Plenarrede: Marc Grumpy Olejak zu Einzelplan 15 – Emanzipation

Mittwoch, 27. Februar 2013

TOP 1. Gesetz über die Feststellung des Haushaltsplans des Landes Nordrhein-Westfalen für das Haushaltsjahr 2013   (Haushaltsgesetz 2013)

Gesetzentwurf der Landesregierung Drucksache 16/1400

Beschlussempfehlung und Bericht des Haushalts- und Finanzausschusses

Drucksachen 16/2100 bis 16/2107, 16/2109 bis 16/2115 und 16/2120

2. Lesung

und

Finanzplanung 2012 bis 2016 mit   Finanzbericht 2013 des Landes Nordrhein-Westfalen

Drucksache 16/1401

Beschlussempfehlung und Bericht des Haushalts- und Finanzausschusses

Drucksache 16/2121

in Verbindung damit

Gesetz zur Regelung der   Zuweisungen des Landes Nordrhein-Westfalen an die Gemeinden und   Gemeindeverbände im Haushaltsjahr 2013 (Gemeindefinanzierungsgesetz 2013 –   GFG 2013)

Gesetzentwurf der Landesregierung

Drucksache 16/1402

Beschlussempfehlung und Bericht des Haushalts- und Finanzausschusses

Drucksache 16/2117

2. Lesung

Unser Redner: Marc Grumpy Olejak

Unsere Abstimmungsempfehlung: Ablehnung

Audiomitschnitt der Rede von Marc Grumpy Olejak

Videomitschnitt der Rede von Marc Grumpy Olejak

Das Wortprotokoll zur Rede von Marc Grumpy Olejak:

Marc Olejak (PIRATEN): Liebe Lesben, liebe Schwu­le, liebe Bisexuelle, TransSternchen, kurz gesagt: liebe Eichhörnchen! Sehr geehrter Herr Präsident! Lieber Stream!

(Lachen von Dr. Joachim Stamp [FDP])

Ich möchte kurz auf eines hinweisen: Aus Sicht der Piraten ist die Gleichstellung in der Gesellschaft exemplarisch in diesem Haushalt für den Bereich der Emanzipation mit 3,72 % angegeben. Insgesamt 15,6 Millionen € wenden wir zum Schutz und zur Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen auf. Dieses Geld ist nötig, aber ich finde es sehr erschreckend.

Eine Verschiebung hin zu mehr Gleichstellung in der Gesellschaft von knapp 800.000 €, die wir hier veranschlagen, wäre vielleicht für die ganze Gesellschaft ganz gut, indem man schaut, inwieweit man Gelder in der Bildung freimachen kann, damit die kommende Generation von jungen Männern nicht zu Frauen misshandelnden, schlagenden, prügelnden Arschlöchern wird. Ich bitte um Verzeihung.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch darauf hinweisen, dass ich seit heute Vormittag nicht verstehen kann, wenn einer sagt, Gender und Diversity seien Spielwiesen, die keiner verstehen kann. Wer das sagt, der spielt, glaube ich, auch immer noch mit Steintafeln. Ich weiß es nicht.

Aus Sicht der Piraten ist in dieser Hinsicht dieser Haushalt zu verabschieden. – Vielen Dank. Ich möchte Ihre Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen.

(Beifall von den PIRATEN)

Vizepräsident Dr. Gerhard Papke: Vielen Dank, Herr Kollege.

Veröffentlicht unter Frauen, Gleichstellung und Emanzipation (A03), Reden
42 Kommentar auf “Plenarrede: Marc Grumpy Olejak zu Einzelplan 15 – Emanzipation
  1. harry sagt:

    Sind die Piraten jetzt von Alice Schwarzer übernommen worden?

    Ist jeder, der die Frauen für längst gleichberechtigt hält, ein “Frauen misshandelndes, schlagendes, prügelndes Arschloch”?

    • Grumpy sagt:

      Hallo Harry,
      Ich habe zwar mal Mitte der 90er an einer Kampagne für die EMMA mitgearbeitet, habe dies jedoch rein beruflich als Schriftsetzer getan. Persönlich habe ich Frau Schwarzer nie kennengelernt, daher kann ich eine Übernahme nicht bestätigen.

      Was Deine zweite Frage angeht – hier steht doch ziemlich eindeutig, dass es zu verhindern gilt, dass eine kommende Generation nicht verroht – und nicht pauschalisierend “jeder”.
      Diese Aussage begründe ich mit der Summe an Geldern, die zur nachträglichen “Schadensbegrenzung” durch Frauenhäuser ausgegeben wird – werden muss! Der Anteil für bildungstechnische Maßnahmen ist mit unter 4% verschwindend gering darin enthalten.

  2. Klaus Westmann sagt:

    Haben die Piraten nichts wichtigeres zu tun als nurnoch dem Genderbullshit hinterherzulaufen? Haben wir keine echten Probleme die es zu bewältigen gilt?

    • Grumpy sagt:

      Die Debatte um den Haushalt (und genau NUR darum ging es bei der Rede zu “Einzelplan 15”) ist unwichtig? Das sehe nicht nur ich anders. Es gibt Themen wie einzelne Haushaltsposten, die werden zwangsläufig öffentlich diskutiert. Das ist mir lieber als in Hinterzimmern.

      Was wären denn für Sie die echten Probleme, die wir angehen sollen. Kennen Sie unsere “Ich will’s wissen”-Aktion?

  3. pseu sagt:

    …und spätestens jetzt freue ich mich, die Piraten in NRW nicht gewählt zu haben.

  4. Christian sagt:

    Jetzt trete ich aus. Wollte ich eigentlich schon längst gemacht haben, aber irgendwie wollte und konnte ich die Hoffnung nicht ausgeben. Aber erst das feministische Gendercamp, nun diese völlig undifferenzierte und polemische Sichtweise.
    Postgender war also gestern, und hoffentlich kann man das morgen auch von den Piraten behaupten.

    • Grumpy sagt:

      Hi Christian,
      Erstmal schade, dass Du austreten möchtest – vielleicht darf ich Dir meine Sichtweise nochmal erläutern – denn ich finde sie nicht sonderlich undifferenziert.

      – NRW muss für Frauenhäuser 15,6 Millionen € ausgeben. Dies ist auch die Zahl der Vorjahre.
      – Im Gegenzug wird für die Bildung bzw. Kampagnen gg. Gewalt gg. Frauen in NRW lediglich 800.000 € ausgegeben.

      Demnach sehe ich mehr Bildung (siehe unser Parteiprogramm) als einen der wichtigsten Schlüssel zu weniger Gewalt gegen Frauen (bewiesen durch die genannten Zahlen).

      Die Polemik diente als Transportmittel der Problematik und wurde durch das Präsidium auch nicht gerügt – sie mag zu harsch erscheinen, ich bin aber kein großer Fan jeglicher körperlicher Gewalt.

      Postgender ist das Ziel – nicht der momentane Zustand.

      • Chris sagt:

        Erreichen wolltest du: mehr Geld für eine bestimmte Art der Bildung.
        Erreicht hast du: die Partei als lächerlich dargestellt und viele potenzielle Wähler vergrault
        Da du offenbar aus der Werbebranche stammst, bist du sicher in der Lage, deine Fehler sachlich zu analysieren und nicht zu wiederholen.

      • Christian Hammer sagt:

        @Grumpy “Postgender ist das Ziel – nicht der momentane Zustand.”

        Ach nee, ist klar. Deshalb verfolgst du dein “post-gender Ziel” auch so vehement, indem du in deiner Anrede nur Lesben, Schwule und andere Randgruppen erwähnst und in deinem Vortrag irgendwelche feministische Mythen rezitierst und von Gleichstellung sprichst (also dem Gegenteil von Gleichberechtigung).

        Fail, Grumpy, epic fail.

        Fehlt nur noch, dass du behauptest “Post-gender ist nur mit Frauenquote erreichbar”. Dann hätten wir den Irrenhauszustand endgültig erreicht.

      • Herry sagt:

        Hi Grumpy, vielleicht solltest du dich bzgl. Gewalt gegen Frauen mal informieren wie hoch der Prozentsatz von Gewalt gegen Männer – ausgeübt von Frauen – tatsächlich ist. Hört man natürlich als Eichhörnchen nicht so gerne…

  5. Markus sagt:

    Danke für die Darstellung dessen, was aus der PP als – von Queers und Feminstinnen unterwanderten – “Eichhörnchen-Partei” geworden ist!

    Mein Parteiaustritt ist gestern an den LVB Bayern heraus gegangen.

    War nett – und enervierend mit Euch …

    PS: Der Abgeordnete Marc Grumpy Olejak sollte mal auf seinen “Steintafeln” nach Erkenntnissen suchen. Oder ist er auf dem “Zombie-Tripp”, wie aktuell die Piraten in Berlin?

    • Grumpy sagt:

      Hallo Markus,
      es tut mir leid, Dich da enttäuschen zu müssen – ich bin heterosexuell veranlagt und monogam obendrein. Seit 1999 glücklich standesamtlich verheiratet – also wahrscheinlich länger als der Durchschnitt in der CSU – SAKRILEG!

      Dein Austritt aus der Piratenpartei in Bayern aufgrund eines Haushaltbeitrags in Nordrhein-Westfalen erschließt sich mir jetzt nicht so ganz – aber dass die 20 Piraten so viel Einfluss ausüben können, finde ich sehr bemerkenswert.

      Leider besitze ich keine Steintafeln mehr – das ist in meiner Rede bezogen auf die CDU, die meines Erachtens noch damit arbeiten könnte.

      • Markus sagt:

        Ich zitiere mal Laura Dornheim im Interview der “Zeit” dazu:

        “— Menschen, die nicht unbedingt Mann oder Frau sein wollen, die irgendwas dazwischen sind oder mal das eine, mal das andere – das sind Eichhörnchen. In jedem steckt ein bisschen Eichhörnchen …”

        Wenn ich also Deine Ansprache im Landesparlament richtig verstanden habe. Es gibt weder Männer, noch Frauen (die beide nicht explizit erwähnt wurden), sondern Eichhörnchen, die irgendwie hin und her pendeln?

        Klasse, das dafür die Heterobeziehung herhalten muss …

        Aber meinen Respekt dafür, dass Du zumindest auf die Kommentare hier reagierst. Ich bin übrigens nicht aus Eurer Partei ausgestiegen wegen der Rede. Sie war nur das I-Tüpfelchen, welches ich als “Eichhörnchen” noch brauchte …

        Good Luck, Squirrel’s, Ihr werdet es in der nächsten Legislaturperiode brauchen.

  6. pipino sagt:

    Thumbs up ein weiteres Abzocker Eichhörnchen das es geschafft hat üppiges Salär zu kassieren…

    • Grumpy sagt:

      Hallo pipino,
      trotz Deiner Beleidigung, möchte ich anmerken, dass der Anteil dessen, was ich mir persönlich von der Gesamtsumme der Entschädigung gerade zugestehe, dem entspricht, was ich zuvor in der Werbung verdiente – Düsseldorf und so. Zusätzlich habe ich durch das gestiegene Reiseaufkommen, zusätzlich gesteigerte Ausgaben für die Bereiche Übernachtung und Ernährung unterwegs.

      Das mit dem Eichhörnchen habe ich bereits oben bei Markus dargelegt.

      • Hoernchen sagt:

        Respekt für deine Geduld, auf jeden noch so respektlosen Kommentar einzugehen. Ich sehe im Moment das Hauptproblem der Piraten darin, dass ihr euch total aufreibt, zwischen einer Transparenz, die ich mir auch für unser Land wünsche, und dem Menschenmöglichen an Zeit und Energie. Gruß

  7. Klaus Weber sagt:

    “Liebe Lesben, liebe Schwu­le, liebe Bisexuelle, TransSternchen, kurz gesagt: liebe Eichhörnchen! Sehr geehrter Herr Präsident! Lieber Stream!”

    Die Piraten sind anscheinend nicht nur von den Grünen konditioniert, sondern versuchen diese auch noch links zu überholen.

    Un-wähl-bar.

    Danisch hat mittlerweile auch einen Blogeintrag zu dieser Plenarrede.

    Das war’s dann. Bye-bye, Eichhörnchen.

  8. Grumpy sagt:

    Kurze allgemeine Durchsage – Leven Lütt, wir beschäftigen uns zwangsläufig in der tagtäglichen Arbeit im Landtag mit Themen, die wir inhaltlich auf das runterbrechen müssen, was unser Programm hergibt – das ist bei finanziellen Haushaltsdebatten noch relativ einfach (siehe Emanzipation vs. Bildung).

    Wie werdet Ihr erst reagieren, wenn es z.B. um die Zwangseinführung einer 40%-Frauen-Quote für börsendotierte Unternehmen im Landtag NRW geht – die Debatte mit direkter Abstimmung steht nämlich am 22.3.2013 auf dem Plan durch SPD und Grüne. Da haben wir auch keinen Beschluß zu – weder im Land noch im Bund. Aber Ihr könnt Euch ja schon mal über das Norwegische Modell informieren, welches durch die EU-Kommission präferiert wird.

    Ich denke mal weitere Kommentare zur oben dokumentierten Haushaltsrede sind nicht sonderlich fruchtbar, was ich sehr bedaure. Vielleicht könntet Ihr das ja ändern.

    • Faserpiratin sagt:

      Lieber Grumpy!

      Um zumindest einen positiven Kommentar hier stehen zu haben: Vielen Dank für deine klare Ansage! Ich kann nur zu 100% unterschreiben, was du gesagt hast. Das ist ja auch genau das, was unter dem Stichwort Rape Culture zu finden ist – wir geben fast ausschließlich viel Geld für “Nachsorge” aus und sagen Frauen, wie sie sich (angeblich) schützen könnten. Es muss aber viel eher angesetzt werden, Taten müssen verhindert werden und das geht eben nur mit Bildung.

      Es macht mir echt Angst, die Kommentare hier zu lesen.

      Viele Grüße,
      Jasna

  9. boxi sagt:

    danke dafür. ich finde es übrigens nicht schlimm,wenn hier manche wegen “dem ganzen schlimmen genderkram” die partei verlassen. dann kann man vielleicht irgendwann auch ohne sexistische kommentare oder andere beleidigungen arbeiten.

    danke für eure arbeit. <3

    • pakki sagt:

      Zunächst mal vielen Dank an Grumpy für diese polarisierende Rede, die ja hier Einiges zu Tage bringt.

      Und an @faserpiratin: genau dasselbe dachte ich mir beim Lesen der mitunter wirklich gruseligen Kommentare hier. Bitte geht. Bitte geht alle raus aus unserer Partei, wir wollen euch nicht. Auch wenn ich es süss finde, daß sich manche Piraten als postgender bezeichnen, die Welt ist es noch lange nicht. Schaut mal nach Indien. Nur als Beispiel. Wem das Alles egal ist, der ist woanders sicher besser aufgehoben. Ich werde weiter dafür kämpfen, daß die Piratenpartei sich diesem Problem nicht verschliesst und begrüsse jedes Eichhörnchen, das mitmacht!

  10. Hallo Grumpy,

    wegen solcher Reden und auch den gegenreaktionen, bleibe ich bei den Piraten und werde auch dafür kämpfen, das wir in Bayern ebenfalls in den Landtag kommen!

    viele Grüße aus München
    Tobias “TJ” Grömcke

  11. chi-tace-acconsente sagt:

    Hey, ich finde eure Idee gut, lieber präventiv etwas für die Aufklärung zu tun (was hoffentlich wirkt) als nur hinterher die Opfer zu betreuen. Ich dachte schon immer, dass es da bei einigen Männern leider Aufklärungsbedarf gibt, um in den Köpfen der nächsten Generation “no means no” zu verankern. Die Gesellschaft versuch ja eher, in diesen Köpfen zu verankern, dass jeder, der Sex aus irgendwelchen Gründen ablehnt, prüde ist und eines Besseren belehrt werden muss.

  12. Erik Simons sagt:

    Tja-da sich einige Menschen dazu entschließen die Piraten zu verlassen, möchte ich mal eine Gegenstimme erheben. Ich habe zwar eine etwas abweichende zur Frauenquote und zu der ganzen Aufregung, die sich manchmal in dem Thema Gleichberechtigung breit macht – aber aus meine beruflichen Erfahrung im Justizbereich weiß ich um die Folgen von Ignoranz. Ich MUSS Marc Grumpy Olejak einfach zustimmen. Aufklärung und Bildung verhindert Unterdrückung und Missbrauch nicht, aber es wird ihn senken – ich bezeichne mich ganz bewusst als einen MANN, dass heißt ich behandele eine Frau mit Respekt und Anstand, auch weil ich so erzogen wurde, von meiner Mutter übrigens…

    Wenn wir durch Bildungsprogramme es schaffen, nur 10% der Männer in eine andere Richtung zu lenken, die als potentielle “Kunden” in den Justizvollzugsanstalten enden, dann sind dies 10% weniger misshandelte Frauen – und aus diesemGrunde darf auch eine provokante Einleitung gerne als “Aufmerksamkeitserreger” genutzt werden!

    By the way – ich denke ich werde auch aufgrund dieser Rede in die Partei eintreten…

    Postgender, Aufregung über Quote, persönliche Beleidigungen – mal ehrlich, eigentlich sollte es für einen Mann normal sein, sein Gegenüber mit Anstand und Respekt zu behandeln, nicht nur weil es eine Frau ist. So wurde ich zumindest erzogen – by the way, von meiner Mutter, einer wunderbaren Frau…
    Durch meinen Job weiß ich wie wichtig Aufklärung ist – und ich stimme der Aussage zu, dass mehr Geld in die Aufklärung fließen muss, damit wir nachher weniger Geld für Frauenhäuser ausgeben müssen, im günstigsten Fall, weil es eben weniger misshandelte Frauen geben wird…

    Auch ich habe oft andere Ansichten über die Art und Weise wie für ein bestimmtes Thema Aufmerksamkeit erregt wird, auch habe ich meine eigenen Ansichten über Quoten, Befindlichkeiten und Beleidigungen, dennoch – für mich ist es eher ein Grund in eine Partei EINZUTRETEN, als sie zu verlassen. Denn seine Meinung kundzutun hat Nichts mit Feminismus, Chauvinismus, oder sonst irgendeinem –ismus zu tun, es sollte einfach unser Recht sein, und es darf auch das Recht eines Jeden sein nicht meine Meinung teilen zu müssen. In diesem Sinne – darf ich es mir erlauben in manchen Dingen mit Jemandem uneinig zu sein und spende meinen virtuellen Applaus zu dieser Rede!

    • Um dir noch eine weitere Entscheidungshilfe an die Hand zu geben möchte ich noch hinterher werfen, das ist bei den Piraten keine einhellige Meinung zu Quote gibt. Das zeigt sich insbesondere bei der Abstimmung zu selbiger, den der es für alle drei Optionen (dafür, dagegen und Enthaltung) Stimmen aus der Piratenfraktion gab.

  13. Christian Hammer sagt:

    Jetzt ist es schon Beweis für “Rape Culture”, wenn man nicht noch mehr Geld für Bildung herausrückt.

    Aber sonst geht’s euch Feministinnen in eurer Femibubble noch gut, oder?

    • Grumpy sagt:

      Hallo Herr Hammer,
      Ich verwendete an keiner Stelle “Rape Culture” – ansonsten wäre es nicht schlecht, Sie würden dort kommentieren, wo es angebracht ist.

      Ich persönlich empfinde Ihre ‘Femibubble’ als Diffamierung des offiziellen Ausschuss “Frauen, Gleichstellung und Emanzipation” des Landes NRW.

      Bedenken Sie bitte – Sie sind Gast.

      Ansonsten geht es mir weiterhin um eine mögliche langfristige kostenneutrale Umlage dieser Gelder, hin zur Prävention aka Bildung.

  14. Femastasen-Sterbehilfe sagt:

    @Marc Grumpy Olejak “Liebe Lesben, liebe Schwu­le, liebe Bisexuelle, TransSternchen”

    Du hast noch eine Gruppe vergessen: “Privilegienschlampen”.

    Wir wollen doch nicht, dass sich Julia Schramm ausgegrenzt fühlt, jetzt da sie die Partei nach ihrem Gusto umgeformt hat.

    • Bkill sagt:

      Nicht der Vorstand wählt seine Partei sondern die Partei ihren Vorstand.
      Es gibt bei den Piraten sehr viele (wie Grumpy) die das Problem objektiv angehen anstatt wie die meisten hier einseitig emotional zu hetzen.
      Ich kenne keinen Grund der jemals gegen die Verhinderung von Straftaten gesprochen hätte ausser der dass man die Straftat nicht als solche sieht. Und wie man oft sieht scheint das bei vielen in Bezug auf sexuelle Gewalt noch nicht klar zu sein…

    • pakki sagt:

      Mir wird Julia Schramm immer sympathischer, wenn ich solche Kommentare lese…

  15. Dissi sagt:

    Ich finde es ziemlich empörend, dass jetzt auch noch unsere Piratenpartei einseitig auf die Lüge abfährt, nur Männer würden Frauen misshandeln – ohne zu berücksichtigen, dass es in großem Ausmaß auch Frauen gibt, die ihre Partner misshandeln. Anstatt zu fordern, dass endlich auch diesen Männern dieselbe Unterstützung zu teil wird, wie es den betroffenen Frauen zu Recht gewährt wird und dass dafür Gelder im Haushalt bereitgestellt werden, wird ins Horn der feministischen Mythen geblasen.
    Ach und noch etwas: Die meiste häusliche Gewalt dürfte die gegen Kinder sein und die meisten Täter dabei eher Täterinnen. Auch da wird nichts gemacht, obwohl diese Gewalt besonders problematisch ist, weil Kinder im Gegensatz zu Erwachsenen in einem ciel stärkerem, dreifachen Abhängigkeitsverhältnis stehen (emotional, rechtlich, finanziell). Diese Rede empfinde ich als ungeheuerlich und sexistisch gegenüber Männern.

    • keldana sagt:

      Generell dürfte das Problem “Männer üben Gewalt gegen Frauen aus” größer sein, als umgekehrt.

      Es ist aber korrekt, daß es natürlich auch umgekehrt ein Problem ist. Ich denke, Grumpy hat hier einen bedeutenden Schritt gemacht, man sollte aber nicht vorschnell glauben, damit schon das Ziel zu erreichen.

      Danke für den wertvollen Beitrag @Dissi !

      • derdiebuchstabenzaehlt sagt:

        @ keldana
        “Generell dürfte das Problem “Männer üben Gewalt gegen Frauen aus” größer sein, als umgekehrt.”

        Woher weisst Du das?
        Machen die Piraten jetzt Politik aufgrund
        von Vermutungen?

      • KaRa sagt:

        Zur allgemeiner Information:

        Gewalt gegen Männer war erstmals 2004 Thema einer sozialwissenschaftlichen Studie.[1]
        ↑ Gewalt gegen Männer. Personale Gewaltwiderfahrnisse von Männern in Deutschland – Ergebnisse der Pilotstudie – Herausgeber: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Sommer 2004 (18 Seiten)
        Sie wurde in der Berliner Zeitung ausgewertet:
        “Gewalt gegen Männer, sofern sie von Frauen ausgeht, gilt immer noch als Tabu. Männer wollen nicht wahrhaben, dass sie Opfer von Gewalt geworden sind. Sie bagatellisieren, halten sich aus Scham bedeckt. Jeder vierte Mann hat in seiner Partnerschaft mindestens einmal Gewalt erfahren – physische oder psychische.” [2]
        ↑ Häusliche Gewalt gegen Männer. Wenn Frauen zu Furien werden. – Berliner Morgenpost, 29. Februar 2004

        Eine weitere Studie der evangelischen Kirche ergab 2010, dass beide Geschlechter fast gleich häufig Täter sind:
        “Der Studie zufolge sind Männer und Frauen nahezu gleich oft Täter: Etwa 30 Prozent der Frauen und 34 Prozent der Männer üben Gewalt aus. Männer werden häufiger Opfer von Gewalt. Laut Studie gaben 45 Prozent der befragten Männer an, Gewalt erlitten zu haben, im Vergleich zu 41 Prozent der Frauen.” [3]
        ↑ Studie: Wenn Frauen Männer schlagen, Berliner Morgenpost am 12. November 2010

        Wenn Männer gewalttätig werden, sind sie es meist gegen Fremde. Gewalt von Frauen richtet sich gegen den eigenen Partner.

        • anonym sagt:

          schon komisch das @grumpy dazu nichts zu sagen hat, na ja einseitige Verdrängung, sorry Jungs und Mädels und die * nicht vergessen, ihr seid unwählbar

  16. niqui sagt:

    Hallo Grumpy,

    vielen Dank für die Rede und deinen Einsatz hier in den Kommentaren. Für mich wird hier noch mal sehr deutlich, dass du genau das Richtige angesprochen hast und es gut ist euch im Landtag zu haben!

    LG Veronique

  17. danebod sagt:

    Der @grumpy hat die Dinge in seiner Rede knapp und plakativ auf den Punkt gebracht.

    Und neben der Gewaltfrage gibt es noch eine strukturelle Frage in unserer Gesellschaft, nämlich was Lohn und davon abhängig später Rente für Frauen angeht.

    Postgender kommt erst noch.

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