Globales Anti-Fracking-Netzwerk gegründet

Hanns-Jörg Rohwedder, Umweltpolitischer Sprecher der Piratenfraktion im Landtag NRW, hat bei der internationalen Anti-Fracking-Konferenz im tschechischen Beroun an der Gründung eines globalen Anti-Fracking-Netzwerks mitgewirkt. Das FrackFreeNetwork, welches Fracking als „Ökozid“ und Verletzung von Menschenrechten anprangert, soll dem Austausch von Informationen und Fachwissen dienen und Aktionen koordinieren. „Es ist gut, dass der Widerstand sich jetzt auch globalisiert. Fracking ist ein weltweites Problem“, lautet Rohwedders Fazit nach der dreitägigen „Beroun Challenge 2013“, an der Fracking-Gegner aus elf europäischen Ländern sowie Südafrika und den USA teilnahmen.

In Deutschland setzen sich die Piraten für ein umfassendes Fracking-Verbot ein. „Wir fordern die NRW-Landesregierung auf, ihren Einfluss im Bundesrat für ein solches Verbot geltend zu machen”, erklärt Rohwedder. Statt fossiles Erdgas mit unabsehbaren Ewigkeitsschäden und einem schlechteren CO2-Fußabdruck als Braunkohle zu fördern, setzt die Piratenfraktion auf den Ausbau von erneuerbaren Energien, bessere Energie-Verteilnetze und die Entwicklung entsprechender Speichertechnologien. „Es ist an der Zeit, sich von der zweidimensionalen Raumplanung zu verabschieden und dreidimensional zu planen, also auch in die Tiefe“, erklärt Rohwedder. Dazu sei es notwendig, das deutsche Bergrecht durch ein Bundesumweltgesetzbuch zu ersetzen.

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4 Kommentar auf “Globales Anti-Fracking-Netzwerk gegründet
  1. nicholas sagt:

    Mehr Infos (wenigstens der Name) zum globalen Netzwerk wären schön.

  2. danebod sagt:

    Es gibt nur vorläufige Arbeitsnamen wie “Ban Fracking Network” und “No Fracking Network”. Die französischen Frackingaktivisten sind am Aufbau einer Homepage, die ist aber noch nicht fertig. Etwas Geduld bitte, das ist alles ehrenamtlich.

  3. Werner Fehlberg sagt:

    Fracking zerstört unsere Umwelt und vergiftet unser Trinkwasser.

    Sauberes Grund- und Trinkwasser ist unbezahlbar!
    Energie ist notwendig, aber sauberes Trinkwasser ist unverzichtbar.

    Die Gefährdung unserer Lebensgrundlagen, wie sauberes Trinkwasser, durch Fracking, lehnen wir ab.

    «Fracking kann man nicht regeln, man muss es verbieten»,
    Deshalb Fracking in ganz Deutschland verbieten.

    Die Umweltverträglichkeitsprüfungen erfassen gar nicht alle Risiken, die Fracking in sich birgt.

    Mit freundlichen Grüßen, Werner Fehlberg

  4. Udo Buchholz, BBU sagt:

    Pressemitteilung

    BBU fordert von Bundesministerien ein faires Anhörungsverfahren zum geplantem Fracking-Recht

    (Bonn, Berlin, 14.03.2013) Mit Empörung hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) auf die Rahmenbedingungen der Verbändebeteiligung zum geplanten Fracking-Recht reagiert. Für die schriftliche Stellungnahme zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) setzte das Bundes-Umweltministerium den beteiligten Kreisen eine Frist von 14 Tagen. Für die Änderung zur Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung bergbaulicher Vorhaben (UVP-V Bergbau) gab das Bundes-Wirtschaftsministerium sogar nur 10 Tage Zeit. Eine mündliche Anhörung, wie sie in vergleichbaren Fällen üblich ist, wurde gar nicht anberaumt. Der BBU fordert von beiden Ministerien ein faires Anhörungsverfahren und hat daher beantragt, die Frist bis zum 15. April 2013 zu verlängern und ca. zwei Wochen später eine mündliche Anhörung durchzuführen.

    Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU erklärt hierzu: „Beide Ministerien haben anscheinend kein Interesse an einem qualitativ hochwertigen Beteiligungsverfahren. Stellungnahmen, die alle Aspekte des Gesundheits- und Umweltschutzes in der notwendigen Detailliertheit beinhalten, sind innerhalb weniger Tage nicht zu erstellen. Wir fordern die Bundesregierung und die beiden Ministerien auf, für angemessene Fristen und Rahmenbedingungen zu sorgen, damit die Verbändeanhörung zum Fracking nicht zu einer Farce wird.“

    Weitere Informationen des BBU zum Thema Fracking gibt es im Internet unter http://www.bbu-online.de/Presse.htm.

    Engagement unterstützen

    Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

    Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter http://www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet http://www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

    Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.

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