen einer im Krankenhaus erworbenen MRSA-Infektion. Durch diese Infektion heilte eine OP-Wunde schlecht, die vom Chirurgen zur Sanierung empfohlene zweite OP verschlimmerte die Situation noch. Sie wurde mit offener Wunde nach Hause entlassen, die Nachbehandlung sollten dann Angehörige machen, die keine formelle medizinische Ausbildung haben.

  3. Caj sagt:

    Der Hygienemissstand ist doch ein alter Hut und die Kosten für ein bisschen mehr Hygiene, beispielsweise via Klimaanlage (http://debetek.com), sind doch im Vergleich zu den Einsparungen an durch mangelnde Hygiene verursachte Schäden an Mensch und Gesundheitswesen wahrlich peripher.

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