Bestandsaufnahme der Hackerspaces

 

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Das Domizil der Foodhacker: Küche im Chaosdorf Düsseldorf. Bild: CC-BY-SA 4.0 Elle Nerdinger

Es werden immer mehr Hackerspaces. In NRW und im ganzen Bundesgebiet. Ihre Arbeit macht sich mittlerweile sogar in der Kulturszene und der breiten Öffentlichkeit bemerkbar. Projekte wie zum Beispiel der Freifunk, Repaircafes oder offene Abende mit Vorträgen und Diskussionen zu IT-Sicherheit oder freier Software und Digitalkultur werden immer beliebter.

Es gab in den letzten 10 Jahren einen rasanten Wachstum, vor allem in NRW. Nun wollen wir herausfinden, wie es den Hacker- und auch Makerspaces geht. Wir wollen bestehende Spaces und derartige sich in Gründung befindende Vereine befragen.

Nachdem wir mit Menschen in den Hacker- und Makerspaces, sowie FabLabs gesprochen haben, wurde uns klar, dass es in fast jeder größeren Stadt bisher mindestens einen dieser Ideenlabore gibt. In manchen Städten gibt es sogar mehrere mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Neugründungen und Projekte zur Findung von gründungswilligen Menschen gibt es bereits in vielen kleineren Städten. Gerne würden diese die gleiche Infrastruktur bereitstellen, wie es sie in den urbanen Zentren seit einigen Jahren bereits gibt. Doch nicht immer hat eine Neugründung Erfolg, manchmal bleiben Ideen in den Kinderschuhen stecken. Andererseits gibt es tolle Erfolgsgeschichten, die ein Ansporn sein können. Dies sind Geschichten gelungenen netzwerkens über den eigenen Tellerrand hinaus. Auch der Freifunk, der von der Verbreitung der Philosophie von freien Netzwerken in die breite Öffentlichkeit lebt, ist einmal im Dunstkreis der Hackerspaces entstanden. Diese Erfahrungen über mögliche Hindernisse und gute Projekte, möchten wir mit unserer Umfrage in Erfahrung bringen.

Genauso möchten wir einen zuverlässigen Überblick über die Szene in NRW und darüber hinaus bekommen. Auf dem unabhängigen Portal hackerspaces.org gibt es seit einigen Jahren Listen über globale und regionale Spaces. Diese sind nicht immer auf dem aktuellen Stand. Hier wollen wir, in NRW zumindest, nachhelfen. Außerdem möchten wir erfahren wie es in den Spaces und FabLabs läuft und welche Aktivitäten es gibt.

Als wir uns im Frühjahr 2015 das erste Mal bundesweit nach teilnehmenden Spaces umgesehen haben, war die Resonanz sehr gut. In dieser Woche geht die Umfrage an den Start.

Übrigens, Stellvertretende von Spaces, die wir noch nicht erfasst haben, oder uns direkt ansprechen wollen, können sich gerne noch bei uns melden. Die Umfrage läuft bis zum 15. Oktober 2015.

Für Feedback und Fragen, sowie Teilnahme an der Umfrage, bitte per Mail unter hackerspaces@piratenfraktion-nrw.de melden.

Wir sind auf den weiteren Verlauf unserer Umfrage gespannt und rechnen damit, dass bis zum Ende des Jahres erste Ergebnisse präsentiert werden können.

Was sind Hackerspaces, Makerspaces und FabLabs?

Was in den 70er Jahren die soziokulturellen Zentren der neuen sozialen Begegnung ware, sind heute in der digitalen Revolution, die Hacker- und Makerspaces. Im Zuge dieser Entwicklungen wurde beispielsweise die Piratenpartei Deutschland im Jahr 2006 in einem Hackspace, der c-base in Berlin, gegründet.

 

In diesen Freiräumen wird in Selbstverwaltung, unabhängig von Alter, Geschlecht, oder Herkunft die Möglichkeit geboten, sich vom Benutzer zum Macher von Technologie, Medien und anderen Kulturtechniken von heute, zu entwickeln. Mittlerweile weist jede größere Stadt neben soziokulturellen Zentren, auch einen Hacker- oder Makerspace auf.

 

Die Makerspaces sind mit den Hackerspaces verwandt, jedoch steht hier mehr das Handwerk und Basteln im Vordergrund als die gemeinsame Arbeit am Computer. Hier gibt es 3-D-Drucker, Lasercutter und Leute die Prototypen herstellen oder Leuchtdioden in Kleidungsstücke einarbeiten. In der Praxis sind die meisten Hackerspaces jedoch auch irgendwie auch Makerspaces und umgekehrt. Berühmte Beispiele sind die c-base in Berlin, das Chaosdorf in Düsseldorf oder die Noisebridge in San Francisco.

FabLabs sind vor allem als offene, demokratische Wertstätten zu verstehen. Hier werden computergesteuerte Produktionsmittel für kleine Gruppen oder Einzelpersonen zugänglich gemacht.Typische Geräte sind 3-D-Drucker, Lasercutter oder CNC Maschinen. Durch FabLabs ist es möglich, auf  unkomplizierte Weise hoch individualisierten Einzelstücken oder nicht mehr verfügbare Einzelteile herzustellen. In NRW sind beispielsweise die Dingfabrik in Köln,  das FabLab der RWTH Aachen und Garage Lab e.V. in Düsseldorf bekannt.

 

Veröffentlicht unter Homepage, Lukas Lamla, Mitmachen, uncategorized

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