Update Delfin-Antrag

Anhörung jetzt öffentlich!

Es geht also doch! Nachdem die SPD angekündigt hatte, unseren Antrag zum Verbot von Delfinarien in NRW abzulehnen, gab es einen Proteststurm: in unzähligen Facebook-Posts, Tweets und Briefen wurde gegen die SPD-Haltung protestiert (siehe unseren Blogbeitrag).

Daraufhin wurde eine Anhörung von Experten innerhalb des Ausschusses angesetzt, zu der wir alle Bürger eingeladen und ein Streaming beantragt haben. Die Resonanz darauf hat nicht nur uns, sondern auch den Landtag NRW überwältigt! Aufgrund des riesengroßen Interesses der Öffentlichkeit haben wir gestern, 20.02.2014, im Obleutegespräch folgende Einigung erzielt:

Die Expertenanhörung zu unserem Delfin-Antrag findet jetzt öffentlich am 28.04.2014, 14 Uhr, im Plenarsaal, Landtag NRW statt und wird gestreamt.

Wir freuen uns sehr über diese Einigung, die ohne das Engagement der gesamten Netzgemeinde nicht möglich gewesen. Selbstverständlich halten wir euch über alle weiteren Neuigkeiten zu dem Thema auf dem Laufenden.

UPD:
Videomitschnitt der Anhörung

....und plötzlich Politiker! Was für mich immer noch fast wie ein Schimpfwort klingt, wird nun zu meiner Lebensaufgabe. Wir wollen nicht nur das "was" ändern, sondern vor allem das "wie" und diese Aufgabe ist nicht von heute auf morgen zu erledigen. Ich hoffe weiterhin auf die Geduld der Basis und der anderen Menschen in unserem Land bei der Umsetzung unserer Ziele. Wir arbeiten stetig, wenn auch in kleinen Schritten, denn wir müssen die "Berufspolitiker" und die Prozesse im Landtag dort abholen, wo sie sind.

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10 Kommentar auf “Update Delfin-Antrag
  1. gerd laskowski sagt:

    …ich freu mich auf den tag der endscheidungen 28.04.14! 😉

  2. Jürgen Ortmüller sagt:

    Streit im NRW-Landtag wegen Delfinhaltung – Stellungnahme des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)

    Sachverständige der NRW-Parteien bei der öffentlichen NRW-Landtags-Anhörung am 28. April 2014 zum Thema „Verbot der Haltung von Delphinen“ aufgrund eines Antrags der Piratenpartei NRW:

    SPD:

    – Achim Winkler (Vorstand Zoo Duisburg)
    – Wolfgang Rades (Vogelparkleiter s.a.:
    http://www.vogelpark-herborn.de/busfahrtduisburgerzoo.html)

    Bündnis90/Die Grünen:

    – Karsten Brensing (WDC)
    – Dr. Christoph Maisack (Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutz­recht)

    Piratenpartei:

    – Nicolas Entrup (Shifting Values e.U./Österreich)
    – Dr. Tanja Breinig (Meeresbiologin PETA Deutschland)

    CDU:

    – Theo Pagel (Kölner Zoodirektor)
    – Katrin Baumgartner (Tierärztin Zoo Nürnberg)

    FDP:

    – Jörg Adler (Direktor Allwetterzoo Münster)
    – Vincent Janik (Scottish Ocean Institute)

    Da sich die SPD, die CDU und die FDP Sachverständiger „bedienen“, die sich bisher schon eindeutig für eine Delfinhaltung ausgesprochen haben, liegt die Hoffnung nun ausschließlich auf Bündnis90/Die Grünen in der Landesregierung (SPD/Grüne) dem Antrag der Piratenpartei zuzustimmen.

    Anmeldungen zur öffentlichen Anhörung, am Montag 28. April um 14:00 Uhr im Düsseldorfer Landtag, bitte rechtzeitig mit Vor- und Zuname an:
    jens.ballerstaedt@landtag.nrw.de

    Antrag der Piratenpartei NRW (Neufassung mit Unterstützung des Wal- und Delfinschutz-Forum WDSF):
    http://www.wdsf.eu/images/_wdsf_texte/Piraten.pdf

    Die betreffenden Parteien in NRW (und darüber hinaus) werden erheblichen politischen Schaden davon tragen, wenn sie dem Antrag der Piratenpartei nicht zustimmen bzw. sich nicht dafür einsetzen, dass das letzte NRW-Delfinarium in Duisburg geschlossen wird – dafür werden wir spätestens nach der Anhörung und der Beschlussfassung sorgen! Ein Boykottaufruf für die Kommunalwahlen und die Europawahl am 25. Mai 2014 gegenüber den ablehnenden Parteien wird folgen. Der WDSF-Boykottaufruf zur Bundestagswahl 2013 gegenüber der FDP aufgrund ihrer Haltung zugunsten der Haltung von Delfinen in Gefangenschaft erreichte mehr als 1 Million Facebook-Nutzer, die erheblich dazu beigetragen haben, dass die FDP politisch abgestraft wurde.

    Delfinarien sind Auslaufmodelle

    (s.a. DerWesten: http://www.derwesten.de/staedte/hohenlimburg/juergen-ortmueller-duisburger-zoo-ist-ein-auslaufmodell-id8840261.html)

    Der für die Führung des Zuchtbuchs von Delfinen (Cetacea) innerhalb des Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) mitverantwortliche Veterinär Cornils Erik van Elk hat selbst gegenüber der Bundesregierung bei der Bundestagsanhörung im Mai 2013 keine vollständige Einsichtnahme in die Zuchtbücher gewährt.

    Gegen einen weiteren Verantwortlichen des EEP, Veternär Manuel Garcia Hartmann, hat die Schweizer Staatsanwaltschaft im letzten Jahr wegen „mehrfacher fahrlässiger Tierquälerei“ einen Strafbefehl erwirkt, weil zwei Delfine in seiner Verantwortung im Delfinarium des Connyland-Vergnügungsparks aufgrund einer Antibiotika-Vergiftung zu Tode kamen. „In Hartmann’s Amtszeit (Anm.: im Duisburger Zoo) fällt auch der Verlust von drei jungen Delfinen, die nach ihrer Geburt durch eine Viruserkrankung dahingeraffte wurden“, so die Neue Ruhr-Zeitung/Neue Rhein-Zeitung. Darüber hinaus starb in seiner Amtszeit ein erwachsener Großer Tümmler und ein Flussdelfin in Duisburg. Inzwischen arbeitet Hartmann seit 2008 für das Marineland Delfinarium in Antibes/Frankreich. Dort starben seit 2009 drei Delfine lt. Ceta-Base.

    Im Tiergarten Nürnberg hat das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) nach einer fachbiologischen Analyse von mehr als 5.000 Seiten der tiermedizinischen Berichte dokumentiert, dass die Delfine fortlaufend mit hohen Dosierungen von Valium (Diazepam), Antibiotika und rund 30 weiteren Medikamenten behandelt wurden. Begründung der Medikamentengabe in den tiermed. Berichten: „Nervosität, Unruhe, schlechte Mitarbeit, schlechtes Fressverhalten, zur Beruhigung vor Untersuchungen und Transporten, Aggressionen und Streit, Nervosität wegen Baulärms und Unwohlsein.“ Valium weist nach einer Verabreichung von mehr als einer Woche ein hohes Suchtpotential auf und wird i.d.R. als chirurgisches Notfallmedikament eingesetzt

    Der Zoo Duisburg war bisher nicht bereit, Akteneinsicht in die tiermed. Berichte zu gewähren. In diesem Zusammenhang ist eine Klage des WDSF vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf anhängig. Es ist jedoch auch im Duisburger Delfinarium zu vermuten, dass die Delfine mit den genannten Medikamenten ebenfalls fortlaufend behandelt werden.

    Zum Thema von mdst. 60 Delfin-Todesfälle im Duisburger Zoo: Das Magazin der Spiegel hat in einem Bericht im Jahr 1997 insg. „47 verschlissene Delfine“ dokumentiert. Das NRW-Umweltministerium hat dem WDSF im Jahr 2011 in den letzten 20 Jahren 15 verstorbene Delfine bestätigt, davon alleine neun Delfinbabys. Von 26 Delfingeburten haben lediglich sieben bis heute überlebt. Das Delfinarium im Duisburger Zoo dürfte somit mit über 60 verstorbenen Delfinen seit Bestehen der größte Delfinfriedhof Europas sein.

    Die Delfinarienbesitzer haben es bisher versäumt, Vorsorge für den verhaltensgerechten Verbleib der Delfine bei einer Schließung von Delfinarien zu treffen. Das EEP-Delfinarium in Harderwijk ist inzwischen nicht zuletzt aufgrund der Delfinarienschließung in Münster mit über 30 Delfinen völlig überfüllt. Es wäre angebracht, entsprechende Vorsorge auf einer gesetzlichen Grundlage zu schaffen und die Delfine, die i.d.R. nicht ausgewildert werden können, verhaltensgerecht unterzubringen, wie es bereits § 68 des Landschaftsgesetzes NW fordert. Das WDSF schlägt seit Jahren eine Verbringung der Delfine bei Schließung von Delfinarien in einer menschenbetreuten Meereslagune vor, wobei die Delfine keiner kommerziellen Nutzung unterliegen dürfen. Ebenso besteht die sinnvolle Forderung nach einem Nachzuchtverbot, zumal die Population des Großen Tümmler nicht gefährdet ist.

    Der Bildungsauftrag der beiden deutschen Zoos mit Delfinarien in Nürnberg und Duisburg gilt als nicht erfüllt, zumal der Schwerpunkt der Delfinpräsentation auf Show ausgelegt ist. Warum muss im Duisburger Delfinarium bei fast jeder Vorstellung ein Kleinkind in einem von einem Delfin gezogenen Boot mit hoher Geschwindigkeit durch das Becken gezerrt werden? Warum dürfen die Delfine anschließend, mit einem gewissen Übertragungsrisiko von Bakterien, von diesen Kleinkindern betatscht werden?

    Aufgrund der katastrophalen finanziellen Situation der Zoo Duisburg AG ist der Zoo faktisch pleite. Jetzt musste die alljährliche (!) Subvention der Stadt Duisburg von bisher schon alljährlich 2,2 Mill. Euro auf rund 3,8 Mill. Euro für 2013 angehoben werden, nachdem die RWE-Bezuschussung von jährlich 1 Mill. Euro seit 2012 entfallen ist und der Zoo mehr als 100.000 Besucher verloren hat. Das wird sich in den Folgejahren nicht ändern, obgleich die Stadt Duisburg mit ihrer immensen Verschuldung unter Haushaltsaufsicht steht. Warum bezieht der Zoo-Direktor Achim Winkler (lt. Bilanz 2012) ein alljährliches Bruttogehalt von 147.082 Euro (2012) bei einer Pensionsrückstellung von weiteren 509.406 Euro (Stand 31.12.2012)? Stände es nicht auch in der Verantwortung des Aufsichtsrats der Zoo Duisburg AG, diese finanzielle Katastrophe zu stoppen?

    Es darf bezweifelt werden, dass die Bezuschussung durch die Stadt Duisburg dem EU-Recht entspricht. Auch den Bürgern der Stadt Duisburg ist kaum noch zuzumuten, einen Zoo, der auch der umliegenden Konkurrenz nichts mehr entgegen zu setzen hat, weiterhin über die kommunalen Abgaben mitzufinanzieren.

    Daten zum Delfinarium Duisburg finden sich auf der WDSF-Homepage:
    http://www.wdsf.eu/index…/delfinarien/delfinarium-duisburg

    Analyse der tiermedizinischen Berichte im Delfinarium des Tiergarten Nürnberg:
    http://www.wdsf.eu/index.php/delfinarien/delfinarium-nuernberg

    Jürgen Ortmüller
    Geschäftsführer
    Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
    http://www.wdsf.de

    • Tanja sagt:

      Och mensch Orti, schreib deinen Schrott doch nicht unter jeden Artikel. Dein tolles „Medienportal“ ist keine Presseagentur und wird es auch nicht werden. Das ist echt peinlich. 🙂

  3. Antonietta sagt:

    Es ist unverantwortlich, diese hochentwickelten Tiere in Gefangenschaft zu halten, weil ihnen selbst die elementarsten Grundbedürfnisse vorenthalten werden: In freier Wildbahn leben Delfine in Gruppen von bis zu 100 Tieren zusammen, erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h, können bis zu 500 Meter tief tauchen und werden 10 Jahre älter als in Gefangenschaft. Auch die Nahrung in Gefangenschaft, nämlich toter Fisch, ist für Delfine nicht „natürlich“, denn in freier Wildbahn fressen Delfine nur lebende Fische, tote meiden sie. Delfine sind akustische Tiere; ihre Kommunikation und Orientierung im Raum erfolgt zum grossen Teil akustisch. Der akustische Ortungssinn ist in Gefangenschaft praktisch nutzlos und verkümmert.

    • Tanja sagt:

      Der Unsinn wird auch nicht wahrer dadurch dass du ihn so oft wiederholst. Jeder Zoobesucher kann selbst hören wie „verkümmert“ der Ortungssinn und die Kommunikations der Tiere ist. Du musst wohl taub sein oder noch nie einen Zoo betreten haben, beides wäre traurig. Übrigens: das Schwein für dein Schnitzel und viele „arme“ Hauskatzen und -hunde haben deutlich weniger Platz, wo ist da der Protest? Wie viele Protestierende haben „Qualzuchten“ als Haustiere? Herzlich willkommen in der Welt der Doppelmoral.

      • Regina Arp sagt:

        Unglaublich!!! Tanja,Sie unterstützen die Vergnügungsparkindustrie,die kommerzielle Ausbeutung und den Missbrauch der Delphine!Damit machen Sie sich mitschuldig an den abgrundtiefen Barbareien in Japan-Taiji.Haben Sie denn nicht kapiert,dass nur die Schliessung von Delphinarien ein wichtiger u. effektiver Weg ist,um die Nachfrage nach weiteren,wildgefangenen Delphinen -nicht nur in Taiji-zu reduzieren!!

        • Tanja sagt:

          Und DU hast wohl nicht begriffen das ein Zoo kein Freizeitpark ist. Die hohl muss ein Mensch eigentlich sein? Übrigens: auch durch Wiederholungen wird diese Tierschutzpolemik auch nicht wahrer, wer deutsche Delphine mit Taiji oder anderen Skandalorten in Zusammenhang bringt macht sich offentlich der Unwissenheit schuldig. Also entschuldige wenn ich jetzt etwas ausfallend werde, aber: Wenn du das wirklich glaubst, bist du dumm oder nicht alt genug um dir eine eigene Meinung zu bilden. Aber wahrscheinlich bist du eh nur eine Inkarnation vom Orti. 🙂

        • Manuel sagt:

          Regina Arp,
          die kommerzielle Ausbeutung von Delfinen findet in den hier angesprochenen Delfinarien nicht statt. Aus Taiji finden tatsächlich Delfine ihren Weg in Delfinarien, aber nicht nach Europa und schon gar nicht die Einrichtungen, die Mitglied des EAAM sind. Es wäre schön, wenn Tieren in der Wildbahn geholfen wäre, wenn zoologische Gärten geschlossen werden, doch das genaue Gegenteil wäre der Fall. Es ist nicht so einfach, wie es mancher Kausalschluss darstellt.

  4. Alexandra Philipps sagt:

    Wir sitzen auch nicht gerne zu Unrecht im Gefängnis.

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