Beim derzeitigen Kurs der Landesregierung wird sich künftig kaum noch jemand eine Ausbildung zum Pharmazeutisch-Technischen-Assistenten (PTA) leisten können. „Der Vorschlag des Gesundheitsministeriums, die Ausbildung nur noch über freiwillige Zuschüsse der Apothekenkammern zu finanzieren, lässt die Auszubildenden im Endeffekt auf den Kosten sitzen“, kritisiert Lukas Lamla, Gesundheitspolitischer Sprecher der Piratenfraktion, den heute im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales debattierten Gesetzentwurf der Landesregierung zur Änderung des Heilberufsgesetzes. „Viele Apotheker kämpfen ums wirtschaftliche Überleben. Zu glauben, dass sie freiwillig zusätzliche Kosten übernehmen werden, ist völlig naiv.“
Die Piratenfraktion lehnt den Gesetzentwurf ab und schlägt stattdessen vor, gemeinsam mit Apothekerverbänden und PTA-Schulen ein duales Ausbildungssystem zu entwickeln. So könnten die PTA-Schüler neben ihrer theoretischen Ausbildung von Anfang an in Apotheken arbeiten und praktische Erfahrung sammeln. „Eine solche Kombination hat sich schon in vielen anderen Branchen bewährt und befreit den Einzelnen von der wirtschaftlichen Belastung eines Schulgeldes“, erklärt Torsten Sommer, Arbeitspolitischer Sprecher der Piratenfraktion.
Auch Olaf Wegner, Sozialpolitischer Sprecher der Piratenfraktion, warnt davor, den PTA-Beruf zum Elitejob mutieren zu lassen. „Sozial Schwächere, Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund stellen die größte Gruppe an PTA-Schülern dar“, gibt er zu bedenken. „Ein noch höheres Schulgeld können sich diese Menschen einfach nicht leisten.“
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