Wir unterstützen die Initiative der Berliner Piraten für eine Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG).
Heute, am 16.10.2015, diskutiert der Bundesrat die aktuelle Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes. Die Piraten fordern unbegrenzte Arbeitsmöglichkeiten für Akademiker. Daueraufgaben sind mit Dauerstellen zu besetzen. Befristete Beschäftigungsverhältnisse sind ausschließlich für eine Weiterqualifikation zulässig. Eine Weiterqualifikation bedarf einer weiteren Befristung. Dabei darf es keine grundsätzliche zeitliche Obergrenze geben.
Das WissZeitVG regelt die Befristung von wissenschaftlichem und künstlerischem Personal in der Qualifizierungsphase sowie in drittmittelfinanzierten Projekten. In der Vergangenheit wurde zu Recht kritisiert, dass die gültige Form des WissZeitVG zu einer Prekarisierung der wissenschaftlich und künstlerisch arbeitenden Menschen an Hochschulen und Universitäten beigetragen hat. Durch die dort eröffnete Möglichkeit, für maximal 12 Jahre lang befristete Verträge zu vergeben, wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit kurzen Vertragslaufzeiten unter Druck gesetzt. Viele befinden sich nach 12 Jahren in einer beruflichen Sackgasse, da eine befristete Weiterbeschäftigung nicht mehr möglich ist und Dauerstellen nicht existieren, obwohl dies immer wieder von verschiedensten Seiten, zum Beispiel von den Gewerkschaften, gefordert werden.
So fordert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ganz klar „Dauerstellen für Daueraufgaben“. Auch die Hochschulrektorenkonferenz stellt fest, dass „die Zahl der Dauerstellen und Professuren […] im Verhältnis zur Zahl der qualifizierten Nachwuchskräfte proportional nicht mitgewachsen [ist]“. Umgekehrt herrscht Überfüllung an den Berliner Universitäten und gutes Lehrpersonal wird dringend gebraucht. Eine unsinnige Situation, die hier faktisch von Gesetzes wegen aufrechterhalten wird.
Hier die vollständigen Infos der Piratenpartei Berlin:
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