Anlässlich der Aktuellen Stunde im Landtag NRW zur Opel-Schließung sagt Torsten Sommer, Arbeitspolitischer Sprecher der Piratenfraktion:
Bochum ist und bleibt ein idealer Wirtschaftsstandort Mitten im Herzen Europas. Deshalb müssen wir als Politiker unterstützend tätig werden, indem wir beispielsweise die Umwandlung in einen Technologiepark vorantreiben. Das bedeutet im Übrigen nicht, dass sich General Motors aus der Verantwortung stehlen darf. Nur Werbung beim Revier-Fußball-Nachbarn zu schalten, reicht nicht aus.
Zeitgleich sollten wir potentiellen Investoren die Vorteile von Bochum als Wirtschaftsstandort aufzeigen: Zusätzlich zu den knapp 400.000 Bochumern leben über sechs Millionen Menschen im Umkreis von rund 50 Kilometern. Die Infrastruktur mit den Bahnverbindungen des öffentlichen Nahverkehrs ist genauso wie die ICE-Anbindung im Vergleich zu anderen Städten sehr gut. Gleiches gilt für die Erreichbarkeit von Autobahnen.
Nicht zu vergessen die hervorragende Belegschaft, die all die Jahre viel zu erdulden hatte. Mit einer solchen Belegschaft kann auch in Zukunft effektiv und zuverlässig gearbeitet werden. Investoren haben hier die Chance sich in ein gemachtes Nest mit enormem Potenzial zu setzen.
Simone Brand, Bochumer Abgeordnete der Piratenfraktion, ergänzt:
Wirtschaft agiert losgelöst vom politischen Wunschkonzert. Oder glaubt irgendeiner wirklich, die Bosse im GM-Konzern interessiert es, wenn sich hier Politiker mit Forderungen aus dem Fenster lehnen? Was die Politik leisten kann und längst leisten sollte, ist rechtzeitig einen Plan B zu entwerfen. Vor 50 Jahren ist es gelungen, den Bergbaustandort in einen Industriestandort zu verwandeln. Warum sollte es jetzt nicht auch möglich sein, den Industriestandort in einen innovativen und zukunftsfähigen Technologiestandort umzubauen?
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