Grundschulen sind in NRW die Stiefkinder der Bildungsfamilie

Michele Marsching, Fraktionsvorsitzender und Mitglied im Ausschuss für Schule und Weiterbildung erklärt zur heutigen Aktuellen Stunde „Grundschulen „Stiefkinder“ der Bildungspolitik in NRW – Unterrichtsbedingungen in den Grundschulen müssen verbessert werden!“:

Eine Grundschule die so ist, wie sie sein sollte, geht nicht billig. Das Bildungssystem in Nordrhein-Westfalen steht Kopf. Es ist mehr Geld für weiterführende Schulen eingeplant als für Grundschulen. Das ist komplett anders als im immer wieder genannten Vorbild Skandinavien.

 

Wir nehmen zur Kenntnis, dass sich die Landesregierung bei der Lösung der Probleme bemüht hat, dies aber bisher leider nicht zum Erfolg führte. Die Grundschullehrer sind an der Belastungsgrenze. Die kritischen Stimmen werden immer lauter, die Beschwerden werden immer mehr. Zuschriften, die Landespolitiker auf Mängel hinwiesen, gab es schon immer, aber jetzt herrscht bei den Betroffenen schiere Verzweiflung.

 

Die Ursachen für die schlechtere Lage der Grundschulen sind bekannt: Die Umsetzung der Inklusion, die individuelle Förderung der Schüler, die Integrationsanforderungen, die Verlagerung der Erziehung von zu Hause in die Schule, die Vorbereitung auf die Digitale Revolution bereits in der Grundschule, um nur die offensichtlichsten zu nennen. All das ist unterstützenswert und auch Ziel der Bildungspolitik der PIRATEN.

 

Für all das gibt es aber eine Lösung: Mehr Mittel und mehr Personal. Wir brauchen mehr Sonderpädagogen. Wir brauchen mehr Lehrer, die Schüler individuell fördern können. Wir brauchen mehr Lehrer, die die Integration von Migranten vorantreiben. Wir brauchen mehr Sozialpädagogen in Ganztagsschulen. Mehr Lehrer, die fit sind in den Zukunftsfächern. Wir wissen, das ist nicht billig zu haben. Das wird teurer als bisher. Aber bereits John F. Kennedy sagte: „Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung, keine Bildung.“

Als "Politiker aus Notwehr" habe ich innerhalb von 3 Jahren mitgemacht, was andere in Jahrzehnten erleben. Jetzt also der Landtag! Tägliches Recken und Strecken, um das Unmögliche zu erreichen: unsere neue Art, Politik zu machen, auch im Parlament zu etablieren. Mehr Gespräche, mehr Verständigung, weniger Lagerdenken. Das ist mein Ziel!

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