Jugend-Landtag – „anstrengend aber großartig“

Vollgepackte Terminkalender, hitzige Diskussionen und spannende Reden – der 5. Jugend-Landtag NRW stand dem „echten“ Landesparlament in nichts nach. So lautete auch das einhellige Fazit: „Jeder sollte so einen Jugend-Landtag mal erlebt haben.“ Welche Erinnerungen unsere Nachwuchs-Abgeordneten mit nach Hause genommen haben, lest ihr hier:

Christoph Hensen, Hückelhoven: „Der Jugend-Landtag hat nicht nur interessierten Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, sich in der Landespolitik zurechtzufinden. Er hat auch gezeigt, dass viele junge Menschen nicht politikverdrossen, sondern parteipolitikverdrossen sind. In unserer Fraktion waren auch einige Jugendliche vertreten, die keine Parteizugehörigkeit haben, sich aber trotzdem für politische Prozesse und Themen interessieren.“

Tim-Cem Blaszka, Duisburg: „Der Jugend-Landtag hat mich durch und durch überrascht. Man hört immer wieder von Freunden, Verwandten und Medien, dass es Schmarotzer in den Parlamenten gäbe, die sich durch ihren Status einen Vorteil verschaffen möchten. Aber in diesen drei Tagen habe ich gemerkt, dass man mehr können muss, als nur gut zu reden. Was hinter den Kulissen des Landtags abläuft, ist kein Schmarotzertum. Das ist anstrengende, ehrliche Arbeit. Die Diskussionen, die es in einem demokratischen Staat einfach geben muss, waren manchmal wirklich hart.“

Sophie Fischer, Detmold: „Der Jugend-Landtag war großartig! Wenn auch teilweise recht anstrengend – wir hatten schließlich viele Anträge und Sitzungen in den drei Tagen. Aber es hat es großen Spaß gemacht, sich mit Argumenten in den Diskussionen zu messen. Sehr positiv war dabei, dass die Gespräche meist auf Augenhöhe geführt wurden und jeder den anderen akzeptiert hat, wie er ist – trotz der doch sehr großen Altersunterschiede. Das hat sich auch im Plenum gezeigt, wo es für gute Argumente Applaus von allen Fraktionen gab. Diese Offenheit untereinander war sicher eine Stärke des Jugend-Landtags und etwas, an dem sich der ‚große‘ Landtag ein Beispiel nehmen könnte.“

Fabian Karstens, Dortmund: „Der Jugend-Landtag hat mir sehr gut gefallen. Innerhalb unserer Fraktion gab es heiße Diskussionen zu  interessanten Themen. Auch wenn nicht jeder die politische Einstellung  der Piraten teilte oder teilt, waren die Fraktionssitzungen meistens lustig, zum Teil aber auch sehr ernst. Alles in allem kann ich jedem nur empfehlen, diese Erfahrung zu machen. Ob Grün, Rot oder Orange… am Ende zählt  doch, dass wir uns alle für Politik interessieren und für die Demokratie eintreten. Ich denke, die Jugend hat mal wieder gezeigt,  dass ihr unser schönes NRW nicht egal ist.“

Lukas Spasovski, Dortmund: „Der Jugendlandtag war für mich eine sehr große Bereicherung. Er hat mir gezeigt, wie hart und wie anstrengend Politik sein kann, aber auch wie viel Spaß man daran hat. Es war sehr interessant, mit den anderen aus der Fraktion zu arbeiten, Spaß zu haben und unsere Meinungen auszutauschen. Es gab zwar manchmal ein paar Probleme, aber die gibt es nun mal. Es wird zwar gesagt, dass sich Jugendliche immer weniger für Politik interessieren. Aber man hat gesehen, wie hart Jugendliche daran arbeiten, ihre Meinung zu vertreten und sich für Politik zu engagieren. Jeder sollte so etwas wie denn Jugend-Landtag mal erlebt haben.“

Lucie Kretzschmar, Hagen: „Im Jugend-Landtag habe ich Politik ganz anders kennengelernt – nicht schnarchlangweilig, sondern als ein aktives Miteinander. Vor allem die Diskussionen und das Zusammenarbeiten in der Piratenfraktion fand ich super. Alle haben sich fair und nett behandelt. Auch zu Späßen waren wir gern bereit. Den Jugend-Landtag kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen. Ich hab viel Inhaltliches über Politik gelernt. Und ich kann Politik jetzt auch von einem viel menschlicheren Standpunkt aus betrachten.“

Jaimie Grund, Köln: „Es war ein tolles Gefühl, mal wie die ,Großen‘ zu arbeiten. Es hat zwar gezeigt, wie hart und anstrengend Politik sein kann, aber auch, dass Politik Spaß machen kann. Vor allem in den Fraktionssitzungen konnte man vieles lernen. Besonders aufgefallen ist mir, dass die anderen Fraktionen nicht die ,Feinde‘ sind, sondern Verbündete mit anderen Meinungen, die man zwar respektieren sollte, aber nicht akzeptieren muss. Etwas Besonderes für mich war die abschließende Plenarsitzung. Ich empfand es als eine große Ehre, für die Fraktion in der Aktuellen Stunde zu ,Tempora‘ zu sprechen. Abschließend kann ich sagen, dass ich sehr viel gelernt habe und dieses Wissen für meinen weiteren politischen Weg nutzen kann und werde. Und: Nicht nur die ,Kleinen‘ können von den ,Großen‘ lernen, sondern auch umgekehrt.“

Jonathan Berrisch, Wuppertal: „Die Piratenfraktion im Jugend-Landtag wollte Einiges anders machen, als es von der Organisation vorgegeben wurde. So begann unsere erste Fraktionssitzung mit einer Abstimmung über das Wahlverfahren. Am zweiten Tag wurde lange darüber diskutiert, ob ein Live-Protokoll angefertigt werden darf, das unverzüglich online einsehbar ist. Und  am letzten Tag wurde auf Initiative der Piraten hin die Geschäftsordnung des Jugend-Landtages verändert, um mehr Zwischenfragen während der Reden zu ermöglichen. So starr und verkrustet die Strukturen im ,echten‘ Landtag eventuell sind, der Jugend-Landtag hat uns gezeigt, dass der politische Nachwuchs bereit ist, über Parteigrenzen hinaus abzustimmen. Er hat uns gezeigt, dass es mutige junge Menschen gibt, die nicht bereit sind, sich der Fraktionsdisziplin zu unterwerfen. Und er hat uns gezeigt, wie durch intensive inhaltsbezogene Diskussion eine politische Willensbildung erreicht werden kann.“

Sebastian Kasten, Viersen: „Toll fand ich, dass ich fast alle Abgeordneten der Piraten persönlich kennenlernen durfte. Ob im Plenum oder in den Fraktionssitzungen, überall konnte man seine eigene Meinung vertreten, welche auch unterstützt und respektiert wurde. Außerdem haben wir Piraten-MdJL uns untereinander super verstanden. Die Kommunikation und Chemie hat bestens gestimmt. Dadurch hat das Arbeiten als MdJL noch mehr Spaß gemacht. Für die eigenen Anträge in einem Plenum zu stimmen, hat dem Ganzen noch etwas Besonderes verliehen. Ich sehe Politik jetzt mit ganz anderen Augen! Ein Erlebnis, das ich so schnell nicht mehr vergessen werde.“

Marc Sebastian Heße, Essen: „Überwältigend – das ist das Erste, was mir zum Jugend-Landtag einfällt. Allein die Intensität, mit der die MdJLs arbeiten, ist enorm. Menschlich hat die Fraktion meine schon vorher positiven Erwartungen sogar noch übertroffen. Ich danke jedem Einzelnen für seine Freundlichkeit und sein Engagement. Es war wirklich eine Bereicherung mit all diesen netten Menschen politisch arbeiten zu dürfen. Obwohl man auch mit den anderen Fraktionen außerhalb des Plenarsaales gut klar gekommen ist, möchte ich noch einmal die Meinungsfreiheit und die damit verbundene Toleranz als sehr ,piratige‘ Eigenschaften hervorheben, die ich erhaltens- und lobenswert finde.“

Daniel Rau, Bad Salzuflen: „Durch die Fraktionssitzungen, die Expertenanhörung, die Ausschusssitzung und die Plenardebatte wurde mir noch einmal klar, wie viel Spaß Politik eigentlich machen kann. Es waren drei ausgezeichnete, bereichernde Tage in meinem Leben. Besonders toll fand ich, dass ich die Abgeordneten bei dem gemeinsamen parlamentarischen Abend kennenlernen durfte, und dass diese auch bei den Fraktionssitzungen und der Plenarsitzung als Zuschauer dabei waren. Ich hoffe nur, dass die echten Abgeordneten unsere Entscheidungen ernst nehmen, damit die Kommunikation zwischen Politikern und der Jugend intensiviert wird, und der Jugend-Landtag nicht nur ,Show‘ war. Ich empfehle den Jugend-Landtag auch für Jugendliche, die nicht viel von Politik halten. Durch den Jugend-Landtag werden gewisse Vorurteile über Politiker aus dem Weg geräumt und die Lust an Politik immens gesteigert.“

Julius Hahn, Bestwig: „Diese drei Tage haben wirklich großen Spaß gemacht, auch wenn es  stellenweise anstrengend war. Besonders die Arbeit mit den tollen  Piratinnen und Piraten innerhalb unserer Fraktion war super. Ich würde allen Jugendlichen, die sich wirklich für Politik interessieren, empfehlen, unbedingt beim Jugend-Landtag mitzumachen. Es ist eine wirklich schöne Erfahrung.“

Am 13. Mai änderte sich für 20 noch vor wenigen Jahren oftmals völlig unpolitische Menschen das Leben schlagartig. Ich würde mich freuen, wenn wir unsere unbelastete politische Art in die Themenvielfalt dieses Landes sinnvoll einbringen können und den Politikstil ein wenig beeinflussen können. Meine eigenen politischen Schwerpunkte liegen im Bereich Familie, Kinder und Jugend sowie Sport.

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