Wirksames Verbot von Weichmachern nötig
Die Piratenfraktion im Landtag NRW fordert die Landesregierung auf, über eine Gesetzesinitiative im Bundesrat die Verwendung von Phthalaten und Bisphenol-A (Weichmachern) in Kunststoffen zu verbieten, die in Kontakt mit Lebensmitteln oder Kindern kommen. Wieder einmal wurden Weichmacher in Nahrungsmitteln gefunden. Diesmal laut Medienberichten in Pesto von Bertolli, Kerrygold-Butter sowie Géramont- und Saint Albray-Käse.
„Die bisherige Praxis sieht so aus, dass immer nur die im jeweils aktuellen Fall bekannten Phthalate verboten werden, aber ständig neue Weichmacher in Nahrungsmitteln oder Kunststoffprodukten wie Babyfläschchen oder Spielzeug gefunden werden“, erklärt Simone Brand, Abgeordnete im Landtag NRW und Sprecherin im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. „Eine sinnvolle Vorsorge für den Verbraucher sieht anders aus.“
Die Stoffgruppe der Phthalate steht im Verdacht, zu verminderter Fortpflanzungsfähigkeit, Fettleibigkeit und Diabetes zu führen. Einer Studie zufolge sollen bereits 50 Prozent der 18 bis 23-Jährigen nur noch über eine eingeschränkte Fortpflanzungsfähigkeit verfügen.
Wäre ich zum Zeitpunkt der Besprechung noch vor Ort gewesen hätte ich an der Stelle: „Einer Studie zufolge sollen bereits 50 Prozent der 18 bis 23-Jährigen nur noch über eine eingeschränkte Fortpflanzungsfähigkeit verfügen.“ Allerdings laut losgelacht. Es gibt ganz deutliche Hinweise darauf, dass sich die Geschlechtsreife immer weiter nach vorne verschiebt. Daher ist die Hochphase der Pubertät mit 18-23 natürlich längst abgeschlossen. Wenn eine Frau oder Mann früher in dem Alter in ihrer „Blüte“ war, steht sie dort heutzutage schon anatomisch den Wechseljahren nahe. Dieses Phänomen verdanken wir aber nicht den Weichmachern sondern der Evolution und den Wachstumsanregenden Hormonen in unserem Essen.