G9 jetzt – Die Landesregierung muss den Elternwillen jetzt endlich ernst nehmen

Monika Pieper, Bildungspolitische Sprecherin der Piratenfraktion NRW, zum Umfrageergebnis der Landeselternschaft der Gymnasien in NRW:

Die Umfrage zeigt, dass die Menschen in NRW G8 nicht wollen. Das haben auch die im Frühjahr 2015 gesammelten 100.000 Unterschriften der Initiative ´G9Jetzt!´ bestätigt, die dem Landtag NRW übergeben wurden. Jetzt ist die Landesregierung am Zug. Sie muss den Elternwillen ernst nehmen.

 

Das von der Landesregierung aufgelegte ´Erleichterungsprogramm´ ändert nichts an der grundlegenden Kritik. Die strukturellen Probleme können damit nicht behoben werden. Da braucht es auch keine Evaluation. Hier wird versucht, die Wunden einer Fehlentscheidung mit einem Schönheitspflaster zu verdecken. Es gibt keine pädagogischen Argumente, die für ein G8 sprechen.

 

Die Landesregierung drückt sich vor einer Entscheidung. Sie versucht, das Thema in die nächste Legislatur zu verschieben, um es aus dem kommenden Wahlkampf herauszuhalten. Aber das wird nicht gelingen. Wir werden uns weiterhin für die Weiterentwicklung eines G9 an allen Gymnasien einsetzen und den Druck auf die Landesregierung aufrecht erhalten.

 

Die Landesregierung muss jetzt ein Konzept für eine Weiterentwicklung des Gymnasiums zu einem neuen G9 erarbeiten und vorlegen.

 

Nach jahrzehntelanger Unzufriedenheit mit der Politik, ergibt sich durch das Landtagsmandat eine reale Chance, aktiv, inhaltlich und strukturell an politischen Prozessen mitzuwirken. Dies empfinde ich als große Herausforderung und auch Verantwortung. Ich wünsche mir, dass es uns gemeinsam mit Unterstützung und Einbindung der Basis gelingt, unsere Ziele durch eine sachliche, konstruktive Politik umzusetzen.

Getagged mit:
Veröffentlicht unter Homepage, Pressemitteilungen, Schule und Weiterbildung (A15)
6 Kommentar auf “G9 jetzt – Die Landesregierung muss den Elternwillen jetzt endlich ernst nehmen
  1. René sagt:

    “Es gibt keine pädagogischen Argumente, die für ein G8 sprechen.”

    Es mag keine Gründe geben, die für ein “Compressed-G9” sprechen, wie es wohl in NRW derzeit gerade praktiziert wurde. Es gibt aber sehr wohl gute Argumente für ein echtes G8. Schaut dazu einfach mal nach Sachsen oder Thüringen – dort stellt niemand (!) das G8 ernsthaft in Frage.

  2. Lisa sagt:

    Keine Argumente?!?
    Im Doppeljahrgang 2013, es gab also gleichzeitig G8 und G9, schrieben die G8er bei gleichen Klausuren die besseren Noten.
    Lass die Kids doch lieber ein Jahr länger studieren. Vom Spaßfaktor her rangiert das weit vor dem zusätzlichen Kindergarten- oder Schuljahr, das besorgte Eltern so gerne fordern.

  3. Stefanie Scholmann sagt:

    Das G9 war gut, das G8 ist eine Sparmaßnahme.
    Es wurden keine pädagogischen Überlegungen angestellt, nur wirtschaftliche.
    Es ist ein einziger fauler Kompromiss aus dem Jahr 2005, den man leicht rückgängig machen kann.
    Die Betroffenen wollen das G9 zurück, wie es war.
    Die Parteien sollten das endlich akzeptieren und diesen Bürgerwillen umsetzen.

  4. Scholmann sagt:

    Ich danke den Piraten, dass sie sich für G9 einsetzen.
    Wie schlecht gemacht G8 ist, kann ich in Gummersbach sehen. Zwangsganztag mit Aufsehern (O-Ton der Schüler)
    Dazu kommt auch noch, dass die Gesamtschule mittlerweile eine Hauptschule ist, da es in der Schulwahl ja gar keine Alternative merh gibt, denn die Hauptschule wurde ja geschlossen.

  5. Scholmann sagt:

    Ich möchte nur den newsletter haben, Kommentar habe ich vorhin geschrieben.
    MfG
    Markus Scholmann
    P.S.
    Ich hatte ihnen das Zitat von Frau Beer vor der Landtagssitzung zu G9-jetzt gegeben.

    • Monika Pieper sagt:

      Am Mittwoch findet im Landtag die Debatte zu unserem Antrag zu G9 statt. Ich bin gespannt, wie sich die anderen Fraktionen verhalten werden. Wir werden das Thema nicht aus dem Blick verlieren.

Schreibe einen Kommentar zu Lisa Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*

*