Vor einigen Wochen hatte ich die Ehre, eine Festrede vor Jugendlichen, Eltern, Freundinnen und Freunden und Angehörigen anlässlich der Jugendweihe 2016 zu halten. Die Rede, zu der ich viel positives Feedback aus den Reihen der Teilnehmerinnen und Teilnehmern erhalten habe, möchte ich hier nochmal zum nachlesen veröffentlichen. Auf Snapchat habe ich auch einige Bilder dazu veröffentlicht, leider hab ich diese bis auf eines vergessen zu speichern. Medienkompetenz 😀 Sehr geehrter Herr Seidel, liebe Jugendliche, liebe Eltern und Großeltern, liebe Gäste. ich hab schon viele Reden gehalten, aber noch nie eine Festrede zu einer Jugendweihe. Ich freue mich sehr, heute bei Ihnen und Euch sein zu können und ein paar Worte zu sprechen. Zunächst muss ich mich nochmal in aller Form entschuldigen, dass ich im letzten Jahr so sehr kurzfristig absagen musste. Ich bin mit dem Auto auf halber Strecke liegengeblieben. Damit das heute nicht passiert, hab ich den Zug genommen 😉Ihr glaubt nicht, wie froh ich bin, dass heute alles geklappt hat. Nicht immer klappt alles so im Leben, wie man es will. Manchmal betrifft es halt die Anreise zu einer so wichtigen Veranstaltung wie dieser. Manchmal trifft es die Schullaufbahn, man bleibt sitzen. Manchmal trifft es Beziehungen, man trennt sich. Nicht alles läuft so, liebe Eltern, wie sie es sich für ihre Kinder wünschen. Sie, liebe Eltern, sind es, die vor 14, 15 Jahren die Entscheidung getroffen haben, nicht nur ein Kind zu bekommen, sondern es auch großzuziehen. Sie sind es, die nachts aufstehen mussten, weil ihr Baby Hunger hatte oder die gleich nächtelang wach bleiben mussten, weil ihr Kind wegen der ersten Zähne vor Schmerzen schrie. Sie sind es, die ihr Kind erneut wickeln mussten, weils gerade die frisch gemacht Windel vollgeschissen hat. Aber auf all diese Momente blicken sie lachend zurück. Sie haben die ersten Monate und Jahre gemeister. Sie haben danach ihr Kind morgens in die Kita gebracht, vielleicht noch ein bisschen im Kindergarten mit ihrer Tochter spielen können. Vielleicht mussten sie sich jeden Morgen schweren Herzens von ihrem Sohn verabschieden, weil er immer geweint hat, wenn er in der Kita bleiben sollte. Und dazwischen all diese unvergesslichen Momente: die ersten Schrammen am Knie, das erste mal bei den Großeltern schlafen, die ersten Zähne, das erste Mama oder Papa, der erste ausgefallene Zahn, … Und die Zeit geht so schnell vorbei. Schon bald war ihr Kind in der Grundschule. Ist alleine zur Schule gelaufen. Hat bei Freunden geschlafen und war plötzlich ne ganze Woche mit der Schulklasse weg. Ohne Mama und Papa. Und schon stehen Entscheidungen an. Auf welche weiterführende Schule wird ihr Kind gehen? Lieber das Gymnasium, die Gesamtschule? Realschule? Rücksicht darauf nehmen, was die Freunde ihres Kindes machen? Was will ihr Sohn, was will ihre Tochter? Was ist das Richtige für ihr Kind? Gleich welche Entscheidung sie getroffen haben. Sie haben ihr Kind begleitet. Waren hoffentlich nicht zu streng, wenn mal die erste 5 unter einer Klassenarbeit stand. Oder wenn die Klassenlehrerin zum Elternsprechtag bat … Sie alle haben versucht, alles unter einen Hut … Weiterlesen →