Ein hinterlistiges Hütchenspiel scheint die Landesregierung beim U3-Ausbau zu betreiben. Obwohl mittlerweile unstrittig ist, dass erste Zahlen über den Bedarf an Kindergartenplätzen für die Unterdreijährigen vorliegen, bügelt Ministerin Schäfer jede Anfrage hierzu ab. So brachte auch die Antworten auf eine Kleine Anfrage des Piraten-Abgeordneten Daniel Düngel zum U3-Ausbau wenig Erhellendes. Die Piratenfraktion vermutet hinter diesem Verhalten System: ein Taktieren zu Lasten der betroffenen Eltern.
„Offenbar ist das Ministerium nicht bereit, die Parlamentarier über den aktuellen Sachstand zu informieren“, sagt Düngel. „Die Kleine Anfrage bezieht sich darauf, welche Meldungen zum U3-Ausbau dem Ministerium bereits vorliegen.“ Konkrete Fragen zum Betreuungsausbau beantwortet die Regierung derzeit jedoch möglichst nichtssagend. So zuletzt geschehen auch mit der Nachfrage der Piraten im Plenum zur finanziellen Unterstützung der Kommunen bei Schadenersatzforderungen von betroffenen Eltern.
„Wir können uns für dieses Verhalten nur eine Erklärung vorstellen: Ende März wird uns die Ministerin stolz verkünden, dass die Landesregierung es geschafft hat, den U3-Rechtsanspruch in Höhe des prognostizierten Bedarfs von 144.000 Plätzen zu erfüllen“, vermutet Düngel. „Und dann wird ach so überrascht hinterhergeschoben, dass sie nicht damit rechnen konnten, dass soooo viele Anmeldungen mehr vorliegen würden und der ursprünglich prognostizierte Bedarf von 144.000 längst nicht ausreichen würde. Aber selbstverständlich werde man auch künftig alles tun, damit kein Kind zurückgelassen werde.“
Zurückgelassen werden in diesem Fall die Eltern, die ohne Betreuung für ihre Kinder dastehen werden. Hinzukommen die Kommunen, auf die voraussichtlich eine Welle von Klagen zurollen wird. Um diesen Betroffenen zumindest im Nachhinein helfen zu können, hat die Piratenfraktion einen Antrag zur Schaffung eines U3-Fonds gestellt.
Die Antwort auf die Kleine Anfrage finden Sie hier: https://fraktion2012.piratenpartei-nrw.de/wp-content/uploads/2013/03/Antwort-auf-KA-U3.pdf
Meine Frau und ich versuchen seit Monaten verzweifelt ab Herbst diesen Jahres einen Platz für unseren Sohn in Bochum zu finden. Eigentlich wollte meine Frau dann wieder als Bauingenieurin arbeiten. Aber offensichtlich wird hier nicht nur unser Kind von Frau Kraft zurückgelassen, sondern die SPD sieht auch gut ausgebildete Frauen lieber hinter dem Herd statt im Beruf.
Um zu sehen wie hohl die Wahlversprechen von Frau Kraft sind muss man sich nur mal den Kinderarmutsbericht des Paritätischen Gesamtverbandes anschauen (42% der Kinder in Gelsenkirchen leben von Hartz IV!).
Bitte liebe 20 Piraten bleibt da am Ball!
worauf Du Dich verlassen kannst 🙂
Danke fürs Feedback.