#NoDüGiDa – kommt zahlreich!

Seit Wochen treten immer mehr rassistische Gruppiergungen in den Städten auf, die es schaffen, bis zu tausende Menschen zu motivieren, mit ihnen auf die Straße zu gehen.

War es bislang in den vergangen Jahren und Monaten immer so, dass Neonazis an sich nur geringfügig mobiliseren konnten, hat sich diese Situation mittlerweile verändert. Duisburg im Mai mit rund 100 Nazis, Essen mit ca. 50 Teilnehmern, Dortmund (80) im August, Hamm (100) und Wuppertal im Oktober mit ca. 60 Teilnehmern. Überschaubare Teilnehmerzahlen, die Gegendemonstrationen der AntifaschistInnen waren um ein vielfaches mehr besucht. Ende Oktober in Köln jedoch gelang es der HoGeSa-Bewegung, etwa 4000 Teilnehmer auf die Straße zu bringen. Das sollte, auch hier in NRW, den letzten Demokraten aufgeweckt haben.

Bewegungen wie HoGeSa (Hooligans gegen Salafisten) oder PeGiDa (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) erreichen viel mehr Menschen, auch aus der konservativen bis latent rechten Ecke. Auf diesen Demonstrationen findet man nun eine Mischung aus Rechtspopulisten, organisierten Nazis, Hools und sogenannten „besorgten Bürgern“, die zum einen von Nazis instrumentalisiert werden, zum anderen häufig nicht überblicken, in welche Gemengelage sie da reinrutschen.

Ab dem kommenden Montag (08.12.14) plant nun ein Düsseldorfer Ableger der PeGiDa, die sogeannte DüGiDa nach dem Dresdener Vorbild einen „wöchentlichen Spaziergang“ durch die Landeshauptstadt.

Die Düsseldorfer Piraten waren die ersten, die mit dem Hashtag #nodügida für eine Gegendemo mobilisiert haben. Mittlerweile ist ein breites Bündnis aus Parteien, Kirchen, Gewerkschaften und Verbänden entstanden, mit denen wir uns gemeinsam gegen Rechts positionieren, für ein demokratisches, weltoffenes und freundliches Düsseldorf!

Die Mittel der Nazis sind so simpel und einfach: Populistische Aussagen gemischt mit Feindbildern und dazu eine Prise „Wir sind das Volk“. Gegen diese große Gefahr müssen wir ein Zeichen setzen. Zerstören wir diese Idee von regelmäßigen Montagsspaziergängen.

Wir müssen uns dem entgegen stellen. Wir müssen zeigen, dass in der Welt kein Platz für Hetze und Rassismus ist.

Diese Welt ist bunt und soll bunt bleiben.

Ich bin froh, dass sich auch die Piratenfraktion im Landtag NRW einstimmig den Demoaufrufen angeschlossen hat und selbst auch vor Ort sein wird. Am Montag werden AntifaschistInnen, Gewerkschaften, Kirchen und die aktiven demokratischen Parteien (naja … die CDU mag lieber nicht. Da denke sich dann jeder seinen Teil) Nazis den Raum nehmen und ein klares Zeichen gegen Rassismus setzen.

Die Piratenfraktion NRW ruft auch dazu auf, sich an der Gegendemo zu beteilige (hier).

Kommt zahlreich!

8. Dezember 2014, 18 Uhr (Sammlungsphase ab 17.30 Uhr),
Johannes-Rau-Platz/Apollo Varieté,
Düsseldorf
Straßenbahnhaltestelle Düsseldorf-Landtag/Kniebrücke

PS: 

Zwischenzeitlich hat auch die Landtagspräsidentin Gödecke und der Düsseldorfer Oberbürgermeister Geisel auf unsere Anregung hin sich dem Aufruf zur Gegendemo angeschlossen (Download Pressemitteilung)

Wer sich an dieser Stelle fragt, ob es überhaupt gut und sinnvoll ist, den Nazis diese Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, der kann hier ein bisschen was dazu nachlesen.

Wer mehr zu #noDüGiDa und #DüGiDa wissen will, dem empfehle ich hier und hier zu lesen.

Am 13. Mai änderte sich für 20 noch vor wenigen Jahren oftmals völlig unpolitische Menschen das Leben schlagartig. Ich würde mich freuen, wenn wir unsere unbelastete politische Art in die Themenvielfalt dieses Landes sinnvoll einbringen können und den Politikstil ein wenig beeinflussen können. Meine eigenen politischen Schwerpunkte liegen im Bereich Familie, Kinder und Jugend sowie Sport.

Veröffentlicht unter Daniel Düngel, Homepage, Mitmachen, Persönliche Blogposts

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