Und sie tun es schon wieder: die Innenminister haben für den 16./17. April einen bundesweiten Blitzmarathon angekündigt. Unser Innenpolitischer Sprecher Dirk Schatz sagt zu dieser PR-Aktion:
„Völlig sinnbefreit attackieren wieder tausende Beamte die Autofahrer. Doch tatsächlich werden lediglich die Ressourcen der Polizei verschwendet.
3/4 aller Todesfälle mit Autos, bei denen Geschwindigkeit eine Rolle spielt, passieren nicht wegen überhöhter, sondern wegen nicht angepasster Geschwindigkeit. 50 km/h können auf einer laubverschmutzten Landstraße schon zu viel sein, obwohl eigentlich 100 km/h erlaubt gewesen wären. Die Geschwindigkeitsvorgaben sind eben nicht als ‚sichere Höchstgeschwindigkeit’ zu verstehen.
Außerdem ist der klassische ‚Raser’ eher die Ausnahme. Die meisten Geschwindigkeitsverstöße passieren nicht vorsätzlich, sondern fahrlässig, weshalb Aktionen wie der Blitzmarathon auf lange Sicht wirkungslos bleiben. Am Aktionstag selbst wird vielleicht noch auf die Geschwindigkeit geachtet, aber spätestens am nächsten Tag ist alles wieder wie vorher.
Die Polizei sollte daher lieber mit einer bundesweiten Info-Kampagne die Autofahrer sensibilisieren, anstatt sie mit übertriebenen Kontrollen zu gängeln. Mit Aufklärung kommt man weiter, als nur mit Bestrafung!“
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