vordenker news März 2019

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

Buchcover – Embodiments of Mind

dieses Mal nehmen wir die im Kontext der Debatten um „künstliche Intelligenz“ geführte Diskussion über „autonome“ Automobile und ethische Maschinen, bzw. Maschinenethik zum aktuellen Anlass, einen Vortrag des Physiologen und Kybernetikers Warren S. McCulloch aus dem Jahr 1952 in einer neuen deutschen Übersetzung – mit Hilfe des Übersetzungsprogramms DeepL – zu präsentieren, inklusive Anmerkungen dazu von Eberhard von Goldammer, in denen detailliert begründet wird, warum dieser „alte“ Vortrag heute noch eine Rolle spielt. Er trägt den Titel „Toward Some Circuitry of Ethical Robots or an Observational Science of the Genesis of Social Evaluation in the Mind Like Behavior of Artifacts”. Bevor man sich jetzt verstolpert, hier ein Übersetzungsvorschlag, “Zu Schaltkreisen ethischer Roboter oder: Eine Beobachtungswissenschaft der Genese sozialer Bewertungen im verstandesähnlichen Verhalten von Artefakten”.

Darüber hinaus veröffentlichen wir drei weitere Aufsätze des Zeichentheoretikers Prof. Dr. Alfred Toth sowie eine Ankündigung eines “Vorlasses” in Form einer “kleinen Form”. Aber der Reihe nach ….

Zunächst zu Warren McCulloch …

2011 erschien die Aufsatzsammlung “Machine Ethics”, herausgegeben von Susan Leigh Anderson und Michael Anderson, die als ein Grundlagenwerk des Gebietes verstanden werden kann. Gewissermaßen als Vorlauf, im Oktober 2010 veröffentlichten die Herausgeber im Scientific American einen Essay mit dem Titel “Robot Be Good”, den besonders interessant macht, dass erstmals versucht wurde, die Geschichte des Begriffs “Maschinenethik” nachzuzeichnen. Dazu präsentieren die Autoren einen Zeitstrahl zum Thema. Darin findet sich der Hinweis, dass es Warren McCulloch war, der 1952 die erste wissenschaftliche Betrachtung ethischer Maschinen veröffentlichte. Es handelt sich dabei um eben jenen Vortragstext, den wir hier in einer neuen Übersetzung präsentieren.

Diallele, elementares McCulloch NN, zusammengesetzt aus 6 Neuronen, 3 Effektoren und 3 Sensoren

So weit so gut. Ungleich mehr überrascht, dass der Mitbegründer der Kybernetik in seinem Vortrag 1952 eine Linie des Denkens eröffnete, die in nahezu allen Publikationen des neuen Jahrtausends zur Maschinenethik nicht wieder aufgegriffen wurde. Denn er sagt klipp und klar, dass ethische und ästhetische Werturteile nicht zwangsläufig hierarchisierbar sind, dass sie sich nicht notwendigerweise in eine eindeutige Rangliste der Werte bringen lassen. Bereits 1945 hatte McCulloch in seinem Aufsatz “A Heterarchy of Values, Determined by the Topology of Nervous Nets” darauf hingewiesen. In diesem Kontext sind auch McCullochs Bemerkungen und John von Neumanns Erwiderungen dazu in den Diskussionen auf dem Hixon-Symposium zu verstehen, wo McCulloch explizit darauf hinwies, dass unsere Logik nicht ausreiche, um Phänomene wie nicht-hierarchisierbare Werturteile adäquat zu beschreiben. Nähere Erläuterungen hierzu und dazu, was dies mit Aristoteles’ “metabasis eis allo genos” zu schaffen hat, kann in den Anmerkungen von Eberhard von Goldammer nachgelesen werden.

Zum nächsten Punkt, von Prof. Dr. Alfred Toth sind drei weitere Aufsätze neu publiziert …

Kontexturierung der qualitativen Zeichenzahlen
Ortsfunktionalisierung der polykontexturalen Zahlen
Skizze einer semiotischen zellulären Automatentheorie

Prof. Dr. Alfred Toth promovierte 1988 in Mathematik und 1990 in Philosophie bei Prof. Dr. Max Bense, seine Habilitation in Mathematik erfolgte 1995. Seit 2001 leitet er das Semiotisch-Technische Laboratorium (STL) in Tucson, Arizona. Seine Hauptarbeitsgebiete sind Topologie, Kategorietheorie, Zeichentheorie (Semiotik) und Objekttheorie (Ontik).

Er ist der Überzeugung, dass ein Großteil der Fragen, welche die Kybernetik der 1960er Jahre aufgeworfen hat, heute noch nicht einmal ansatzweise beantwortet sind und dass es eine sehr große Anzahl weiterer Fragen gibt, deren Wurzeln in die gleiche Zeit zurückreichen und die von größter Bedeutung für die Gegenwart sind. In den genannten drei neuen Aufsätzen greift er die von Rudolf Kaehr für die polykontexturale Logik und die qualitative Mathematik benutzten zellulären Automaten auf, um einerseits ihre Relevanz für die Semiotik aufzuzeigen und um andererseits auf diesem Wege zwei neue Möglichkeiten der Vereinigung von polykontexturaler und ortsfunktionaler Zahlentheorie vorzubereiten.

Und last but not least ein Vorlass …

Nach dem Lyrik-Schuber sind nun auch alle Exemplare des Prosa-Werks von A. J. Weigoni handsigniert und limitiert in einem Schuber aus schwarzer Kofferhartpappe erhältlich. Nur darin enthalten ist der Band Vorlass. Es hat sich in der Literaturwissenschaft eingebürgert, für kurze Texte den Begriff „Kleine Form“ zu verwenden. Dieses ´Beiwerkchen` verweigert sich allerdings der umstandslosen Zuordnung, es ist eine Gebrauchsprosa, die sowohl biographische, werkgenetische als auch poetologische Fragen beantwortet. Der Vorlass dient der Erschliessung der werkgeschichtlichen Dimension. Dieses Werk ist ein einmaliges Zeugnis einer bestimmten individuellen Konstellation, zugleich aber eine Realisation der Literatur insgesamt, jenes größten Erkenntnissystems.

Viel Spaß beim Lesen und Stöbern,
Ihr Joachim Paul (Hrsg.)

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Linke Räume/Veranstaltungen/Gruppen und Barrierefreiheit

Ich muss gestehen: Als ich jünger und leistungsfähiger war, habe ich mir gar keine Gedanken gemacht zu so Themen wie Barrierefreiheit. Als Lehrerin war das dann schon immer mal Thema, aber in linken, politischen Gruppen kaum. Als nun aber selbst Betroffene fällt mir aber immer mehr auf, dass linke Räume und Veranstaltungen sehr wenig auf die Bedürfnisse behinderter Menschen ausgerichtet sind. Auch bei Demonstrationen sieht man, wenn es nicht explizit um Themen geht, die mit Behindertenrechten zu tun haben, eher wenig Menschen mit sichtbaren Behinderungen (zum Beispiel auch jetzt zum Frauenkampftag). Grundsätzlich sind linke Demos eher männlich geprägt und Menschen über 30 schon seltener.

Kann man das ändern? Will man das ändern? (Ich unterstelle einfach mal, dass Menschen nicht absichtlich ausschließend sind, sondern vermute, dass in den ganzen Kämpfen gegen Patriarchat, Kapitalismus und Rechtsruck und so weiter kaum noch Kapazitäten sind, Bedürfnisse von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen mitzudenken, zu berücksichtigen und deren Kämpfe auch solidarisch zu unterstützen. Was ich schade finde.)

Und alle paar Monate suche ich dann nach Beispielen, wo sowas schon gut funktioniert. Insofern möchte ich mit diesem Text, den ich sukzessive ergänzen werde, Positivbeispiele sammeln und Hinweise von Menschen mit Behinderungen aufnehmen, was ihnen fehlt in linken Zusammenhängen bzw. wie man mehr Teilhabe verwirklichen könnte.

Beispiele:

Leichte Sprache auf der Webseite: Das AZ Conni in Dresden

https://www.azconni.de/leichte-sprache/

Habt ihr weitere Beispiele für gelungene Versuche von Barrierefreiheit in linken Räumen? Gerne als Kommentar.

Welche linken Räume haben Hinweise zur Barrierefreiheit auf Ihrer Seite?

  • Beim AZ Mülheim zum Beispiel habe ich keine Suchfunktion gefunden. Es gibt aber einen Hinweis zur Barrierefreiheit, welchen man durch Scrollen auf der Hauptseite links findet. (Nicht direkt verlinkbar, daher als Screenshot.)

http://www.az-muelheim.de

  • Beim AJZ Bielefeld findet sich links unter Infos ein Satz zur Barrierefreiheit

http://ajz-bielefeld.de

Bei den meisten linken Räumen finde ich leider keine Hinweise zur Barrierefreiheit auf der Webseite.

Veranstaltungen:

  • Mad Pride

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mad_Pride

Was muss man mitdenken für Barrierefreiheit bei Treffpunkten:

Baulich:

Anzahl Türen

Höhe Schwellen

Breite der Türen

Klos nur mit Stufen erreichbar?

Falls ja – welche Höhe, welche Anzahl?

Bei Stufen: Handlauf vorhanden?

Im Aufgang/Eingang: Wie viele

Stufen?

Wie hoch sind diese?

Aufzug vorhanden?

Falls ja – welche Breite?

Bei Aufzug auch IMMER bewusst

prüfen: Stufenlos erreichbar?

Bei „Nebeneingängen“/“Tricks“: welche

Steigung muss bewältigt werden?

Gibt es Stufen?

Veröffentlichungen:

Design etc.:

Falls Texte ausgegeben werden:

Gibt es sie auch in Großdruck? Kontrastreich? In leichter Sprache? In unterschiedlichen Sprachen?

Bei Transparent-Erstellung: Werden geplante Bilder beschrieben? Die Gestaltung für Nicht-/Schlechtsehende beschrieben und besprochen?

Material/Broschüren: gibt es sie auch in Großdruck/kontrastreich, oder aufgesprochen auf CD/im Netz?

Inhaltlich:

Sollen „Behinderte“ nur Teil der „eigenen/üblichen“ Aktionen und Demos sein oder auch als Individuen vorkommen? Welche Kämpfe sog. „Behinderter“ werden von der Struktur selbst wahrgenommen oder unterstützend mitgekämpft?

Wie kann ein Hineintragen der Kämpfe „Behinderter“ in linke Strukturen gelingen? Referierende einladen, Bücher lesen und besprechen, auf Veranstaltungen sog. „Behinderter“ gehen?

Auseinandersetzung mit eigener Bias: Sog. „Behinderte“ nur als Kümmer- und Pflege“fälle“ wahrnehmen, als Belastung, als Aufhalten, als „Minderleistende“?

(Danke an @catinchief für den Input)

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Frauenkampftagskonkurrenzk(r)ampf?

Bei mir breitet sich ein zunehmendes Unwohlsein aus, was ich nicht so richtig zu packen bekomme.

Ein wenig bei Twitter gelesen. Neben dem üblichen antiemanzipatorischem Mist, der ja immer irgendwie auch da ist, nehme ich so viel Konkurrenz war. Zig Folgeempfehlungen (sicherlich alle berechtigt), aber auch so ein Kampf um Aufmerksamkeit, um Mitspielen im Kampf um gesehen und gehört werden. Ist das auch nur Mitspielen im Kapitalismus? Chefin werden statt der Chefs? Aber sonst bleibt alles beim Alten? Talkshows, Bücher, veröffentlichte Texte, Vorträge, Konferenzen und so weiter…

Wahrgenommen werden ist wichtig, um Forderungen durchsetzen zu können.

Aber woher dann meine komischen Gefühle? Neid? Ich fühle mich auch manchmal zu alt für den ganzen Scheiß. Und dann bin ich auch noch behindert. Manchmal will ich nicht mehr kämpfen. Und wenn doch dann eher für eine Welt ohne Chef*innen, ohne Konkurrenz, ohne Kapitalismus, ohne Herrschaft.

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Geschlechtergerechte Sprache und Barrierefreiheit

Nach wie vor gibt es auch in sozialen Medien (zum Teil sehr aggressiv geführte) Diskussionen, ob und wie man Sprache möglichst diskriminierungsarm gestalten könne.

Bei vielen beliebt ist das sogenannte Gendersternchen (wie in Lehrer*innen).

Hierbei wird verbesserte Sichtbarkeit von Frauen ebenso erzielt wie das Bedürfnis nach nicht-binären Bezeichnungen. Klingt doch erst einmal einleuchtend und gut. So einfach ist es dann aber auch wieder nicht:

Kritisiert wird dies auch von Menschen mit Autismus, für die teilweise aufgrund dessen das Lesen von Texten, in denen Gendersternchen verwendet werden, sehr mühsam ist. Sie empfinden einen solchen Text nicht als barrierefrei. Diese Einschätzung war mir bis vor kurzem so gar nicht bewusst, muss ich gestehen.

Im Diskussionen in sozialen Medien resultiert aus den nun unterschiedlichen oder sogar konträren Bedürfnissen unterschiedlicher Menschen nun mitunter das Gegeneinanderausspielen der Forderungen/Bedürfnissen von unterschiedlichen marginalisierten Gruppen. Wonach könnte nun abgewogen werden, wessen Bedürfnisse in welcher Form priorisiert werden? Oder welche Kompromissmöglichkeiten könnte es geben? (Zwischengedanke: Im Idealfall bin ich große Anhängerin von Konsensentscheidungen. Wie könnte hier ein Konsens aussehen?)

Als weiteres Argument bezüglich von fehlender Barrierefreiheit bei der Verwendung des Gendersternchens wird auch manchmal auf die Technik von Screenreadern/Vorlesefunktionen für Blinde und Sehbehinderte verwiesen. Diese Technik ist vom Hersteller/Betriebssystem etc. abhängig und insofern unterschiedlich in Bedien- und Einstellmöglichkeiten.

Grundsätzlich kann man sagen, dass Apple mehr Einstellmöglichkeiten bietet, was Bedienhilfen angeht. So kann man Emojis/Sonderzeichen je nach Bedarf ignorieren oder mitlesen lassen.

Android ist diesbezüglich weniger flexibel. (Es hat durchaus Gründe, dass viele Menschen mit Behinderungen aufgrund der guten Ansätze zu Accessibility Apple-Geräte bevorzugen.)

Grundsätzlich sollte aber programmierbar sein, wie flexibel man Technik zum Vorlesen konfigurieren kann. (Die Chance, dass das Standard wird, steigt vermutlich auch mit Standardisierung unterschiedlicher Möglichkeiten geschlechtergerechter Sprache.)

Wie also kommt man nun weiter in dieser Angelegenheit mit unterschiedlichen Gruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen?

Als Kompromiss lassen sich vielfach neutrale Formen finden: Lehrende/Studierende etc. Leider funktioniert dies aber nicht immer und zB nicht für alle benötigten Berufsbezeichnungen etc. Gibt es hier andere Ansätze, die nicht beim generischen Maskulinum stehenbleiben? (Ich persönlich stolpere lesend über Texte mit generischem Maskulinum, weil ich „mitgemeint“ nicht ausreichend finde und mir bei Texten, die ich selber schreibe, wichtig ist, alle Menschen gleichermaßen zu adressieren. Da sehe ich also keine Lösung, aber vielleicht habt ihr bessere Ideen?)

Grundsätzlich würde ich mir Solidarität wünschen oder zumindest kein unsolidarisches Verhalten/ unsolidarische/antifeministische Äußerungen, selbst wenn man mit geschlechtergerechter Sprache Probleme beim Lesen hat.

Unterschiedliche Formen von Behinderungen/Bedürfnissen bei marginalisierten Menschen sollten eigentlich dazu führen, dass man versucht, die jeweilige Benachteiligung nicht gegeneinander auszuspielen, sondern vermehrt Verständnis füreinander lebt. Am Ende kommen wir nicht zu einer besseren Gesellschaft, wenn alle sich in ihre Kämpfe aufsplittern und auseinanderdividieren lassen. (Vielleicht eine Selbstverständlichkeit, aber Solidarität setzt für mich die grundsätzliche Bereitschaft voraus, Diskriminierung vermeiden zu wollen. Dazu gehört natürlich entsprechend das Ablehnen von Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und andere Formen von Diskriminierung.)

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aaa Test

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„Unpolitisch“ – die Club-Edition

Im Helvete Club Oberhausen hat am 07.11. die umstrittene Band Horna gespielt.

Hier mehrere Artikel mit Informationen zur Band:

https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/horna-auf-europa-tournee

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/kulturpolitik/1000434_Kritik-an-finnischem-Rechts-Metal-Konzert-in-Wiener-Club.html?em_view=

Außerdem empfehle ich (auch generell für solche Themen) die Facebookseite der „Metalfans gegen Nazis“.

Die mit dem Betreiber des Helvete auf Facebook unter einer Bewertung von mir geführte Diskussion hat dieser von Facebook heute löschen lassen. Insofern weiche ich auf meine Seite aus für die kurze Zusammenfassung.

Im Wesentlichen wurde auf meine Kritik zum Auftritt der Band nicht eingegangen, auch nicht auf die von mir aufgeführten Links, sondern diese wurde damit weggewischt, dass ich keine Ahnung habe. (Beifall/lachende Smileys gab es daraufhin von mehreren offen rechten Facebook-Accounts mit schwarzer Sonne oder Eisernem Kreuz im Profil.) Im weiteren Verlauf wurde dann relativierend ausgeführt, dass es sinngemäß egal sei, mit wem jemand Kontakte habe.

Leider habe ich nur vom Beginn der Diskussion Screenshots.

Aber die Löschung der Diskussion spricht mE. auch für sich. Auch eine bereits vor meiner Bewertung geführte Diskussion auf deren Seite zum Auftritt wurde gelöscht.

Vom Betreiber des Clubs wurde weiterhin behauptet, es habe ein Treffen mit den Linken gegeben, so dass deren Statement korrigiert würde zu dem Vorfall. Bisher scheint dies jedoch nicht der Fall:

http://www.linkeliste-ob.de/aktuell/die-linke-liste-gegen-auftritt-der-ns-black-metal-band-horna-im-helvete

Offensichtlich gab es auch vor Jahren schon Diskussionen mit dem Betreiber des Helvete über umstrittene Bands, wie eine kurze Recherche ergab:

https://www.waz.de/staedte/oberhausen/rocken-rechtsradikale-bands-im-helvete-in-oberhausen-id7249946.html

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„Unpolitisch“ – die Club-Edition

Im Helvete Club Oberhausen hat am 07.11. die umstrittene Band Horna gespielt.

Hier mehrere Artikel mit Informationen zur Band:

https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/horna-auf-europa-tournee

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/kulturpolitik/1000434_Kritik-an-finnischem-Rechts-Metal-Konzert-in-Wiener-Club.html?em_view=

Außerdem empfehle ich (auch generell für solche Themen) die Facebookseite der „Metalfans gegen Nazis“.

Die mit dem Betreiber des Helvete auf Facebook unter einer Bewertung von mir geführte Diskussion hat dieser von Facebook heute löschen lassen. Insofern weiche ich auf meine Seite aus für die kurze Zusammenfassung.

Im Wesentlichen wurde auf meine Kritik zum Auftritt der Band nicht eingegangen, auch nicht auf die von mir aufgeführten Links, sondern diese wurde damit weggewischt, dass ich keine Ahnung habe. (Beifall/lachende Smileys gab es daraufhin von mehreren offen rechten Facebook-Accounts mit schwarzer Sonne oder Eisernem Kreuz im Profil.) Im weiteren Verlauf wurde dann relativierend ausgeführt, dass es sinngemäß egal sei, mit wem jemand Kontakte habe.

Leider habe ich nur vom Beginn der Diskussion Screenshots.

Aber die Löschung der Diskussion spricht mE. auch für sich. Auch eine bereits vor meiner Bewertung geführte Diskussion auf deren Seite zum Auftritt wurde gelöscht.

Vom Betreiber des Clubs wurde weiterhin behauptet, es habe ein Treffen mit den Linken gegeben, so dass deren Statement korrigiert würde zu dem Vorfall. Bisher scheint dies jedoch nicht der Fall:

http://www.linkeliste-ob.de/aktuell/die-linke-liste-gegen-auftritt-der-ns-black-metal-band-horna-im-helvete

Offensichtlich gab es auch vor Jahren schon Diskussionen mit dem Betreiber des Helvete über umstrittene Bands, wie eine kurze Recherche ergab:

https://www.waz.de/staedte/oberhausen/rocken-rechtsradikale-bands-im-helvete-in-oberhausen-id7249946.html

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Unpolitisch?

Facebook (nein, jetzt hier gerade mal keine Diskussion über die Plattform wegen Datenschutz etc.) ist ja, mehr noch als andere Plattformen, ein Quell der Freude für politisch interessierte Menschen. (Ich wollte doch nie zynisch werden…aber es sind schwierige Zeiten.)

Aus Gründen bin ich dort in mehreren Gruppen für Menschen mit Behinderungen. Selbst dort tummeln sich seit einiger Zeit zunehmend Menschen mit Profilen, auf denen man diverse Verschwörungstheorien, AfD-Propaganda, Rassismus, Sexismus etc. finden kann. Wenn man denn mal hingucken möchte. Denn leider ist ein recht großer Anteil der dort aktiven Menschen gerne „unpolitisch“. Auch Admins löschen dann mitunter meine Hinweise auf solche Profile und verwarnen mich.

Mich macht das wütend. In Zeiten eines offenen Rechtsrucks halte ich es für eine, gerade bei von Diskriminierung betroffenen Menschen, höchst problematische Einstellung, sich als „unpolitisch“ oder gar als offen bekennend rechts zu positionieren.

Vielleicht ist es die Hoffnung, irgendwie nicht getroffen zu werden, wenn man jetzt nur brav mitspielt beim Treten nach unten, falls eine Partei wie die AfD mal an die Macht kommt. Ich möchte euch diese Hoffnung nehmen. Denn sie ist gefährlich.

Illusion Nummer 1: Versuchen, sich rauszuhalten aus politischen Diskussionen.

Es gibt kein „unpolitisch“. Unpolitisch bedeutet, Opfer von Rassismus, Sexismus, Antisemitismus etc. unter den Bus zu werfen und Täter ungehindert agieren zu lassen sowie diese zu bestätigen.

Illusion Nummer 2: Wenn ich nur mit nach unten trete, werden die Nazis mich verschonen. Und sei es nur beim Verteilen von sozialen Leistungen.

Geht es hier um Konkurrenz um Gelder, bei denen man irgendwie hofft, mehr abzubekommen, wenn man gegen Menschen Stimmung macht, die noch weniger haben?

Die AfD hat recht deutlich gemacht, wie sie zu Menschen mit Behinderungen steht. Es gab zum Beispiel eine Anfrage im Bundestag diesbezüglich. Hier mal ein Artikel dazu: https://www.bento.de/politik/afd-anfrage-zu-behinderungen-sozialverbaende-protestieren-a-00000000-0003-0001-0000-000002300908

Des Weiteren gibt sich die AfD offen sozialdarwinistisch. Und wenn wir zu ähnlichen Parteien gucken in Nachbarländern, so kann man ohne große Recherche erkennen, dass die Rechte von Arbeitnehmer*innen (12-Stunden-Woche in Österreich), Wohnungslosen (Ungarn), Frauen und von Menschen mit Behinderungen immer auf dem Spiel stehen, wenn Rechte mehr Macht erlangen. Und da reden wir noch nicht von offen gewalttätigen Nazis, die auch direkt eine Gefahr für Leib und Leben darstellen.

Es ist sinnfrei oder sogar kontraproduktiv, mit Rechten zu diskutieren, ihnen überhaupt eine Plattform zu bieten. Es ist hingegen dringend nötig, sich, wo immer es geht, deutlich gegen jede Form von rechtem Gedankengut zu stellen. Ich appelliere daher an Menschen mit Behinderungen, an Menschen mit Diskriminierungserfahrungen, an Menschen, die irgendwie meinen, sie könnten sich noch raushalten: Bezieht Stellung! Duckt euch nicht feige weg. Seid solidarisch mit Betroffenen von Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und allen Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. In der U-Bahn, am Stammtisch, beim Sport, bei Facebook. Überall.

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vordenker news August 2018

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

die letzte Ausgabe des vordenker newsletters ist fast ein Jahr her. In ihr präsentierten wir – als ziemlich großen Brocken – das Rudolf Kaehr Archiv nebst einer Einleitung von Eberhard von Goldammer.

Nun gibt es eine ganze Reihe kleinerer Neuigkeiten. Zunächst drei Hinweise auf Lesenswertes, Belletristisches des Autors A.J. Weigoni nebst Besprechung von Constanze Schmidt und Wissenschaftlich-Prosaisches des Physikers Willy Bierter und des Ingenieurs Ulrich Kramer.

Gotthard Günther - ArchivfotoAber der Reihe nach: Fünf im Original englische Arbeiten von Gotthard Günther liegen nun bilingual – englisch/deutsch – vor und mögen – unter anderem – weitere wichtige Einsichten zur Kybernetik und ihrer Geschichte liefern – fernab der umsichgreifenden Begriffsmissbräuche und Sprechblasenproduktionen dazu im Netz.

Warum auf Deutsch, reichen nicht die englischen Originale? Das ist sicher eine berechtigte Frage. Allerdings sind englische Texte mit einigem philosophischen Gehalt nicht jederfraumann gleichermaßen zugänglich. Deshalb haben wir uns zu diesen Übersetzungen entschlossen, die übrigens rationalisiert werden konnten durch den sehr guten Kölner Online-Übersetzer DeepL. Die Performance ist nebenbei bemerkt deutlich besser als die von Google Translate.

Gleichwohl wurden die KI-Übersetzungen in einem sorgfältigen zweischrittigen Verfahren Satz für Satz korrigiert und verbessert. Der Zeitgewinn war jedoch beträchtlich.

Eine kleine Anekdote am Rande, die englischen Texte Günthers enthalten wie zu erwarten recht häufig den Begriff „subject“. Gemeint ist hier natürlich das Subjekt als Gegensatz zum Objekt, als Teil des Begriffspärchens aus der klassischen Seinslehre. DeepL machte aus „subject“ recht häufig „Thematik“ oder „Thema“, woraus – wen wundert‘s? – ein weiteres Mal hervorgeht, dass selbst gute KI-Übersetzer monokontextural arbeiten. In einem anderen Kontext jedoch ist „Thema“ so falsch nicht, den selbstverständlich ist bei Gotthard Günther das Subjekt das Thema ;-), das menschliche zumal.

Die Arbeiten sind bilingual in zwei Spalten präsentiert. Ein Hin- und Herspringen zwischen den Sprachversionen mag so zu der ein oder anderen neuen Erkenntnis führen.

Chronologisch nach den Zeitpunkten ihres Entstehens macht Cybernetic Ontology and Transjunctional Operations, Kybernetische Ontologie und transjunkte Operationen, den Anfang. Der Aufsatz wurde 1962 veröffentlicht und repräsentiert eine der ersten Arbeiten Günthers am BCL. Er ist insbesondere deshalb interessant, weil das Thema der Kontextur – wie in allen seinen Arbeiten seit den späten 50ern – darin schon implizit angesprochen ist. Zitat aus: Die gebrochene Rationalität, 1958: „Eine nicht‑aristotelische, trans‑klassische Logik ist also ein Stellenwertsystem der klassischen Logik, das die letztere sowohl in ihrer irreflexiven (von uns erlebbaren) Normalform als auch in allen überhaupt möglichen reflexiven Varianten zeigt.“ Gotthard Günther verwendete die Begrifflichkeit der Kontextur – anstelle von Wertsystem oder Stellen- bzw. Ortswertsytem – erst seit etwa 1970.

Natürliche Zahlen in transklassischen Systemen, Natural Numbers in Transclassic Systems, wurde 1971 in zwei aufeinander folgenden Ausgaben des Journal for Cybernetics publiziert. Günther widmete diesen Aufsatz dem Gedenken an Warren S. McCulloch, der im September 1969 verstarb. Der Text stellt insofern eine Besonderheit zu einer „Philosophie der Kybernetik“ dar, weil er explizit darauf insistiert, dass „Theorien der transklassischen Logik und mehrwertige Ontologien“ zu dem Zweck eingeführt werden, „um nicht die ‚essentielle Einheit‘, sondern die wesentlichen Unterschiede im Konzept einer Maschine und dessen, was Wiener das lebende Gewebe nannte, aufzuzeigen.“

A New Approach to the Logical Theory of Living Systems, ein neuer Ansatz zur logischen Theorie lebender Systeme, stammt aus dem Jahr 1972 und ist ein bislang unveröffentlichtes Manuskript eines Vortrags in Chicago. Es stammt aus dem Privatarchiv von Rudolf Kaehr und ist höchstwahrscheinlich – bislang wurde das nicht überprüft – identisch mit den ersten 15 Seiten in Mappe 264 im Nachlass Gotthard Günthers (Nr. 196) in der Handschriftenabteilung des Staatsarchivs Preussischer Kulturbesitz. Günther referenziert darin auf die Tarner-Lectures des Physikers Erwin Schrödinger am Trinity-College in Cambridge, die später unter dem Titel „Mind and Matter“, bzw. „Geist und Materie“ veröffentlicht wurden.

In dem bislang unveröffentlichten Aufsatz Negation and Contexture, Negation und Kontextur, aus dem Jahr 1972 begründet Günther, warum die Theorie der Monokontexturalität aufzugeben und durch eine Logik polykontexturaler Systeme zu ersetzen ist.

Den Abschluss bildet der Aufsatz Life as Polycontexturality, Leben als Polykontexturalität, aus dem Jahr 1973. Wir enthalten uns eines Kommentars und fordern stattdessen zum Lesen auf, jedoch nicht ohne den Hinweis, dass dieser Text Günthers insbesondere in der Soziologie recht häufig rezipiert wurde.

Zu Ulrich Kramer gab es schon eine Ankündigung. Ulrich Kramer leitete lange Jahre das Autolab an der Hochschule Bielefeld. Veröffentlicht ist hier eine ganze Aufsatzsammlung, „Miä Lääwaafn – Ungehaltene Reden aus nichtigem Anlass“. Miä Lääwaafn ist ein Ausdruck aus dem „Fränggischn“ und bedeutet in etwa soviel wie „Mein Leergerede“. Wie leer dieses Gerede wirklich ist, davon können sich die geschätzten Leser*innen gern selbst überzeugen. Für den schnellen Einstieg gibt es hier separat einen Auszug aus der Aufsatzsammlung mit dem Titel „Zum Ursprung der Kybernetik“ Warum? Weil es passt. Denn der Beitrag stellt die Kybernetik in philosophische und wissenschaftshistorische Bezüge, die so manchen überraschen mögen. Mehr soll hier nicht verraten werden.

Der Düsseldorfer Autor A.J. Weigoni veröffentlichte unlängst einen weiteren Roman, „Lokalhelden“, der als ethnographische Exkursion in den rheinischen Alltag verstanden werden kann. Also Lokales, wohltuend im Zeitalter der Globalisierung, obwohl, global waren die Rheinländer ja schon immer, irgendwie …, globale Lokalhelden eben. Die Besprechung von Constanze Schmidt findet sich hier.

Zu guter Letzt freuen wir uns über Willy Bierter’s „Wege eines Wanderers im Morgengrauen – Auf den Spuren Gotthard Günthers in transklassischen Denk-Landschaften“, ein literarisch-handwerklich gelungener – über weite Strecken dialogischer – Grenzgang an den Rändern der klassischen Seinslehre, nebst Exkursionen und Sprüngen darüber hinaus. …. Es besteht die Hoffnung, dass dieses Buch den Zugang zum Werk des „preußischen Kybernetikphilosophen“ Gotthard Günther für einen größeren Leserkreis öffnet.

Viel Spaß beim Lesen (gerade das sollte man heutzutage öfter mal sagen), Ihr & Euer

Joachim Paul (Hg. www.vordenker.de)

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Zum Ursprung der Kybernetik

Gastbeitrag von Ulrich Kramer

Ouroboros, Burg von Ptuj, Slovenien // Foto: Johann Jaritz

 

PDF-Download des Beitrags

Editorische Einleitung: In den Medien und im Netz feiern so einige Oxymora fröhliche Urständ. Gemeint sind Begriffe, die plötzlich ihre Ergänzung durch das führende Adjektiv „kybernetisch“ erfahren, als reichen die Begriffe selbst nicht aus, um ihre Bedrohungspotentiale genügend zum Ausdruck zu bringen. Da muss die böse, „anti-aufklärerische Kriegswissenschaft Kybernetik“ (Precht) für eine dramatische Verstärkung der Gefahr herhalten. Von kybernetischem Kapitalismus ist da die Rede, von kybernetischer Überwachung, gar von kybernetischer Diktatur. Und das Silicon Valley pflege ein kybernetisches Menschenbild. Schwärzer kann man den Schimmel nicht mehr machen. Der wirklich anti-aufklärerische Effekt ist, dass ganze Interpretationsräume zum Begriff der Kybernetik einfach abgeschnitten werden. Die Verwendung als Adjektiv in den genannten Kombinationen schlägt auf den Begriff selbst zurück. Er wird diskreditiert. Und die sprachliche Präzision, die Strenge des Denkens, die Sprache gerade als Mittel der Aufklärung ist beim Teufel, ein Armutszeugnis für die so argumentierenden, meist Geisteswissenschaftler.

Ich hatte dazu reichlich verärgert aber sachlich geschrieben, hier, hier und auf Telepolis. Und Reaktionen erhalten, positive wie negative. Unter den negativen Reaktionen möchte ich nur die erwähnen, die sagten, dass das Adjektiv und der Begriff doch eher randständig seien und bestenfalls für eine Fussnote zur Fussnote reichten, es ginge doch um etwas Anderes.

Hmm, ja. Ökologie ohne Kybernetik? Nachhaltiges Wirtschaften ohne Kybernetik? Erkenntnistheorie ohne Kybernetik? No way.

Aber lassen wir das. Kybernetik ist eine Wissenschaft und gerade deshalb keine Heilslehre. Stattdessen möchte ich einen der wichtigeren Protagonisten kybernetischen Denkens in den Zeugenstand rufen, den Kybernetiker Gregory Bateson:

„Ich glaube, die Kybernetik ist der größte Bissen vom Baum der Erkenntnis, den die Menschheit in den letzten zweitausend Jahren zu sich genommen hat. Die meisten Bisse von diesem Apfel haben sich jedoch als ziemlich unverdaulich erwiesen – meistens aus kybernetischen Gründen. […] Soviel ist aber sicher, dass in der Kybernetik auch das Mittel angelegt ist, eine neue und vielleicht menschliche Weltanschauung zu erreichen, ein Mittel, unsere Philosophie der Macht zu verändern, und ein Mittel, unsere eigenen Dummheiten in einer größeren Perspektive zu sehen.“
Gregory Bateson, Ökologie des Geistes, 7. Aufl., Frankfurt a.M. 1999, S. 612f

Unter den konstruktiv-kritischen Reaktionen war auch die eines Ingenieurs. Ulrich Kramer leitete lange Jahre das Autolab an der Hochschule Bielefeld. Ein erster Kontakt entstand über das Institut für Kybernetik und Systemtheorie bereits in den Neunzigern. Er übersandte mir eine ganze Aufsatzsammlung zur Veröffentlichung „Miä Lääwaafn – Ungehaltene Reden aus nichtigem Anlass“. Miä Lääwaafn ist ein Ausdruck aus dem „Fränggischn“ und bedeutet in etwa soviel wie „Mein Leergerede“. Wie leer dieses Gerede wirklich ist, davon können sich die geschätzten Leser*innen im Folgenden überzeugen. Zum Einstieg gibt es hier einen Auszug aus der Aufsatzsammlung als Beitrag im Blog für schnelle Leser sowie als PDF zum Download mit dem Titel „Zum Ursprung der Kybernetik“. Der Beitrag stellt die Kybernetik in philosophische und wissenschaftshistorische Bezüge, die so manchen überraschen mögen. Mehr soll hier nicht verraten werden. Die gesamte Aufsatzsammlung „Miä Lääwaafn“ inklusive sämtlicher Literaturverweise steht ebenfalls hier zur Verfügung.

Und nun, viel Spaß beim Lesen, Ihr Joachim Paul (Hg.)

Zum Ursprung der Kybernetik

Exitus acta probat.
(Ovid, Heroides)

Das Endziel, was immer es sei,
ist mir nichts, die Bewegung alles.
(Eduard Bernstein, 1898)

Es gibt eine Wissenschaft, die sich mit Vorliebe solch krauser Probleme wie des Radfahrens annimmt: die Kybernetik. Allerdings bekommt man auf die Frage, was Kybernetik genau sei, mindestens ebenso viele Antworten wie man Experten befragt. Auf der Internetseite der US-amerikanischen Gesellschaft für Kybernetik werden nicht weniger als siebzig davon aufgezählt. Die bekannteste stammt von dem Mathematiker Norbert Wiener, dem Begründer der Kybernetik, selbst. Im Titel seines gleichnamigen Buches von 1948 heißt es bündig: Kybernetik oder Regelung und Nachrichtenübertragung in Tieren und Maschinen.

Dem Vorwort dieses Buches entnehmen wir, womit sich Wiener in den Kriegsjahren vor der Veröffentlichung hauptsächlich zu beschäftigen hatte, nämlich mit der Verbesserung der Fliegerabwehrkanonen. Die Flugzeuge erreichten bereits damals im Vergleich zu den Geschossen der Kanonen beträchtliche Geschwindigkeiten. Wollte man treffen, mussten die Geschosse zu einem Punkt geführt werden, den die Flugzeuge in der Zeit während des Geschossfluges voraussichtlich erreichen würden. Das heißt, die Feuerleiteinrichtungen benötigten einen erheblichen Vorhalt, der zum einen von den Bewegungen von Flugabwehrkanone und Flugzeug, zum anderen aber auch von den Aktivitäten des Piloten im feindlichen Flugzeug und den Fertigkeiten des Richtkanoniers abhing. Es war also wichtig, die Charakteristiken jener „menschlichen Komponenten“ zu kennen und in die mathematische Beschreibung der Geräte einfließen zu lassen, wollte man die Trefferquote erhöhen.

Angeblich soll sein Schüler Claude Shannon, der Erfinder der Informationstheorie, Wiener geradezu gedrängt haben, sich für den Begriff Kybernetik als Bezeichnung dieser neuen wissenschaftlichen Disziplin zu entscheiden: „Norbert, nimm doch Kybernetik; da weiß niemand, was du meinst, und das bringt dir in Diskussionen nur Vorteile“. Der französische Mathematiker André-Marie Ampère, auf den Wiener bei seiner etymologischen Quellensuche für das Wort Kybernetik stieß, beschrieb 1834 in einer Untersuchung die „cybernétique“ als die Kunst des Regierens von Menschen.

In dieser Spannbreite zwischen Technik, Biologie und Gesellschaft bewegen sich auch all die unterschiedlichen Interpretationen und Denkansätze von Wieners Epigonen. Eine merkenswerte stammt von dem marxistischen Philosophen Georg Klaus; er definierte Kybernetik als Theorie möglicher Verhaltensweisen allgemeiner Maschinen, oder auch als Theorie der Zusammenhänge möglicher selbstregulierender Systeme mit ihren Untersystemen. Hiervon wird noch zu sprechen sein.

Dabei fing eigentlich alles ganz harmlos an. Zu Beginn, vor bald fünfundsiebzig Jahren, im Oktober des Jahres 1943, erschien in der Zeitschrift „Philosophy of Science“ ein Artikel von Norbert Wiener, den er zusammen mit dem Physiologen Roberto Rosenblueth und dem Ingenieur Julian Bigelow unter dem Titel „Behavior, purpose, and teleology“ verfasst hatte. In ihm äußerte er sich erstmals öffentlich zu Gemeinsamkeiten im Verhalten von Lebewesen und Maschinen. Inmitten des Zweiten Weltkriegs, in dem es wie in jedem Krieg (und auf allen Seiten) um Vaterland, Ehre, Tapferkeit und Ruhm gehen sollte, musste eine solche Fragestellung reichlich frivol erscheinen.

Unter Verhalten verstanden die drei Wissenschaftler von MIT und Harvard jedwede beobachtbare Veränderung eines beliebigen Objekts in Abhängigkeit von dessen jeweiliger, mit geeigneten Sensoren erfassbaren Umgebung. Mit einem solchen Ansatz lösten die Herren einige Irritation aus, weil sie, von der als uneinnehmbar geglaubten Bastion des Behaviorismus ausgehend, den Begriff Verhalten kurzerhand von der Binnenwelt der Psychologie in die Außenwelt der Maschinen übertrugen. Damit nicht genug: um die Verhaltensweisen von Lebewesen, inklusive derer des Menschen, klassifizieren zu können, adaptierten sie in umgekehrter Richtung gewisse Eigenschaften wie die der Zweckmäßigkeit, die nach damaligem gängigem Verständnis eigentlich als spezifische Aspekte von Maschinen hätten gelten sollen. Sie wollten damit ganz allgemein Verhaltensweisen oder Handlungen kennzeichnen, die auf ein Ziel hin gerichtet sind. Unter unzweckmäßigem Verhalten verstanden sie dementsprechend Handlungen, die nicht zielgerichtet sind.

Wiener und seine Koautoren widersprachen ganz entschieden der Auffassung, alle Maschinen seien zweckmäßig. Sie begründeten dies zum einen damit, dass durchaus Maschinen, das Roulette etwa, denkbar seien, die grundsätzlich nicht zielgerichtet und somit auch nicht zweckmäßig sind, ja noch nicht einmal so konzipiert sein dürfen, sollen sie ihrer Bestimmung gemäß funktionieren. Zum anderen behaupteten sie, selbst wenn man einen Mechanismus für einen bestimmten Zweck konstruieren würde, sei es denkbar, dass die sich hieraus ergebende Maschine bei Ausführung dieses Zwecks keinem bestimmten Endzustand zustrebe und deshalb nicht als zielgerichtet gelten könne. Es handele sich dann im Umkehrschluss auch nicht um eine zweckmäßige Maschine. Die Uhr sei dafür ein besonders weit verbreitetes Beispiel.

Ferner gebe es Maschinen, beispielsweise Gewehre, die zwar dafür vorgesehen seien, ein Ziel zu treffen, denen aber dieser Zweck, sofern er nicht fest eingebaut sei, abgesprochen werden müsse, weil man damit ebenso gut ziellos in der Gegend herumschießen könne. Mit anderen Worten, Maschinen verhielten sich zweckmäßig im engeren Sinne nur dann, wenn ihnen ein zielführender Mechanismus innewohne und in ihnen wirksam sei, mit dem sie sich selbsttätig in ein Ziel steuern können. Als Beispiele für diese Kategorie Maschinen führten Wiener und seine Koautoren Torpedos an. In diesem Sinne dürfe man natürlich auch Lebewesen zweckmäßiges Verhalten attestieren, soweit dieses zielgerichtet ist.

Zur Erläuterung des dritten Begriffs in der Überschrift des Artikels, der Teleologie, muss ich etwas weiter ausholen. Obgleich die Teleologie als philosophischer Begriff erst relativ spät, nämlich 1728, von Christian Wolff eingeführt worden ist, gehört er zu jener Klasse von Kategorien, in denen gewissermaßen die gesamte zweieinhalbtausendjährige europäische Philosophiegeschichte aufscheint. In ihm konzentrieren sich vor allem die Kontroversen zwischen Mechanismus und Vitalismus, bei denen es um die Abgrenzung belebter von unbelebter Materie geht, also darum, worin Lebewesen sich von toter Materie unterscheiden. Wohingegen es gerade erklärtes Ziel des besagten Artikels war, Gemeinsamkeiten im Verhalten von Lebewesen und aus toter Materie hergestelltem technischen Gerät herauszuarbeiten.

Bis ins 17. Jahrhundert hinein galt die von Aristoteles, dem Urheber des teleologischen Prinzips, stammende und durch die Kirche sanktionierte Doktrin, Leben sei der von der Form geprägte Stoff. Das formende Prinzip des Lebens nannte Aristoteles Entelechie (entelés vollständig, échein besitzen), um auszudrücken, dass das Leben sein Ziel vollständig in sich trage. Das stoffliche Prinzip bezeichnete er als dýnamis, als Möglichkeit des Stoffes nämlich, Einwirkungen zu erleiden; energeĩa (lat. Actus) stand in diesem Zusammenhang für die Einwirkung als Veränderung des Möglichen in die von der Entelechie vorgegebenen Richtung.

Mechanische Materialisten des 17. Jahrhunderts wie Pierre Gassendi oder Thomas Hobbes wollten in der gesamten Natur als Veränderungen nur mechanische Bewegungen gelten lassen, die durch Wirkursachen hervorgerufen werden: Corpus non moveri nisi impulsum a corpore contiguo et moto. Hiergegen wandten sich die Vitalisten, allen voran die Cambridger Neuplatoniker Henry More und Ralph Cudworth, die für Veränderungen in der belebten Natur besondere Lebenskräfte und plastische Naturen verantwortlich machten.

In der Auseinandersetzung mit ihnen wies Gottfried Wilhelm Leibniz die beiden sich bekämpfenden, weil einander ausschließenden Erklärungsansätze für Veränderungen, den Vitalismus wie den Materialismus, zurück. Er hielt nichts von der von Vitalisten behaupteten Allbeseeltheit der Welt, die selbst Felsbrocken oder Wasser noch eine Seele zuzusprechen gewillt waren. Aber er erachtete auch die Argumentation der Materialisten als unvollständig und zu grobschlächtig. Vielmehr wies er darauf hin, dass die Monaden als seelische Substanzen in all ihren Abstufungen überall verteilt seien und mit den gänzlich unbeseelten Substanzen in prästabilierter Harmonie existierten, in der sie trotz ihrer unterschiedlichen Qualitäten – nach Art synchron laufender Uhren verschiedener Bauart – gleichwohl alle denselben Veränderungen unterworfen seien. Auf dieser Grundlage fällte er in seinen „Betrachtungen über die Lebensprinzipien und über die plastischen Naturen“ von 1705 sein wahrhaft salomonisches Urteil:

„Es sind gewissermaßen zwei Reiche vorhanden, das der wirkenden und das der Zweckursachen, von denen jedes für sich und als wenn das andere gar nicht existierte, genügt, um im Einzelnen von allem Rechenschaft zu geben. Aber keines von beiden genügt für sich allein, wenn man auf ihren allgemeinen Ursprung sieht; denn beide gehen aus einer Quelle hervor, in der sich die Macht, die die wirkenden Ursachen zustande bringt, und die Weisheit, die die Zweckursache regelt, vereinigt finden.“

Immanuel Kant wollte dies so nicht gelten lassen und charakterisierte in der „Kritik der Urteilskraft“ (1790) Zielstrebigkeit und Zweckmäßigkeit als lediglich „regulative Prinzipien“ der reflektierenden Urteilskraft. Als „konstitutive Prinzipien“, mit denen ihre Produkte aus ihren Ursachen abgeleitet werden könnten, fielen sie ohnehin nicht mehr unter die reflektierende, sondern unter die bestimmende Urteilskraft. Eine äußere Zweckmäßigkeit könne man nur unter der Bedingung annehmen, dass etwas für sich selbst Zweck der Natur ist. Dies aber ließe sich allein auf der Grundlage von Naturbeobachtungen nicht erschließen.

Andererseits berechtige die relative Zweckmäßigkeit zu keinem absoluten teleologischen Urteil. Als Naturzweck könne ein Ding nur existieren, wenn es von sich selbst Ursache und Wirkung wäre, was hieße, ein organisches Produkt der Natur sei das, in welchem alles Zweck und wechselseitig auch Mittel ist (Teleologie als System). In der Existenz der Natur als ganzer aber einen Zweck suchen zu wollen sei abzulehnen, weil dies über die Natur hinaus ins Metaphysische führe, auf das Kant gar nicht gut zu sprechen war.

Im Jahre 1807 erschien die „Phänomenologie des Geistes“ von Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Er pflichtete zunächst der Auffassung von Kant bei und bestätigte, für das beobachtende Bewusstsein sei der Zweckbegriff nur jene äußerliche, teleologische Beziehung, von der auch Kant spricht. Aber:

„Indem es (das Organische) sich in der Beziehung auf Anderes selbst erhält, ist es eben dasjenige natürliche Wesen, in welchem die Natur sich in den Begriff reflektiert, und die an der Notwendigkeit auseinandergelegten Momente einer Ursache und einer Wirkung, eines Tätigen und eines Leidenden, in eins zusammengenommen.“

Kurz gesagt, der Zweckbegriff könne nicht einfach wegdiskutiert werden, sondern gehöre bei einer umfassenden Weltbetrachtung ganz einfach mit dazu.

In der zwischen 1812 und 1816 erschienenen „Wissenschaft der Logik“ wie auch in der „Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften“ von 1817 führte Hegel den Zweck neben Mechanismus und Chemismus als etwas Drittes ein, das mit jenen beiden anderen die objektive Welt ausmache. Der Zweck habe eine objektive, mechanische und chemische Welt vor sich, auf die sich seine Tätigkeit als auf ein Vorhandenes beziehe. Er sei innerhalb der Sphäre der Objektivität anzusiedeln, wenngleich immer noch „von der Äußerlichkeit als solcher affiziert“. Hiervon ausgehend gelangte Hegel zu der revolutionären Einsicht, dass es die menschlichen Tätigkeiten seien, die mechanische und chemische Technik nämlich, durch die der Zweck zum objektiven Faktum werde. Denn der Zweck schließe sich durch ein Mittel mit der Objektivität und in dieser mit sich selbst zusammen. Das Mittel aber sei die äußerliche Mitte des Schlusses, welcher die Ausführung des Zweckes ist. Im Griechischen heißt méchos Mittel, derer sich der Mensch dabei bedient, indem er Werkzeuge, Geräte, Apparate, Maschinen verfertigt. Der Begriff Maschine hängt eng mit diesem griechischen Wort zusammen.

In der Enzyklopädie schreibt Hegel im Paragraphen 209: damit „der subjektiv gesetzte Zweck sich außer den Prozessen, worin das Objektive sich aneinander abreibt und aufhebt, halten und das in ihnen sich Erhaltende bleiben könne“, sei die „List der Vernunft“ vonnöten. Weil das Wichtigste bei Hegel oft in den kommentierenden Zusätzen steht, soll dieser (nicht in allen Enzyklopädie-Ausgaben abgedruckte) Zusatz vollständig wiedergegeben werden:

„Die Vernunft ist ebenso listig als mächtig. Die List besteht überhaupt in der vermittelnden Tätigkeit, welche, indem sie die Objekte ihrer eigenen Natur gemäß aufeinander einwirken und sich aneinander abarbeiten lässt, ohne sich unmittelbar in diesen Prozeß einzumischen, gleichwohl nur ihren Zweck zur Ausführung bringt.“

Man muss sich vergegenwärtigen: diese Überlegungen sind Bestandteil einer Logik, wenngleich der Hegelschen Logik. Es mutet zunächst befremdlich an, zweckmäßiges Handeln des Menschen als logisches Schließen, also als Teil einer subjektiv geistigen Leistung präsentiert zu bekommen. Denn tatsächlich soll es sich Hegel zufolge um einen Prozess handeln, der den „distinkt als Begriff existierenden Begriff“ in die Objektivität übersetzt. Hegel, für den das Zusammenfallen des Begriffs mit dem Objekt identisch mit der Idee der Wahrheit ist, gelangt, provokant formuliert, vom subjektiven Begriff und vom subjektiven Zweck zur objektiven Wahrheit.

Mit Blick auf diese Merkwürdigkeit notierte Wladimir Iljitsch Lenin in seinem 1914 verfassten „Konspekt zu Hegels Wissenschaft der Logik“ jedenfalls hocherfreut:

„Zur Idee als Wahrheit kommt Hegel über die praktische, zweckmäßige Tätigkeit des Menschen. Ganz nahes Herankommen daran, dass der Mensch durch seine Praxis die objektive Richtigkeit seiner Ideen, Begriffe, Kenntnisse, seiner Wissenschaft beweist.“

Doch kehren wir ins Jahr 1943 zurück. In ihrem Aufsatz klassifizierten Wiener, Rosenblueth und Bigelow das Verhalten beliebiger Entitäten wie im eingangs gezeigten Diagramm angedeutet. Als „teleologisch“ charakterisierten sie zweckmäßig kontrolliertes Verhalten eines aktiven Systems mit Rückkopplung (feedback), nicht ohne hervorzuheben, sie hätten dabei mit den klassischen Konnotaten der Teleologie wie „zweckgeführte Kausalität“, „Determiniertheit“, „Freiheit und Notwendigkeit“ usw. nichts im Sinn. Vielmehr würden sie damit die Vorstellung verbinden, dass es sich um zweckmäßige Reaktionen handele, die durch einen Mechanismus zur Fehlerkorrektur (negatives feedback) zu jeder Zeit auf einen gewünschten Endzustand hin, interpretiert als das Ziel des Vorgangs, gesteuert würden.

Bravo, ist man versucht zu rufen: nicht anders beschrieb Hegel, wie vor ihm bereits Kant, wenn er von der teleologischen Tätigkeit sagt, dass in ihr das Ende der Anfang, die Folge der Grund, die Wirkung die Ursache ist, auf dass sie ein „Werden des Gewordenen“ sei. Man muss kein Genie sein oder über besondere detektivische Fähigkeiten verfügen, um darin recht unverhohlen in sich geschlossene Wirkschleifen rückgekoppelter Regelkreise beschrieben zu sehen.

Kann aber als Genie gelten, wer die Philosophiegeschichte der letzten paar hundert Jahre kurzerhand ignoriert?

Ja, das geht. Norbert Wiener ging als Urheber der Kybernetik in die Annalen der Geschichte ein. In seinem gleichnamigen Buch erkor er Leibniz zum Schutzpatron seiner schönen neuen Wissenschaft, offenbar nicht ahnend, dass dessen Philosophie um weit mehr kreiste als nur um die beiden von ihm zitierten, miteinander engverwandten Begriffe einer universellen Symbolik und des Kalküls der Vernunft. Niemand anderer als Leibniz hatte, wie gezeigt, tatsächlich die bis Anfang des 20. Jahrhunderts immer wieder aufgewärmte und letztlich auch von Wiener aufgegriffene Kontroverse zwischen Materialismus und Vitalismus fast zweihundertfünfzig Jahre davor bereits „to the limbo of badly posed questions“ verwiesen.

Aber erst Kant und Hegel haben es verstanden, das Wesen der Selbstorganisation lebendiger Organismen sowie das Zusammenwirken von Mensch und Maschine auf den Punkt zu bringen. Sie waren die eigentlichen Begründer von Wieners Kybernetik – und wieder mal hat’s keiner gemerkt.

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