Statt zu fragen, ob die Kanzlerin zu wenig verdient, sollten wir eher fragen, ob ein Bankdirektor zu viel verdient. Im internationalen Vergleich liegt Angela Merkel mit ihren Bezügen im oberen Bereich. Ihre Einkünfte sind ihrer verantwortungsvollen Aufgabe angemessen. Solange klar ersichtlich ist, woher diese Einkünfte stammen, gibt es keinen Änderungsbedarf.
Eine Nachbesserung halten die Piraten dagegen beispielsweise beim Verbot der Abgeordnetenbestechung für dringend notwendig. §108e StGB weist zu große Schlupflöcher aus. Ebenso bedarf es bei der Offenlegung der Nebeneinkünfte von Politikern strengerer Regeln.
Ansonsten gibt es in einem Land, in dem mehrere Millionen Menschen trotz Vollzeitbeschäftigung nicht von ihrem Gehalt leben können, wichtigere Probleme zu diskutieren. Wer für den Kanzler ein Einkommen im zweistelligen Millionenbereich fordert, soll zu einem Dax-Konzern gehen, aber nicht in die Politik.
Michele Marsching zur Diskussion um das Kanzlerinnengehalt
3 Kommentar auf “Michele Marsching zur Diskussion um das Kanzlerinnengehalt”
1 Pings/Trackbacks für "Michele Marsching zur Diskussion um das Kanzlerinnengehalt"
-
[…] RT @20piraten: Statement von Michele Marsching zur Diskussion um das #Kanzlerinnengehalt. http://t.co/14uZngX4 #20Piraten (sn) […]
Danke, Michele, das ist die Richtung! Die Spitzengehälter in der Finanzbranche (und den Großkonzernen) sind fern jeder Maßhaltigkeit. Der „kleine“ Mann muss wieder Luft zum Atmen bekommen.
Viele Grüße
Alex
Ich hätte mir in dieser PM noch einen konkreteren Hinweis darauf gewünscht, dass die auch die Quelle der Nebeneinkünfte offengelegt werden muss.
In Der DAXVorstanddebatte wird auch oft vergessen, dass es überhaupt nur 30 Daxunternehmen in Deutschland gibt und die Gehälter auch dort sehr stark varrieren. Grade mal ne Handvoll Leute in diesem Land verdienen mit ihrem Arbeitslohn mehr als sie sinnvoll ausgeben könnten, ohne dabei echte Chefs zu sein, sondern nur in einem Vorstand sitzen.
Viele reiche Leute haben reich geerbt und vllt. irgendwann mal ein bahnbrechendes Patent angemeldet o.ä. Vorstandsvorsitzender eines DAXkonzerns ist auch keinesfalls n sicherer Job. Wenn du was tust, was den Aktionären nicht passt, bist du in Deutschland nach einem Jahr draußen.