Engagiert, hilfsbereit, herzlich – Rund 100 Flüchtlingshelfer aus ganz NRW bei Helferkonferenz im Landtag NRW
Rund 100 Flüchtlingshelfer aus ganz NRW waren gestern bei der Helferkonferenz der Piratenfraktion NRW im Landtag NRW zu Gast. Aus erster Hand berichteten sie von der aktuellen Situation vor Ort in Flüchtlingsheimen und Unterbringungseinrichtungen. Diskutiert wurden Probleme und Lösungen bei der alltäglichen Arbeit in der Flüchtlingshilfe.
In kleinen Workshops ging es um die Themen Freifunk in den Unterbringungseinrichtungen, Integration durch Sprache, Kinder und Schulen, Arbeit sowie Abschiebung. Spontan wurden auf Anregung der Teilnehmer noch die Themen Vernetzung zwischen Helfern und Kommunen und die Bedeutung des Ehrenamts in der Flüchtlingshilfe besprochen.
Alle Teilnehmer betonten, wie wichtig eine Plattform für den landesweiten Austausch und die Vernetzung innerhalb der Helfercommunity ist. Diesen Wunsch nehmen wir auf und werden eine zweite Helferkonferenz veranstalten.
Als ein erstes und direktes Ergebnis aus der Helferkonferenz wird die Piratenfraktion NRW beim nächsten Plenum Anfang November einen Antrag mit Themen aus der Helferkonferenz einbringen.
Simone Brand, Integrationspolitische Sprecherin der Piratenfraktion NRW:
Die Helferkonferenz hat gezeigt, dass alle Helferinnen und Helfer anpacken und Flüchtlingen in NRW mit viel Herz und Tatkraft helfen. Schnell war auch klar, dass Vernetzung und Erfahrungsaustausch in der Flüchtlingshilfe wichtig ist und oft zu kurz kommt. Ich freue mich, dass wir dafür nun eine erste Plattform im Landtag NRW geboten haben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten von den Erfahrungsberichten viele Informationen für die tägliche Arbeit mitnehmen.
Aber die Helferkonferenz hat auch gezeigt, dass es nach wie vor Probleme bei der Versorgung der Flüchtlinge gibt. Hier ist besonders auch die Politik gefordert. Als erste unmittelbare Aktion werden wir daher einen Antrag mit Aspekten aus der Helferkonferenz heraus in das nächste Plenum einbringen.
Deutschland hat 2009 auch die UN-BehindertenRechtsKonvention UN-BRK ratifiziert
Darum:
Bei Flüchtlingen Menschen mit Behinderungen nicht vergessen!
https://www.bizeps.or.at/news.php?nr=15968
Aus diesem Grund drängen wir die Landesregierung schon lange, ihre Pflichten nach der EU-Aufnahmerichtlinie wahrzunehmen. Dort sind nämlich die Belange der besonders schutzbedürftigen Flüchtlinge, dazu gehören auch Menschen mit Behinderungen, geregelt. Aber leider tut die Landesregierung nichts und lässt so die Helfer vor Ort und auch die Kommunen alleine! Das ist auch jeden Fall ein Thema, welches wir auf der Konferenz ansprechen wollen.
Großartig ist übrigens, das es in vielen Kommunen Menschen mit Behinderungen gibt, die sich als ehrenamtliche Helfer engagieren!
Ich helfe privat und arbeite hin und wieder auch als Sucherheitsdienst in Unterkünften.
Wichtig, ist die Auswahl und Schulung der Sicherheitsdienstler. Es muss wesentlich mehr darauf geachtet werden, welche Grundeinstellung zu der Flüchtlingsthematik, zu den Menschen von den einzelnen Mitarbeitern mitgebracht wird. In einigen Unterkünften dürfen die Securitys keinerlei Eigenschutz einbringen (Stichschutzweste, Schnittschutzhandschuhe…). Diese Menschen sind als erstes verantwortlich, zu deeskalieren, wenn nötig auch einzugreifen, wenn einzelne oder mehrere Gäste überreagieren (dies passiert, auf Grund der räumlichen Beengtheit und dem Mangel an Privatsphäre).
Die Meisten Securities üben die Tätigkeit dort gerne aus, müssen aber für Niedrigstlöhne ohne den geringsten Eigenschutz die Stellung halten, bis zum Eintreffen der Polizei.
Ein guter Sucherheitsdienst verkauft sich nicht unter Wert, ein giterSicherheitsdienst achtet auf solche Dinge. Solange die Kreise oder Leitungen der Unterkünfte aber den “billigsten“ auswählen, der nach dem Angebot nichtmals Mindestlöhne zahlen kann, so werden es auch nur wenige “Vorzreigeunterkünfte“ bleiben.
Nach den schlimmen Vorfällen von Burbach im letzten Jahr hat die Landesregierung ein paar wenige Mindesstandards definiert, die keinesfalls unterschritten werden dürfen. Die sind hier zu finden:
Sicherheitsstandards
Wenn sich Dienst noch nicht einmal daran halten, würden wir das gerne erfahren, um das abzustellen.
Danke für die tolle Veranstaltung und danke dafür, dass wir http://www.WelcomeNews.de präsentieren durften. Die positiven Resonanzen aus ganz NRW zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.